Schleritzko: „Rekordzahlen für die NÖ Bibliotheken“

 

erstellt am
03. 07. 18
13:00 MEZ

2017 erstmals über 100.000 Entlehnungen und Besucher-Plus von 12,4 Prozent
St. Pölten (nlk) - Im Rahmen einer Pressekonferenz informierte Landesrat Ludwig Schleritzko am 3. Juli gemeinsam mit dem Obmann des Forums Erwachsenenbildung Niederösterreich, Bundesrat Karl Bader, in der NÖ Landesbibliothek zu den Rekordzahlen für die Bibliotheken in Niederösterreich.

„Wir feiern heuer 20 Jahre ‚Harry Potter und der Stein der Weisen‘“, erzählte Landesrat Schleritzko eingangs, dass das erste Buch der Reihe von J.K Rowling am 28. Juli 1998 erschienen sei und es in den ersten zehn Jahren über 100 Millionen Verkäufe gegeben habe. Die Autorin habe es geschafft, mit diesem Buch die Gesellschaft oder zumindest eine Generation zu prägen, betonte Schleritzko: „Bücher prägen uns, sie bringen uns die Welt näher – egal ob die erfundene oder doch die eigene.“ Man könne also sagen: „Lesen macht Freude und schafft Chancen.“ Lesen sei „eine Kulturfähigkeit, ohne die es heute nicht mehr geht.“ Egal ob für die schulische Bildung, für den Beruf oder für das Privatleben, die Fähigkeit lesen zu können, sei grundlegend für das persönliche Weiterkommen, so der Landesrat.

Niederösterreich investiere daher viel in die Förderung der Lesekompetenz, führte Schleritzko aus, dass die Lese- und Sprachförderung eine der zentralen Aufgaben der öffentlichen Bibliotheken sei. Im Jahr 2017 habe man diese daher in Niederösterreich mit etwa 280.000 Euro gefördert. „Wir wollen dazu motivieren, bei der Freizeitgestaltung zum Buch zu greifen“, informierte Schleritzko, dass es in Niederösterreich 254 öffentliche Bibliotheken gebe und die Leser die Chance hätten, mehr als 1,6 Millionen verschiedene Bücher zu entlehnen. 2017 hätten diese Chance erstmals über 100.000 Leser wahrgenommen, diese hätten die Bibliotheken im Durchschnitt 14 Mal besucht, das seien 1,4 Millionen Besucher, und das bedeute ein Besucher-Plus von 12,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das schlage sich auch in den Entlehnungen nieder: „2017 wurden erstmals über zwei Millionen Medien entliehen.“ Zusätzlich habe es 78.000 Online-Entlehnungen auf noe-book.at gegeben.

Um noch mehr Kinder und Jugendliche zum Lesen zu motivieren und die Bibliotheken selbst zu attraktivieren, setzte man Jahr für Jahr verschiedene Schwerpunkte, betonte Schleritzko die beiden Lese-Wettbewerbe „Read & Win“ und „Lesemeister“. Der Jugendlesewettbewerb „Read & Win“ findet von Mai bis Oktober statt und richtet sich an alle 13 bis 19-Jährigen. Dabei geht es darum, online Fragen zu vorgeschlagenen Büchern zu beantworten und kreative Gestaltungen zu Büchern hochzuladen – damit hat man die Chance, Preise zu gewinnen. Gemeinsam mit dem Forum Land laufe bis September die Suche nach der Lesemeisterin und dem Lesemeister. „Kinder können dabei ihre eigenen Gedanken zu gelesenen Büchern äußern“, so Schleritzko. Aus allen Vierteln würden im Herbst zehn Gewinnerinnen und Gewinner gezogen werden. Für die Bibliotheken selbst stehe die Bewerbung für den Bibliotheken-Award an. Man wolle heuer die „Bibliotheken als Ort der Begegnung“ in den Vordergrund stellen.

„Die Bibliotheken erfreuen sich großer Beliebtheit. Wir haben Rekordzahlen an Lesern, Besuchern und Entlehnungen, und wir arbeiten weiter daran, die Freude am Lesen noch größer zu machen“, so der Landesrat abschließend.

Der Obmann des Forum Erwachsenbildung Niederösterreich, Bundesrat Karl Bader, sagte, dass Lesen „etwas Spannendes“ sei, zur Basis- und Kulturtechnik gehöre und für eine zukunftsfähige Gesellschaft unerlässlich sei. „Sprache und Schrift sind aus keinem Beruf mehr wegzudenken“, sprach er vom Lesen als einer Schlüsselkompetenz. Wer keinen Zugang zum Lesen habe, der werde an der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben gehindert. „Deshalb ist es so wichtig, dass es einen freien Zugang zu allen Medien gibt. Unsere Bibliotheken sind ein Ort, wo das stattfindet“, so Bader. Ein Viertel der Jugendlichen könnten nicht sinnerfassend lesen, daher sei es wichtig, die Lesekompetenz zu fördern. In Schulen und Kindergärten gebe es viele Angebote, und ein großes vielfältiges Angebot würden auch die Bibliotheken bieten. Diese seien „ein Ort der Begegnung und auch ein Ort der Begegnung aller Generationen“, so Bader.

In den Bibliotheken finde auch Kulturvermittlung statt, diese seien ein Ort, wo man die Kluft zwischen informationsarmen und informationsreichen Menschen schließen könne, so Bader. Ein Großteil der Arbeit in den Bibliotheken werde von Menschen geleistet, die sich ehrenamtlich engagieren, führte Bader aus, dass es in Niederösterreich rund 1.600 ehrenamtliche und 250 hauptamtliche Bibliothekarinnen und Bibliothekare gebe und sprach dahingehend von einem „ungemeinen Wert“ und einer „wertvollen Arbeit, die hier geleistet wird“.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.fen.at
Allgemeine Informationen:
http://www.noel.gv.at

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at