Kneissl: „Das Kopftuch ist ein Symbol für
 die Unterdrückung der Frauen“

 

erstellt am
12. 07. 18
13:00 MEZ

Außenministerin verurteilt Haftstrafe für Iranerin Shaparak Shajarizadeh
Teheran/Wien (bmeia) - „Das Urteil der iranischen Justiz gegen Shaparak Shajarizadeh – 20 Jahre Haft für das Abnehmen des Kopftuches – ist eine eklatante Verletzung der Menschenrechte. Es zeigt, dass das Kopftuch mehr ist, als ein harmloses Kleidungsstück und nicht nur ein religiöses Symbol“, so Außenministerin Karin Kneissl.

„Das Kopftuch ist auch ein Symbol für die Unterdrückung der Frauen aufgrund patriarchalischer und archaischer Vorstellungswelten, die mit einer modernen, offenen und freiheitsliebenden Gesellschaft nicht vereinbar sind“, so die Außenministerin.

„Solche Vorstellungen haben in Österreich keinen Platz. Dieser Fall zeigt sehr deutlich, dass wir die Rechte der Frauen effektiv schützen müssen“, so die Außen- und Integrationsministerin. „Natürlich gilt in Österreich die Religionsfreiheit und es darf jeder Mensch entscheiden, wie er sich kleidet. Es darf jedoch nicht sein, dass muslimische Frauen oder Mädchen in Österreich jemals in Angst leben müssen, weil irgendjemand ihnen vorschreiben möchte, ein Kopftuch zu tragen. Das geplante Kopftuchverbot für Mädchen in Kindergärten und Volksschulen ist dafür der richtige Schritt“, so Karin Kneissl.

Berichten zufolge wurde die Iranerin Shaparak Shajarizadeh von der iranischen Justiz zu 20 Jahren Haft verurteilt, davon zwei Jahre ohne Bewährung. Auch der Rechtsbeistand, die Menschenrechtsanwältin Nasrin Sotoudeh, und zeitweise sogar der neunjährige Sohn der Betroffenen wurden inhaftiert.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
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