Alpwirtschaft braucht faire
 Zukunftschancen und Partnerschaften

 

erstellt am
18. 07. 18
13:00 MEZ

Landeshauptmann Wallner und Landesrat Gantner: Oberstes Stockwerk der Vorarlberger Landwirtschaft in guten Händen
Bregenz (vlk) - Die lebendige Bewirtschaftung der Alpen ist und bleibt die Grundlage für die Zukunft des ländlichen Raumes, bekräftigten Landeshauptmann Markus Wallner und Landesrat Christian Gantner im Pressefoyer am 17. Juli einmal mehr und. Entscheidend dafür seien der verantwortungsbewusste Umgang in der Beziehung Mensch-Tier-Natur, enge Partnerschaften mit Handel, Gastronomie und Tourismus, eine faire Leistungsabgeltung für die Bäuerinnen und Bauern sowie die Wertschätzung durch Konsumentinnen und Konsumenten, verwiesen beide auf den mit der Landwirtschaftsstrategie "Landwirt.schafft.Leben" eingeschlagenen Weg.

Rund zwei Fünftel der Vorarlberger Landesfläche sind Alpgebiet. Fast 40.000 Tiere verbringen den Sommer auf den rund 520 bewirtschafteten Alpen. Wallner und Gantner dankten den Alpverantwortlichen sowie den ca. 1.000 Älplerinnen und Älplern, die das oberste Stockwerk der Vorarlberger Landwirtschaft mit großem Fleiß und Idealismus in Ordnung halten, das ihnen anvertraute Vieh den Sommer über verantwortungsbewusst betreuen und im Herbst wieder gut zurück ins Tal bringen.

Da die Bewirtschaftung der Alpen nicht zu Weltmarktpreisen geleistet werden kann, ist eine faire Abgeltung für die Bäuerinnen und Bauern von existenzieller Bedeutung, betonte Landeshauptmann Wallner. Die Landesregierung hat in den letzten Jahren durch spezielle Regionalprogramme, zusätzliche Bewirtschaftungsprämien und die Übernahme von Sozialversicherungsbeiträgen klar zum Ausdruck gebracht, dass die Alpwirtschaft in Vorarlberg einen hohen Stellenwert hat. 2017 wurden insgesamt 5,6 Millionen Euro ausbezahlt, wovon mehr als 3,3 Millionen Euro aus Landesmitteln zur Verfügung gestellt wurden.

Für Landesrat Gantner ist maßgeblich, dass die Alpauftriebszahlen stabil bleiben: "Die Alpflächen können nur mit Tieren langfristig gepflegt und erhalten werden. Damit das gelingt, braucht es auch eine funktionierende viehhaltende Landwirtschaft im Tal." Zudem dürfe es, um für die Alpwirtschaft faire Zukunftschancen zu bieten, nicht zu einer Erhöhung der Einheitswerte auf Alpflächen kommen und es brauche weiterhin Investitonsförderungen und Leistungsabgeltungen für die Weide- und Kulturpflege. Darüber hinaus heiße die Zukunft der Alpwirtschaft auch Partnerschaft mit Jagd, Forstwirtschaft, Tourismus und Naturschutz.

Nicht zuletzt sieht Landesrat Gantner die Alpwirtschaft auch als Lernwerkstatt. Jährlich erhalten etwa 300 junge Menschen die Möglichkeit, das Leben und Arbeiten auf der Alpe hautnah kennenzulernen – ein wichtiger Beitrag, um weiterhin ausreichend fachkundiges Personal für die Pflege der Alpflächen und die Behirtung der Tiere zu haben.

 

 

 

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