Produzierender Bereich mit 5,2% Umsatzplus
 von Jänner bis April 2018

 

erstellt am
30. 07. 18
13:00 MEZ

Wien (statistik austria) – Ende April 2018 waren in den 65.672 Unternehmen (+0,4% im Vorjahresvergleich) des gesamten Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) 968.319 unselbständig Beschäftigte (+3,7%) tätig, die in der Berichtsperiode Jänner bis April 2018 Umsatzerlöse in Höhe von 91,5 Mrd. Euro realisieren konnten (+5,2%). Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich ein Umsatzplus von 4,5%. Im Bau wurden von 35.724 Unternehmen (+2,2%) rund 12,2 Mrd. Euro (+5,2% bzw. +4,4% bei arbeitstägiger Bereinigung) umgesetzt, wie aktuelle Daten von Statistik Austria zeigen.

Unternehmen: Plus bei Beschäftigung und Umsatz
65.672 Unternehmen (+0,4% gegenüber April 2017) mit insgesamt 968.319 unselbständig Beschäftigten (+3,7%) konnten Ende April 2018 im gesamten Produzierenden Bereich (Abschnitte B bis F der ÖNACE 2008) gezählt werden. Von diesen Unternehmen wurde in der Berichtsperiode Jänner bis April 2018 insgesamt eine Brutto-Verdienstsumme (inkl. Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) von 11,9 Mrd. Euro aufgewendet, das ist um 6,3% mehr als in der vergleichbaren Vorjahresperiode. Gleichzeitig erreichten die Umsatzerlöse 91,5 Mrd. Euro und lagen damit um 5,2% über dem Niveau des Vorjahres. Arbeitstägig bereinigt ergab sich im Vergleich zur Vorjahresperiode für den gesamten Produzierenden Bereich ein Plus von 4,5%. Somit setzte ein Unternehmen des Produzierenden Bereichs in der aktuellen Berichtsperiode mit durchschnittlich 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rund 1,4 Mio. Euro um.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten im Produzierenden Bereich lag im Bereich "Herstellung von Waren (inklusive Bergbau)", in dem Ende April 2018 mit 25.331 knapp zwei Fünftel (38,6%) aller Unternehmen und rund zwei Drittel (640.290 bzw. 66,1%) aller unselbständig Beschäftigten des Produzierenden Bereichs tätig waren. Diese erzielten in den ersten vier Monaten des Jahres 2018 mit 62,9 Mrd. Euro ebenfalls rund zwei Drittel (68,8%) der gesamten Umsatzerlöse. Die 35.724 Unternehmen im Bau (Abschnitt F der ÖNACE 2008) entsprachen einem Anteil von 54,4% und erwirtschafteten mit 282.019 bzw. 29,1% der unselbständig Beschäftigten einen Umsatz in Höhe von 12,2 Mrd. Euro (anteilig 13,3%).
Betriebe: Plus bei Beschäftigung, Arbeitsvolumen und Produktion

Produzierender Bereich insgesamt: Beschäftigung +3,7%, Arbeitsvolumen +3,4%, Produktion +5,2%
Die 66.251 Betriebe (+0,4% gegenüber April 2017) des Produzierenden Bereichs (Sachgüterbereich und Bau) hatten Ende April 2018 insgesamt 967.206 unselbständig Beschäftigte (+3,7%). Den in der Berichtsperiode Jänner bis April 2018 ausgewiesenen Brutto-Verdiensten (inklusive Brutto-Sonderzahlungen und Brutto-Abfertigungen) in Höhe von etwa 11,9 Mrd. Euro (+6,3%) stand ein geleistetes Arbeitsvolumen der unselbständig Beschäftigten von rund 495,8 Mio. Arbeitsstunden (+3,4%) gegenüber. Die im gesamten Produzierenden Bereich auf dem Markt abgesetzten Güter und Leistungen repräsentierten einen Wert von 90,5 Mrd. Euro und waren damit um 5,2% höher als im Vorjahr. Unter Berücksichtigung der Arbeitstage stieg der Produktionswert um 4,6%.

Oberösterreich erwirtschaftete dabei mit einem Anteil von 17,9% der Betriebe 24,0% der gesamten abgesetzten Produktion Österreichs, gefolgt von Wien (13,3% der Betriebe bzw. 18,5% der abgesetzten Produktion), Niederösterreich (18,6% bzw. 16,2%) und der Steiermark (14,6% bzw. 15,0%). Dabei waren in Oberösterreich knapp ein Viertel, in Niederösterreich und der Steiermark je rund ein Sechstel und in Wien rund ein Achtel aller unselbständig Beschäftigten tätig.

Produktionsplus im Sachgüterbereich
Gegenüber der Vorjahresperiode stieg die Produktion im gesamten Sachgüterbereich (Abschnitte B bis E der ÖNACE 2008) nominell um 5,3% auf 78,3 Mrd. Euro. Dieses Plus basierte auf Zuwächsen bei einer Vielzahl von Branchen, wobei sich die Abteilungen "Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen" (+23,0%, absolut 6,0 Mrd. Euro), "Herstellung von elektrischen Ausrüstungen" (+10,6%, 4,4 Mrd. Euro), "Metallerzeugung und -bearbeitung" (+10,4% bzw. 6,1 Mrd. Euro) sowie "Herstellung von Metallerzeugnissen" (+9,4% bzw. 5,2 Mrd. Euro) besonders günstig entwickelten. Innerhalb der zehn größten Branchen gab es lediglich in der "Energieversorgung" (-0,1% bzw. 14,5 Mrd. Euro) einen leichten Rückgang.

Bau mit Produktionsplus
In der Berichtsperiode Jänner bis April 2018 erwirtschafteten die 35.825 Betriebe (+2,2%) der österreichischen Bauunternehmen im Vergleich zur Vorjahresperiode einen abgesetzten Produktionswert von 12,2 Mrd. Euro. Das entspricht einem nominellen Plus von 5,1% im Vergleich zur Vorjahresperiode. Der arbeitstägig bereinigte Produktionswert erhöhte sich gegenüber Jänner bis April 2017 um 4,4%.

In den Hochbausparten "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (+7,6%), "Sonstiger Hochbau" (+7,1%) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (+7,0%) waren positive Produktionsimpulse zu beobachten. Eine Abnahme gab es hingegen in der Sparte "Erschließung von Grundstücken, Bauträger" (-8,4%). Im Tiefbau wies die Teilsparte "Wasserbau" mit 126,2% das höchste Plus auf, wobei berücksichtigt werden muss, dass die Entwicklung dieser Branche eine sehr untergeordnete Rolle innerhalb des gesamten Tiefbaus einnimmt. Es folgten der "Brücken- und Hochstraßenbau" (+22,3%) sowie der "Tunnelbau" (+11,9%). Einen Rückgang wiesen hingegen die Bausparten "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-13,7%), "Kabelnetzleitungstiefbau" (-8,5%) sowie "Sonstiger Tiefbau anderweitig nicht genannt" (-2,9%) auf.

Die abgesetzte Produktion der Bautätigkeit für den öffentlichen Sektor lag in der Berichtsperiode Jänner bis April 2018 mit 1,8 Mrd. Euro um 1,8% über der Vorjahresperiode. Die (absolut gesehen) höchsten öffentlichen Investitionen gab es dabei in den Teilsparten "Bau von Straßen" (373,3 Mio. Euro), "Sonstiger Hochbau" (308,6 Mio. Euro) sowie "Wohnungs- und Siedlungsbau" (261,6 Mio. Euro).

Von den wirtschaftlich bedeutsamsten Bausparten verzeichneten die Teilsparten "Tunnelbau" (+14,4%), "Adaptierungsarbeiten im Hochbau" (+10,3%), "Sonstiger Hochbau" (+7,9%) sowie "Rohrleitungstiefbau, Brunnenbau und Kläranlagenbau" (+7,2%) im Vergleich zum Vorjahr die höchsten Zuwächse im öffentlichen Bereich. Rückgänge beim öffentlichen Produktionsvolumen gab es hingegen in den Teilsparten "Kabelnetzleitungstiefbau" (-39,0%), "Erschließung von Grundstücken, Bauträger" (-33,7%) sowie "Bau von Bahnverkehrsstrecken" (-17,2%).

Regional betrachtet wiesen Vorarlberg (+19,8%) und Oberösterreich (+13,4%) die höchsten Produktionssteigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode auf. Einen Rückgang gab es hingegen im Burgenland (-15,6%) und in Tirol (-4,7%).

Ende April 2018 hatten die österreichischen Baubetriebe (ohne Baunebengewerbe) Auftragsbestände im Ausmaß von insgesamt 15,1 Mrd. Euro (+18,9%). Auf Bundesländerebene gab es dabei in Oberösterreich bei einem Volumen von 3,5 Mrd. Euro mit +45,1% die höchsten Zuwächse, gefolgt von Wien (+20,4% bzw. 4,1 Mrd. Euro), Tirol (+16,6% bzw. 972,1 Mio. Euro) und Niederösterreich (+15,8% bzw. 2,4 Mrd. Euro).

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