Groß für Abschaffung der überholten
 Pflichtveröffentlichung in der „Wiener Zeitung“

 

erstellt am
22. 08. 18
13:00 MEZ

Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft: „Eine elektronische Veröffentlichung ist heute völlig ausreichend“
Wien (pwk) - „Die Pflichtveröffentlichungen im Amtsblatt der ‚Wiener Zeitung‘ ist eine unnötige Belastung für Unternehmen. Jedes Unternehmen hat heute Zugang zum Internet, nicht aber zu allen Ausgaben der Wiener Zeitung. Veröffentlichungen sollten daher zukünftig ausschließlich elektronisch erfolgen“, fordert Amelie Groß, Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft (JW). Sie begrüßt, dass eine Abschaffung der Pflichtveröffentlichungen in der Wiener Zeitung auch im Regierungsprogramm enthalten ist und damit schon auf der Koalitionsagenda steht: „Die Gesamtkosten für Unternehmerinnen und Unternehmer betragen jährlich insgesamt 15 Millionen Euro und könnten mit einem Wegfall der Pflichtinserate eingespart werden.“

Jedes Unternehmen ist verpflichtet seinen jährlichen Abschluss und jede Änderung im Firmenbuch – etwa Neueintragungen, Sitzverlegungen, Löschungen, Bestellungen neuer Geschäftsführer oder Änderungen der Geschäftsanteile - im Amtsblatt der „Wiener Zeitung“ zu veröffentlichen. Jede einzelne Pflichtveröffentlichung kostet dabei mindestens 50 Euro inklusive Steuer.

Nach 150 Jahren ist eine Reform überfällig
Die erste Pflichtveröffentlichung einer Firmengründung wurde in der „Wiener Zeitung“ am 7. Juli 1863 veröffentlicht. Das hat die Junge Wirtschaft bei Recherchen in der Österreichischen Nationalbibliothek festgestellt. „Ich bin mir sicher, dass sich das damals gegründete Unternehmen in den vergangenen 150 Jahren immer wieder an sich ändernde Gegebenheiten angepasst hat. Jetzt - nach 150 Jahren - ist eine weitere Reform überfällig. Die Anpassung an die Realitäten des 21. Jahrhunderts erwarten wir auch vom Gesetzgeber. Die teure Pflichtveröffentlichung in der ‚Wiener Zeitung‘ sollte daher dringend abgeschafft und durch eine kostenlose Veröffentlichung im Internet ersetzt werden“, ist Amelie Groß überzeugt.

 

 

 

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