Kurz: Von Singapur und Hongkong einiges lernen

 

erstellt am
31. 08. 18
13:00 MEZ

Regierungsmitglieder und WKO-Präsident Mahrer zu Besuch in Asien
Singapur/Hongkong/Wien (bka) - Bundeskanzler Sebastian Kurz traf in Singapur mit Ministerpräsident Lee Hsien Loong zusammen. "Nach meiner Einschätzung sollte das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Singapur bereits im Oktober realisiert werden. Das hätte zur Folge, dass alle Zölle zwischen den Ländern wegfallen würden", hob Österreichs Regierungschef die Bedeutung der wirtschaftlichen Verflechtungen hervor. "Das Außenhandelsvolumen zwischen unseren beiden Ländern umfasst rund 500 Millionen Euro und ist weiter ausbaufähig", so Sebastian Kurz. Er ergänzte, dass Singapur als wohlhabender Stadtstaat derzeit auf der Suche nach den besten Köpfen sei. Premierminister Lee bestätigte die guten wirtschaftlichen Beziehungen und verwies als Beispiel auf einige rot-weiß-rote Vorzeigeprojekte in Singapur. Das Freihandelsabkommen werde die Zusammenarbeit noch weiter intensivieren.

Singapurs Stärken
Bereits davor äußerte sich Bundeskanzler Kurz positiv zum derzeitigen Vorsitzland der Gemeinschaft der südostasiatischen Staaten (ASEAN): "Singapur hat eine beeindruckende Entwicklung hinter sich, vom Entwicklungsland von vor rund 40 Jahren bis zu einer offenen Volkswirtschaft." Die politische Führung habe rechtzeitig richtig investiert und die Stärken des Landes genutzt, womit sie "gut ausgebildete Menschen" ansprach. "Wir können von Singapur und Hongkong einiges lernen und mitnehmen", so der Bundeskanzler.

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck bezeichnete den Aufenthalt in Asien als Lernreise. "Wir wollen österreichische Innovation-Hubs mit jenen in Singapur vernetzen und Blockchains sowie Künstliche Intelligenz als Schwerpunkte setzen", erläuterte Schramböck. Auch sie erhoffe sich weitere Fortschritte vom bevorstehenden Abschluss eines Freihandelsvertrags zwischen der EU und Singapur.

Verkehrsminister Norbert Hofer sah in Ländern wie Singapur ein Vorbild, von dem Österreich hinsichtlich Modernisierung lernen könne. Bildungsminister Heinz Faßmann interessierte sich unter anderem dafür, wie man den Ehrgeiz der Eltern in Singapur in die österreichische Gesellschaft transportieren könne. Sein Interesse bezog sich auch auf die Tatsache, dass das Land im Pisa-Ranking der OECD für die Bildungsstandards und bei Universitäts-Rankings so gut abschneide.

Weitere Programmpunkte in Asien
Während des Aufenthalts in Singapur ist unter anderem noch ein Besuch des Cyber-Security-Zentrums an der Singapore Polytechnic School vorgesehen, in dem die Abwehr von Hacker-Angriffen geübt wird. In Hongkong wird Bundeskanzler Sebastian Kurz am Freitag mit Regierungschefin Carrie Lam zusammentreffen. Für die österreichische Delegation steht unter anderem der Besuch des Wirtschaftsparks "Cyberport", der Pui Ching Middle School, des Science & Technology Park sowie des Lenzing Application Innovation Centers auf dem Programm.

Wirtschaftskammerpräsident Mahrer wird zudem die Räumlichkeiten des Außenwirtschaftscenters Hongkong neu eröffnen.

 

 

 

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