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			 Österreichischen Integrationsfonds und Israelitische Kultusgemeinde: Kursleitung durch
			IKG-Generalsekretär Fastenbauer – Besuch durch BMEIA-Generalsekretär Peterlik, israelische Botschafterin
			Lador-Fresher und Expertenratsmitglied Knapp 
			Wien (öif) - Die neue Seminarreihe des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF) in Zusammenarbeit
			mit der Israelitischen Kultusgemeinde (IKG) Wien schult Lehrer/innen, Deutschtrainer/innen, Mitarbeiter/innen in
			Beratungsstellen sowie Leiter/innen von Wertekursen, die in ihrer praktischen Arbeit mit antisemitischen Verhaltensweisen
			konfrontiert sind. Insbesondere Erfahrungen aus den für Flüchtlinge verpflichtenden ÖIF-Werte- und
			Orientierungskursen zeigen, dass Antisemitismus unter muslimischen Flüchtlingen häufig ein Problem darstellt.
			 
			„Neuer Antisemitismus schadet gesellschaftlichem Zusammenhalt“ 
			Raimund Fastenbauer, Generalsekretär des Bundesverbands der Israelitischen Kultusgemeinden in Österreich
			und Generalsekretär für jüdische Angelegenheiten der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, hat die
			Seminarreihe gemeinsam mit dem ÖIF entwickelt und leitet sie.  
			 
			Fastenbauer: „In letzter Zeit ist der Antisemitismus in Europa angestiegen. Neben rechtem und linkem Antisemitismus
			hat durch die starken Migrations- und Fluchtbewegungen der letzten Jahre auch der muslimische Antisemitismus des
			politischen Islam in Europa und auch in Österreich deutlich zugenommen. Immer häufiger kommt es zu Beschimpfungen
			oder auch tätlichen Übergriffen gegenüber jüdischen Personen, auch in Österreich. Vielfach
			berichten Trainer/innen und Berater/innen, dass Antisemitismus unter Flüchtlingen und Zuwander/innen weitverbreitet
			und beinahe selbstverständlich zu sein scheint. Das stellt nicht nur ein großes Risiko für die
			jüdische Gemeinde dar, sondern gefährdet auch das Zusammenleben in Österreich. 
			 
			Franz Wolf, Direktor des ÖIF: „In Österreich darf kein Platz für Antisemitismus sein. Ziel des neuen
			Formats in Kooperation mit der Israelitischen Kultusgemeinde Wien ist es, jenen Unterstützung anzubieten,
			die in der täglichen Integrationsarbeit mit Flüchtlingen unmittelbar mit antisemitischem Verhalten konfrontiert
			sind.“ 
			Besuch von Generalsekretär des Außenamts und israelischer Botschafterin 
			Botschafter Johannes Peterlik, Generalsekretär im Bundesministerium für Europa, Integration und Äußeres
			(BMEIA) besuchte am 29. August gemeinsam mit Talya Lador-Fresher, Botschafterin Israels in Österreich, ein
			Antisemitismus-Seminar im Integrationszentrum Wien des Österreichischen Integrationsfonds (ÖIF), um mehr
			über die neue Seminarreihe zu erfahren. 
			 
			Peterlik: „Antisemitische Denk- und Verhaltensweisen sind immer noch eine globale Realität. Die Antisemitismus-Seminarreihe
			des Österreichischen Integrationsfonds und der Israelitischen Kultusgemeinde ist ein zentraler Beitrag, um
			Vorurteilen entgegenzuwirken und damit einen Zugang zur jüdischen Kultur und deren Lebenspraktiken zu schaffen.
			Auch wenn es bereits viele Geschichtsbücher und Broschüren mit Fakten zu diesem Thema gibt, die Überzeugungskraft
			des direkten Gesprächs können diese nicht ersetzen. Es gilt die Beiträge des Judentums für
			die europäische Kultur bewusst zu machen.“ 
			 
			Talya Lador-Fresher, israelische Botschafterin in Österreich, bedankte sich im Namen des Staates Israel beim
			ÖIF und der IKG Wien für diese wichtige Initiative: „In Israel und in der jüdischen Gemeinde in
			Österreich ist man sehr besorgt, dass die Anzahl antisemitischer Vorfälle und Äußerungen in
			ganz Europa, aber auch in Österreich, stark zunimmt. Die einzige Antwort, um diesem Phänomen entgegenzuwirken,
			ist Bildung und null Toleranz. Das Wissen, das mit dieser neuen Seminarreihe vermittelt wird, ist eine wichtige
			Maßnahme in der Arbeit gegen antisemitisches Verhalten.“ 
			Neuen Antisemitismus identifizieren und richtig reagieren 
			In den eintägigen Seminaren erhalten die Teilnehmer/innen Grundlagenwissen zu Antisemitismus und Radikalismus,
			diskutieren Fallbeispiele aus der Praxis und erfahren, wie etwa in Schulen sowie Deutsch- oder Wertekursen Präventionsarbeit
			geleistet werden kann. Termine für Antisemitismus-Seminare des ÖIF in Kooperation mit der IKG sind in
			allen Bundesländern geplant.
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