Rasche und unbürokratische Hilfe
 für die betroffenen Landwirte wichtig

 

erstellt am
06. 09. 18
13:00 MEZ

Kurz, Strache und Köstinger legen 60 Mio. Euro Hilfspaket für Österreichs Land- und Forstwirtschaft vor
Wien (bmnt) - Bundeskanzler Sebastian Kurz, Vizekanzler Heinz-Christian Strache und Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger haben am 6. September ein Hilfspaket für Österreichs Landwirtschaft vorgelegt. „Die extreme Trockenheit hat zu schweren Einbußen für die Landwirtschaft geführt. Die Bundesregierung hat sich daher entschlossen, hier rasch und effizient zu helfen. Das Hilfspaket hat ein Gesamtvolumen von rund 60 Mio. Euro, zusätzlich zu den Maßnahmen, die schon in den vergangenen Monaten gesetzt wurden. Davon gehen 20 Mio. Euro an Direkthilfen an die am stärksten betroffenen Landwirte. 40 Mio. fließen in Vorsorgemaßnahmen, damit Landwirte sich besser versichern können“, erklärt Bundeskanzler Sebastian Kurz.

Vizekanzler Heinz-Christian Strache verweist vor allem auf die hohen Schäden in der Forstwirtschaft. „Seit Beginn der Aufzeichnungen ist es zu keinen vergleichbar hohen Schäden gekommen“, so Strache. „Wir müssen rasch und unbürokratisch helfen und sicherstellen, dass die Hilfsmittel direkt bei den betroffenen Betrieben ankommen“, so Strache. „Das Ziel ist die rasche Wiederaufforstung der heimischen Wälder, vor allem mit Mischwald-Kulturen.“

Die zuständige Landwirtschaftsministerin Köstinger verwies auf die gute Zusammenarbeit mit der Regierungsspitze. „Das war ein gemeinsamer Kraftakt, damit wir hier rasch ein Paket zustande bringen. Uns ist wichtig, dass es nicht nur Direktzahlungen gibt, sondern vor allem auch Aufforstungsmaßnahmen und Hilfe zur Selbsthilfe eine große Rolle spielt. Von den insgesamt 60 Mio. Euro fließen 20 Mio. Euro in Direktzahlungen für betroffene Betriebe, vor allem für Tierhalter. 20 Mio. Euro fließen in Programme zur Wiederaufforstung der Wälder. Weitere 20 Mio. Euro investieren wir in Maßnahmen, um die Bauern dabei zu unterstützen, sich besser und intensiver gegen Elementarschäden zu versichern. Das ist ein ganz wichtiger Punkt, wir müssen die Durchversicherung der Betriebe erhöhen, nicht nur im Ackerbau, sondern auch im Grünland.

Was beinhaltet das Hilfspaket nun konkret:

  • Die finanzielle Unterstützung für ALLE Elementarrisikoversicherungen wird von 50 auf 55 Prozent angehoben.
  • Damit steigt der bisherige Gesamtzuschuss zu diesen Prämien von derzeit 63 Mio. auf künftig auf rund 75 Mio. Diese Zuschüsse teilen sich Bund und Länder.
  • Einführung eines Prämiensystems für Tierausfallversicherungen. Auch hier werden Prämien mit 55 % bezuschusst, der Finanzaufwand dafür liegt bei maximal 11 Mio. Euro, auch hier teilen sich Bund und Länder die Kosten.
  • Raten und Rückzahlungen für Agrarkredite können aufgrund dieser Ausnahmesituation leichter gestundet werden, die Laufzeit von Krediten kann um 1 Jahr verlängert werden. Das hilft Betrieben, die aufgrund der Ausfälle und Schäden ansonsten mit ihren Zahlungen in Verzug geraten.
  • Es werden Agrarsonderkredite „Trockenheit“ für Betriebe in betroffenen Regionen aufgelegt. Die Darlehenshöhe reicht von 5000 Euro bis maximal 50.000 Euro. Der Bund gewährt Zinszuschüsse zu diesen Darlehen.
  • Die Wälder haben schweren Schaden genommen. Der Befall durch Borkenkäfer war enorm und wird die Rekordschäden des Vorjahres (3,5 Mio. Festmeter) übersteigen. Für Förderprogramme „Ländliche Entwicklung“ werden insgesamt 20 Mio. Euro für Sofortmaßnahmen und Aufforstung bereitgestellt.
  • Für besonders betroffene tierhaltende Betriebe werden 20 Mio. Euro als Soforthilfe bereitgestellt.

Bund und Länder teilen sich die Kosten der Maßnahmen.
„Ich bedanke mich beim Bundeskanzler und beim Vizekanzler für die gute Zusammenarbeit und dafür, dass wir rasch ein Bündel an Maßnahmen vorlegen konnten, um die Folgen der Trockenheit für die betroffenen Betriebe zu mindern“, so Landwirtschaftsministerin Köstinger abschließend.

 

 

 

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