Staatspreis Patent: Das sind Österreichs
 beste Patente und Marken

 

erstellt am
13. 09. 18
13:00 MEZ

Nominierungen: nicht nur hochtechnologisch und kreativ, sondern auch wertvoll für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, Sicherheit und ein besseres Leben für benachteiligte Menschen.
Wien (patentamt) - Bundesminister Norbert Hofer: „Allesamt geniale technische Einfälle. Mich begeistert, dass diese im echten Leben der Menschen ankommen. Die Erfindungen sind alles andere als abstrakt. Und sie zeigen, dass Österreich sowohl in technologischer als auch in kreativer Hinsicht die internationale Konkurrenz nicht zu scheuen braucht.“

„Technologie allein macht noch kein Unternehmen aus. Jede Firma braucht ein Gesicht, damit wir sie erkennen. Und das ist die Marke. Das Besondere an den drei Marken im Finale ist, dass sie Produkte mit Anliegen branden. Die eine zeigt uns, dass wir nicht gleich alles wegwerfen müssen, die andere erweitert unseren Blick mit Augmented Reality und die dritte gibt jenen Menschen ein Stückchen „Home“, die keines haben“, freut sich Patentamtspräsidentin Mariana Karepova. Und weiter: „Das sind sehr schöne Beispiele aus mehr als 10.000 Innovationen, die Österreicherinnen und Österreicher jährlich zu uns ins Patentamt bringen.“

Vier Erfindungen im Finale Kategorie Patent 2018
Tunnelelement, das „mitdenkt“ und bei Gefahr „warnt“: Wartung bevor der Schaden eintritt ermöglicht das intelligente Material des Tübbingelements, das die TU Graz gemeinsam mit der Montanuniversität Leoben für den Staatspreis eingereicht hat. Die Erfindung, die bereits erfolgreich im Koralmtunnel im Einsatz ist, ermöglicht eine effizientere Errichtung und mehr Sicherheit beim Betrieb von Tunnelbauten. Entstehende Risse können damit rechtzeitig erkannt werden, ohne den Tunnelbetrieb zu beeinträchtigen.

Lesen am Smartphone und auf mobilen Geräten – auch für Blinde und hochgradig sehbehinderte Menschen: Inklusion beim Benutzen von Smartphones und anderen mobilen Geräten bietet der Braille-Ring, der an der TU Wien entwickelt wurde. Er ermöglicht das Lesen in Blindenschrift, besonders bei der Verwendung der heute nicht mehr wegzudenkenden mobilen elektronischen Lebensbegleiter. Kompromisse bei der Lesequalität gehören jetzt auch für blinde Menschen der Vergangenheit an.

Zeigt, wie alt der Straßenbelag ist und ob er recycelt werden kann: Ebenfalls von der TU Wien ins Rennen geschickt und von der Jury nominiert, wurde ein Fluoreszenz-Scanner. Das Messgerät beruht zwar auf einem einfachen physikalischen Prinzip, gibt aber Auskunft über komplizierte chemische Vorgänge. Bei der Frage, ob alter Straßenbelag recyclingfähig ist, oder nicht, liefert diese Erfindung wertvolle Informationen. Der Scanner bietet zu geringeren Kosten eine stabilere Qualität als bei bisherigen Verfahren.

Pflanzen von unten gießen und Wasser sparen: Die Firma Lite-Soil erfand ein wassersparendes unterirdisches Bewässerungssystem, das sich jeder Architektur anpasst. Durch seine offene flexible Netzform können Pflanzenwurzeln problemlos hindurchwachsen. Somit sind 100 % des im Netz gespeicherten Wassers für die Pflanze verfügbar.

Endrunde im Rennen um die Marke 2018
„Upcessories“ schaffte es als origineller Neologismus ins Finale. Die Marke wird für Schmuckstücke verwendet, die von Christina Hornbacher aus recycelten Zeitung gemacht werden und setzt sich aus den englischen Wörtern „Upcycling“ und „Accessories“ zusammen.

Libertydothome lautet die Wort-Bild-Marke für ein Micro-Home Wohnkonzept, das Obdachlosen ein paar Quadratmeter Privatheit anbietet. Die Marke von Markus Hörmanseder und Philipp Hüttl steht für die Funktionalität des Produkts, aber auch dafür, dass ein Zuhause auch Freiheit bedeuten kann.

Artivive bietet Apps an, die eine Plattform für Augmented Reality sind. Die gleichnamige Wortbild-Marke der jungen Firma verbindet auf kreative Weise Technologie und Kunst. Analog zu den Möglichkeiten der App kommuniziert auch die Marke mit dem Betrachter in lebendiger Weise

Die Besten der Besten, nominierten die Besten der Besten
In der Staatspreis-Jury sind Menschen, die es selber geschafft haben, die die größten Technologiefirmen oder Universitäten leiten, sich philosophisch und wissenschaftlich mit Innovation und Kunst befassen und Start-ups auf die Beine helfen: TU-Rektorin Sabine Seidler, KTM-Boss Stefan Pierer, Business Angel Michael Altrichter, Vizerektorin Andrea B. Braidt, Martina Hörmer, Geschäftsführerin von Ja! Natürlich, Ingrid Kernstock, BMVIT-Expertin für Innovationen in der Luftfahrt, Almdudler-Chef Thomas Klein, IP-Profi Guido Kucsko, IBM-Chefin Patricia Neumann, Philosophieprofessor Stefan Lorenz Sorgner, Borealis-Vice President Maurits van Tol.

Staatspreis Patent – Der Staatspreis für zukunftsweisende Erfindungen und Marken
Der Staatspreis Patent wird am 8. November 2018 in den Wiener Sofiensälen vergeben. Er ist die höchste staatliche Auszeichnung für Erfindungen und Marken und wird heuer zum zweiten Mal verliehen. Zum ersten Mal wird heuer das Gesamtwerk einer österreichischen Erfinderin oder eines Erfinders ausgezeichnet. Der Spezialpreis Lebenswerk wird von der Jury direkt vergeben. Der Name jener Persönlichkeit, die den Staatspreis für ihr Lebenswerk erhält, wird gemeinsam mit allen andern Staatspreis-Träger/innen im Rahmen der Staatspreis-Verleihung verraten.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.patentamt.at

 

 

 

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