Freiwillige Rückkehr und Reintegration

 

erstellt am
21. 09. 18
13:00 MEZ

Wien (bmi) - Neun Expertinnen und Experten des "European Return and Reintegration Netzwerks" (ERRIN) trafen einander vom 18. bis 20. September 2018 in Wien, um neue, in einem Pilotprojekt zu erprobende Standards für die freiwillige Rückkehr von Menschen in ihr Heimatland und deren Reintegration zu besprechen.

Beim diesem Arbeitstreffen wurden unter anderem Erfahrungen und Evaluierungsergebnisse eines im Mai 2018 in erster Phase in Russland gestarteten Pilotprojekts für die freiwillige Rückkehr von Menschen in ihr Heimatland und deren Reintegration besprochen. Dabei wurden die von den beteiligten Mitgliedstaaten erarbeiteten und in der ersten Phase des Pilotprojekts erstmals erprobten Formulare und Abläufe bewertet, um in der zweiten Phase verbesserte Instrumente zum Einsatz bringen zu können.

Den Vorsitz der Arbeitsgruppe "Harmonisierung" hat das Team des ERRIN-Austria National Contact Point im Innenministerium, Edita Blazyte, MSc, Sanja Mitranic, MA und Mag. Stephan Amann, MAS MBA. Zentrale Anliegen der Arbeitsgruppe sind die Vereinfachung und Verbesserung der freiwilligen Rückkehr von Menschen in ihr Heimatland und deren Reintegration durch standardisierte Formulare und Abläufe. "Schnell durchgeführte und nachhaltige Reintegrationsbeispiele sind oft Erfolgsgeschichten, die auch andere Asylwerber und Migranten zu einer freiwilligen Rückkehr bewegen", sagt Mag. Stephan Amann.

Arbeitsgruppe "Harmonisierung" startete Anfang 2017
Die Arbeitsgruppe "Harmonisierung des European Return and Reintegration Netzwerks" (ERRIN) arbeitet unter dem Vorsitz Österreichs seit Anfang 2017 auf eine Vereinfachung und Verbesserung der freiwilligen Rückkehr von Menschen in ihr Heimatland und deren Reintegration hin. Weitere Teilnehmer der Arbeitsgruppe sind Vertreterinnen und Vertreter aus Deutschland, Dänemark, Frankreich, Schweden und dem Vereinigten Königreich. Im Frühling 2018 wurde ein interner Leitfaden zur Harmonisierung einschließlich eines Pilotprojekts erstellt. Im Mai 2018 startete ein Pre-Pilot-Projekt (Phase 1) in Russland, im Oktober 2018 beginnt das Pilotprojekt (Phase 2) in Marokko.

1.800 Menschen die Rückkehr ermöglicht
Das Thema "Rückkehr" ist für das Bundesministerium für Inneres von zentraler Bedeutung. Seit 2016 ist das Innenministerium Mitglied von ERRIN, einem Rückkehr- und Reintegrationsprogramm auf europäischer Ebene, mit dem Ziel, nachhaltige Reintegrationsunterstützung im Herkunftsland anzubieten. Seit Juli 2016 konnte im Rahmen von ERRIN über 1.800 Menschen eine Rückkehr in ihre Heimatländer ermöglicht werden, davon allein 900 in den Irak und 200 nach Afghanistan. Freiwillig Rückkehrende erhalten als Reintegrationsunterstützung bis zu 200 Euro Bargeld und 2.800 Euro an Sachleistungen, wobei sich die Sachleistungen am Geschäftsmodell der Rückkehrenden orientieren. So werden etwa für die Eröffnung eines Frisör- oder Lebensmittelgeschäfts die dafür benötigten Waren und das nötige Know-how bereitgestellt. Auch (berufliche) Ausbildungen, medizinische Leistungen etc. sind möglich.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
https://www.eu2018.at/de/

 

 

 

 

 

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