Europaschutzgebietszentrum in
 Kappel am Krappfeld eröffnet

 

erstellt am
28. 09. 18
12:00 MEZ

Naturschutz erleb- und begreifbar zu machen und den Nutzen von Natura 2000 aufzuzeigen ist das Ziel des neuen Europaschutzgebietszentrums Mannsberg-Boden
Kappel am Krappfeld/Klagenfurt (lpd) - Das Europaschutzgebietszentrum Mannsberg-Boden in der Gemeinde Kappel am Krappfeld ist ein österreichweit einzigartiges Projekt, mit dem Ziel, die Menschen für das Thema Natura 2000 zu sensibilisieren und über die enge Zusammenarbeit zwischen Naturschutz und Landwirtschaft aufzuklären. „Das Zentrum liegt mitten im Natura 2000-Gebiet Mannsberg-Boden und bringt Besucherinnen und Besuchern auf attraktive Art und Weise die Inhalte des europaweiten Natura 2000-Netzwerkes näher“, erklärt Umweltreferentin Sara Schaar am 27. September. „Ich kann nur jeden Landwirt dazu einladen, sich vor Ort ein Bild zu machen und zu sehen, dass es bei Natura 2000 auf Basis der bestehenden Rechtsgrundlagen zu keinen Bewirtschaftungseinschränkungen kommt. Bestimmte Lebensräume und Arten sind sogar von bestimmten Nutzungs- und Bewirtschaftungsformen, wie z.B. Bergmähwiesen, abhängig.“

Das neue Zentrum verfügt über einen Ausstellungsraum zum Thema Natura 2000 sowie Seminar- und Arbeitsräume. „Ein Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von Naturschutzthemen an Schul- und Kindergartenkinder. Teile der Ausstellung sind speziell auf die jüngsten Besucherinnen und Besucher ausgerichtet. So stehen beispielsweise Stereomikroskope, ein elektronisches Naturmalbuch und interaktive Drohnenflüge zur Verfügung“, so Schaar. Doch nicht nur für die Jüngsten ist die Ausstellung ein Erlebnis. „Durch die Ausstellung erhält jeder Besucher einen umfangreichen Einblick zum Thema Natura 2000. Die Wissensvermittlung reicht von den gesetzlichen Bestimmungen über Schutzgüter in einzelnen Natura 2000-Gebieten bis hin zu Beispielen aus Europa und anderen Bundesländern. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt aber auf Kärnten, insbesondere dem Schutzgebiet Mannsberg-Boden“, so die Umweltreferentin. „Durch die einzigartige Lage des Zentrums mitten im Natura 2000-Gebiet können die Besucherinnen und Besucher alles, was sie in der Ausstellung gesehen haben, unmittelbar vor Ort erleben und besichtigen, wie z.B. Streuobstwiesen, Teiche, Trockenrasen usw.“

Das Projekt
Das Projekt Europaschutzgebietszentrum Mannsberg-Boden wurde im Zuge der Naturschutzprojektförderung innerhalb des Programms zur Ländlichen Entwicklung 2020 seitens der Abteilung 8 - Umwelt, Energie und Naturschutz - geprüft und bewilligt. Realisiert wurde es von acht regionalen Unternehmen. Projektwerber und Betreiber des Schutzgebietszentrums ist der Verein FARN mit dem Vorsitzenden Hannes Löschenkohl, der selbst praktizierender Landwirt ist und das Natura 2000-Gebiet Mannsberg-Boden mit weiteren Landwirten bewirtschaftet. Die Projektkosten belaufen sich auf 1,5 Mio. Euro (50% EU- und 50% Landesmittel). Laut EU-Richtlinie ist eine Fünfjahreskooperation mit dem Betreiber vorgesehen. Mit dem Land Kärnten wurde diese Kooperation heute auf weitere 20 Jahre verlängert.

 

 

 

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