Kasachstans Unternehmen am Weg zu Industrie 4.0

 

erstellt am
27. 09. 18
13:00 MEZ

Digitalisierung der Maschinenbauindustrie Kasachstans eröffnet rot-weiß-rote Kooperationsmöglichkeiten
Astana/Wien (pwk/awo) - „Kasachstan strebt die Digitalisierung seiner Industrie an. Innovation und Industrie 4.0 sind zentrale Themen beim Maschinenbau-Forum in Astana und damit der Einsatz von beispielsweise Big Data, Industrial Internet of Things und 3D-Printing”, berichtet Rudolf Thaler, österreichischer Wirtschaftsdelegierter in Almaty.

Der Abgeordnete und Vorsitzende des Maschinenbau-Verbandes Kasachstans, Meyram Pshembayev, eröffnete vergangene Woche im Beisein hoher Regierungsvertreter das Maschinenbau-Forum 2018 in Astana - die ideale Plattform für österreichische Unternehmen zum Netzwerken mit Industriemanagern und Sondieren von Geschäftsmöglichkeiten.

Nach einer schwierigen Phase in den Jahren 2014/15 schwenkt der kasachische Maschinenbausektor auf einen Erholungskurs und legte 2017 um knapp 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Die Zahl der Industriebetriebe hat seit 2010 bis Mitte 2018 um knapp 3.389 Unternehmen zugenommen, davon 792 Betriebe im Maschinenbau.

Die Maschinenbau-Industrie ist in Kasachstan mit einem Anteil von 11 Prozent neben Metallurgie, Lebensmittelindustrie und dem Erdölsektor ein bedeutender Wachstumsmotor mit Multiplikator-Effekt. Jeder neue Maschinenbau-Job schafft 7 bis 9 weitere in verwandten Bereichen.

Als Herausforderung am Weg zu Industrie 4.0 werden von Unternehmen der Mangel an qualifizierten Mitarbeitern, die hohen Investitionskosten und der schwierige Zugang zu Krediten gesehen. Die Mehrheit der Unternehmen in Kasachstan ist noch auf dem Niveau Industrie 2.0. Bisher flossen Investitionen hauptsächlich in die Instandhaltung.

Im Innovationsprozess entscheidend sind Mitarbeiter. Wichtig wird dementsprechend die Ausbildung auf universitärer wie Unternehmensebene eingestuft.

Digitalisierung ist Priorität
Kasachstans Staatspräsident Nursultan Nasarbajew initiierte das Programm zur Modernisierung des Industriesektors in Milliardenhöhe, um die Digitalisierung des Industriesektors voranzutreiben, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und die starke Importabhängigkeit Kasachstans zu reduzieren. Maschinen im Wert von 11 Milliarden US-Dollar wurden beispielsweise im vergangenen Jahr importiert.

Kasachstan ist Österreichs bedeutendster Wirtschaftspartner in Zentralasien. Das bilaterale Handelsvolumen liegt bei 1,1 Milliarden US-Dollar zugunsten Kasachstans, das eines der größten Erdöllieferanten Österreichs ist. „Das Potenzial an Geschäftsmöglichkeiten in Kasachstan ist enorm”, ermuntert Thaler zu einem Sondieren vor Ort.

 

 

 

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