Ökomobilität: Wasserstoff als
 Antrieb der Zukunft im Test

 

erstellt am
15. 10. 18
13:00 MEZ

Energie Burgenland erprobt Wasserstoff als Energiequelle für Ökomobilität
Eisenstadt (blms) - Seit 2013 ist das Burgenland rechnerisch stromautark, aktuell wird über das Jahr gerechnet 50 % mehr als die abgesetzte Menge an Strom erzeugt. Als Österreichs größter Windstromproduzent trägt die Energie Burgenland maßgeblich zur Stromautarkie des Landes und zur Einsparung von Treibhausgasen bei. Im Hinblick auf die Erreichung der Klimaziele und die Speicherung überschüssiger Energie aus erneuerbaren Quellen ist das Thema Ökomobilität auch bei der Energie Burgenland von größter Bedeutung. Bei einer gemeinsamen Testfahrt in einem Wasserstoffbus der ÖBB mit Umweltschutzlandesrätin Mag.a Astrid Eisenkopf, Energie Burgenland Vorstandsdirektor Dr. Alois Ecker, den Energie Burgenland Windkraft-Geschäftsführern Mag. Klaus Maras und Ing. Wolfgang Trimmel, MSc, und Experten wurden aktuelle Entwicklungen und Initiativen rund um diese Antriebstechnologie vorgestellt.

„Dem Klimavertrag von Paris als Grundstein für einen neuen und ambitionierten Klimaschutz müssen dringend Taten folgen. Die Herausforderungen zur Bewältigung des Klimawandels und eine Reduktion von Treibhausgas-Emissionen lassen sich langfristig nur durch eine Wende in der Energiepolitik realisieren. Unser ganz klares Ziel für das Burgenland ist deshalb die tatsächliche Energieautarkie bis 2050“, stellte Eisenkopf fest. „Wir ruhen uns nicht auf unseren Lorbeeren als Energievorreiter aus, sondern versuchen ständig, unser Potential auszuschöpfen und neue Lösungen zu finden – dazu gehört auch, die Windenergie optimal auszunutzen und Speichermöglichkeiten zu erforschen. Eine der vielen derzeit erforschten und vielversprechenden Möglichkeiten ist der Wasserstoff“.

Energie Burgenland: „Sind bestens gerüstet für 2030“
Dr. Alois Ecker, Vorstandsdirektor Energie Burgenland: „Wir sind bestens gerüstet für 2030 – und sind stolz darauf, dass im Burgenland schon 2013 die rechnerische Stromautarkie erreicht wurde. Mittlerweile erzeugen wir bereits um fünfzig Prozent mehr Strom, als über das Jahr gerechnet im Land abgesetzt wird. Damit haben wir eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung der ambitionierten Klimaziele 2030. Wesentlich dabei werden die Bereiche Wärme und Mobilität sein. Im Bereich des Biomasse-Heizwerkes in Neusiedl am See der Energie Burgenland Fernwärme GmbH & Co KG soll eine Power-to-Heat (P2H) Anlage errichtet und über eine Direktleitung zum Umspannwerk Neusiedl am See angebunden werden. Mit dieser Anlage soll, im Sinne der Sektorkopplung, Windstrom in Fernwärme umgewandelt werden. Für den Mobilitätsbereich wird das Thema Wasserstoff bedeutend sein.“

ÖBB will Busverkehr langfristig auf alternative Antriebe umstellen
„Wir bei Postbus wollen beim klimaschonenden Verkehr neue Wege beschreiten. Als größtes Busunternehmen Österreichs sehen wir es auch als unsere Verantwortung einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Unser Ziel ist es, unsere Busverkehre langfristig auf alternative Antriebe umzustellen“, betont Mag. Silvia Kaupa-Götzl, Geschäftsführerin, ÖBB Postbus GmbH.

WasserstoffZukunft mit Air Liquide: saubere Energie und Mobilität
Die Energiewelt ist im Umbruch. Wasserstoff liefert Antworten für die Herausforderungen der sauberen Mobilität und Energieversorgung. DI Thomas Nern, Produktmanager Wasserstoff bei Air Liquide in Österreich, hebt die Vorteile von Wasserstoff als Energieträger hervor.“In einer Brennstoffzelle reagiert Wasserstoff mit dem Sauerstoff der Umgebungsluft - und erzeugt dabei Energie. Dabei fällt nur Wasser als Nebenprodukt an - somit sind Brennstoffzellen-Fahrzeuge lokal immer emissionsfrei.” “Wasserstoff hat eine hohe Energiedichte und eignet sich somit hervorragend als dauerhafter oder kurzzeitiger Energiespeicher.” “Wasserstoff kann mit mit Strom aus Wind- und Wasserkraft produziert werden. Insbesondere dann ist Wasserstoff das Bindeglied für eine flächendeckende Versorgung mit sauberer Energie und für eine klimaneutrale Mobilität.”

Air Liquide ist in vielen Ländern aktiv an der Entwicklung der künftigen Wasserstoff-Infrastruktur beteiligt. Air Liquide bringt Know-How für Erzeugung, Logistik und Anwendung ein und investiert kontinuierlich in Forschung. Air Liquide hat weltweit bereits mehr als 100 Wasserstoff-Tankstellen gebaut. Aktuell entstehen auch zunehmend Konzepte und Projekte für Züge, Busse und Schwerlastverkehr.

Nachhaltige Technologien mit vielfältigen Perspektiven
„Die Zukunft der Mobilität wird reichhaltiger sein als wir das heute kennen. Flüssige fossile Kraftstoffe werden weiterhin eine Rolle spielen. Wasserstoff, Elektroantrieb und Erdgas sind dabei sicher Technologien mit Potential und einer grünen, erneuerbaren Perspektive und das nicht nur für die Mobilität, sondern auch für Heizung und Prozessenergie. Die dazu notwendigen Anstrengungen werden wir gemeinsam mit Industriepartnern, Energieversorgern und der Politik sicher bewältigen“, so die Experten der OMV.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://
Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at
http://www.eisenstadt.at
http://www.oberwart.at
http://www.mattersburg.gv.at

 

 

 

 

 

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