"Serbien in Debatte über Zukunft der EU einbeziehen"

 

erstellt am
19. 10. 18
13:00 MEZ

Am zweiten Tag des Besuches eröffnete Alexander Van der Bellen das Belgrade Security Forum und traf Parlamentspräsidentin Maja Gojkovic.
Belgrad/Wien (apa/prk) - Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat am 18. Oktober bei der Eröffnung des 8. Belgrader Sicherheitsforums bekräftigt, dass Serbien als EU-Beitrittskandidat in die Debatte über die Zukunft der Union einzubeziehen sei. "Serbien spielt eine Schlüsselrolle bei der Sicherheit und Stabilität in dieser Region", sagte Alexander Van der Bellen vor den Konferenzteilnehmern in Bezug auf den Westbalkan.

Der serbische Staatspräsident Aleksandar Vucic forderte in seiner Rede von der Europäischen Union mehr sichtbare Resultate im Annäherungsprozess Serbiens. Unter der Eröffnung von zwei oder drei neuen Beitrittskapiteln könnten sich die Menschen wenig vorstellen, kritisierte er.

Gefragt, welche Rolle die EU bei der Verbesserung des Justizwesens auf dem Westbalkan spielen sollte, sagte Präsident Vucic: "Ist es überall in der EU besser als hier?" und erinnerte an die Journalistenmorde in Mitgliedsstaaten in diesem Jahr. Er erteilte einer "scheinheilige Haltung" gegenüber der Region eine Absage und verlangte "gegenseitigen Respekt".

Auch die wirtschaftliche Performance Serbiens sei im Vergleich zu manchen EU-Ländern viel besser, fügte er hinzu. Alexander Van der Bellen würdigte die Fortschritte, die das Land gemacht hatte und bekräftigte erneut die Unterstützung Österreichs für Serbiens Kandidatur.

Bei dem seit 2011 stattfindenden Belgrader Sicherheitsform diskutieren internationale Entscheidungsträger über Außen- und Sicherheitspolitik am Balkan und in Europa sowie globale Themen.

Anschließend traf Bundespräsident Alexander Van der Bellen in Belgrad mit der serbischen Parlamentspräsidentin Maja Gojkovic zusammen. Bei dem Gespräch sei es um den EU-Beitritt Serbiens gegangen, hieß es im Anschluss an die Zusammenkunft. Alexander Van der Bellen und Gojkovic seien sich zudem einig gewesen, dass der Dialog Belgrad-Pristina fortgesetzt werde.

Danach besuchten Van der Bellen und der serbische Präsident Aleksandar Vucic den "Novo Groblje", den Belgrader Neu-Friedhof, um des Endes des Ersten Weltkrieges vor hundert Jahren zu gedenken. Vucic und Van der Bellen legten gemeinsam am Denkmal für die gefallenen serbischen Soldaten und vor der Gedenkkapelle zum Andenken an die Gefallenen der österreichisch-ungarischen Armee Kränze nieder.

 

 

 

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