Kneissl: „Österreich muss sich beim Schutz
 der Menschenrechte nicht verstecken”

 

erstellt am
16. 10. 18
13:00 MEZ

Außen- und Integrationsministerin zeigt UNO-Expertenteam Wertekurs für Flüchtlinge
New York/Wien (bmeia) - „Österreich muss sich beim Schutz der Menschenrechte nicht verstecken. Opfer von Krieg und Verfolgung finden in Österreich Aufnahme und Schutz“, so Außen- und Integrationsministerin Karin Kneissl am 16. Oktober beim Besuch eines Werte- und Orientierungskurses des Österreichischen Integrationsfonds.

Gemeinsam mit einem technischen Expertenteam des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte (OHCHR) besuchte die Außenministerin einen speziell für Frauen mit Fluchthintergrund entwickelten Kurs des ÖIF. Der Kursbesuch soll die Anstrengungen Österreichs im Bereich der Flüchtlingsintegration unterstreichen. „Anerkannte Flüchtlinge mit den Grund- und Menschenrechten sowie dem Wertefundament unserer Gesellschaft frühzeitig vertraut zu machen, ist eine tragende Säule unserer Integrationsarbeit. Dafür leisten die Werte- und Orientierungskurse des ÖIF einen wesentlichen Beitrag, von dem besonders Frauen profitieren“, so Karin Kneissl. Die Ministerin war selbst eine knappe Stunde mit dem Expertenteam unterwegs, um die österreichische Integrationsarbeit vorzustellen. „Vom Integrationsgesetz, über die Notwendigkeit, sich selbst zu engagieren und in den österreichischen Alltag einzufügen, bis hin zu ganz praktischen Fragen wie man die Mülltrennung erklärt, gibt es ein breites Spektrum an Bemühungen, die wir vorgestellt haben“, so die Außen-und Integrationsministerin.

Der Besuch des technischen Expertenteams des OHCHR hat das Ziel, die Situation von Migranten und Flüchtlingen in Österreich sowie deren Rückkehr zu untersuchen. „Undifferenzierte und pauschalisierende Kritik lehnen wir ab“, so Karin Kneissl. Es sei für Österreich aber auch „eine Selbstverständlichkeit, mit den Institutionen der Vereinten Nationen zu kooperieren“. Die Mission setzt sich aus vier technischen Experten des Büros der Hochkommissarin für Menschenrechte (OHCHR) zusammen. Ähnliche Expertenmissionen fanden bereits in Bulgarien, Frankreich, Griechenland und Mazedonien statt. Neben dem Besuch im Integrationszentrum Wien sind weitere Gesprächstermine der UN-Expertendelegation mit verschiedenen Bundesministerien und Behörden geplant.

Der Werte- und Orientierungskurs informiert Frauen mit Fluchthintergrund über Gleichberechtigung, Frauenrechte sowie Anlaufstellen bei Gewalt in der Familie und unterstützt sie dabei, ihre Chancen und Möglichkeiten in Beruf und Gesellschaft in Österreich zu nutzen. Für Frauen mit Fluchthintergrund bietet der ÖIF darüber hinaus eigene Schwerpunktberatungen und Kursangebote zu frauenspezifischen Themen sowie Möglichkeiten zum Austausch mit ÖsterreicherInnen an. Seit Juni 2017 sind Asyl- und subsidiär Schutzberechtigte verpflichtet, eine Orientierungsberatung beim ÖIF in Anspruch zu nehmen und dort eine Integrationserklärung zu unterzeichnen. Mit der Integrationserklärung verpflichten sie sich einen Werte- und Orientierungskurs sowie Deutschkursmaßnahmen zu absolvieren. Die ÖIF-Angebote stehen MigrantInnen in den Integrationszentren in allen Landeshauptstädten sowie an mobilen Beratungsstellen in den Regionen zur Verfügung.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.bmeia.gv.at
https://www.eu2018.at/de/

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at