Kühnel: Europäische Ausbildungsallianz stärken,
 Erfolgsmodell Lehrlingsausbildung EU-weit verankern

 

erstellt am
09. 11. 18
13:00 MEZ

3. European Vocational Skills Week lenkt Augenmerk auf große Bedeutung hochwertiger beruflicher Bildung als Basis für Innovation und Wettbewerbsfähigkeit
Brüssel/Wien (pwk) - „Mit der Europäischen Ausbildungsallianz verfügen wir in der EU über eine einzigartige europäische Plattform. EU-Kommission, Ministerien und Stakeholder wie die Kammern verfolgen darin das gemeinsame Ziel, die Qualität und die Attraktivität der Lehrlingsausbildung in Europa zu fördern. Unser Anliegen muss es sein, diese Ausbildungsallianz zu stärken, um das Erfolgsmodell der Lehre EU-weit fest zu verankern. Denn die Lehrlingsausbildung ist eine unserer wichtigsten Säulen zur Fachkräftesicherung“, betonte Mariana Kühnel, Generalsekretär-Stellvertreterin der WKÖ, am 8. November im Rahmen der Veranstaltung zur dritten European Vocational Week, die aktuell in Wien stattfindet.

Aus Sicht der WKÖ, als eine der ersten Unterstützer dieser Initiative, gilt es verstärkt europäische Fördermittel zum Aufbau von Institutionen einzusetzen, „die erfolgreich die Welt der Berufsbildung mit jener des Privatsektors verbinden“, so Kühnel: „Als konkrete Maßnahmen, besonders in Hinblick auf die Beitrittskandidatenländern, bedarf es einer ausreichender Dotierung der Budgets, um Investitionen in diesem Bereich stemmen zu können. Fakt ist: Diese Investitionen rechnen sich. Denn Länder mit einer soliden Lehrlingsausbildung tragen essentiell zu niedrigerer Jugendarbeitslosigkeit bei“, so die stellvertretende WKÖ-Generalsekretärin. Knapp die Hälfte der Schülerinnen in der oberen Sekundarstufe befinden sich europaweit in einer Berufsbildung (2016), die Beschäftigungsrate der BerufsbildungsabsolventInnen in Europa liegt bei 74,8 Prozent (2017).

Österreich ist Best-Practice-Beispiel bei Export der dualen Ausbildung
Österreich ist, was den Export der dualen Ausbildung betrifft, ein Best-Practice-Beispiel. In den vergangenen sechs Jahren konnten in sieben Ländern – Slowakei, Rumänien, Bulgarien, Serbien, Slowenien, Kroatien und China – Pilotprojektpartnerschaften mit aktiver Beteiligung von über 35 heimischen Firmenniederlassungen und 80 lokalen Firmenpartnern etabliert werden. Mittlerweile sind über 1500 Jugendliche in insgesamt 20 national angepassten Lehrberufen in Ausbildung. „Nachdem sich die WKÖ für die Einführung der dualen Ausbildung auch in anderen Ländern einsetzt und aktiv unterstützt, freut es uns insbesondere, dass auch die serbische Wirtschaftskammer heute der europäischen Ausbildungsallianz beigetreten ist“, so Kühnel.

„Mit dieser Woche richtet die EU-Kommission das Augenmerk auf die besondere Bedeutung einer hochwertigen beruflichen Bildung. Besonders erfreulich ist, dass Wien in diesem Jahr Gastgeber der European Vocational Week ist – noch dazu unter österreichischer Ratspräsidentschaft. Mit heutigem Datum sind weitere 14 österreichische Unternehmen der Europäischen Ausbildungsallianz beigetreten und demonstrieren damit die Bedeutung, die die Lehrlingsausbildung für unseren Standort und Europa hat. Eine hochwertige berufliche Qualifikation ist die Basis für Innovationen und Wettbewerbsfähigkeit und diese Basis müssen wir gemeinsam weiter verstärken“, so Kühnel abschließend.

Die European Vocational Week wird von der EU-Kommission zum dritten Mal veranstaltet und findet von 5. bis 9. November – erstmals nicht in Brüssel – sondern in Wien statt. Unter dem Motto „Discover your Talent“ haben tausende junge Menschen in ganz Europa die Möglichkeit sich über Karriere- und Weiterbildungsmöglichkeiten bei mehr als 1.000 Veranstaltungen im Bereich Berufsbildung bis Dezember 2018 zu informieren. Die Initiative bringt Bildungsanbieter, Organisationen der Zivilgesellschaft, Behörden, Unternehmensverbände, Gewerkschaften und die breite Öffentlichkeit zusammen, um auf die Vorteile der beruflichen Bildung aufmerksam zu machen.

 

 

 

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