Gerstorfer: Lehrgang „Junge Pflege“
 startete heute mit 18 Teilnehmer/innen

 

erstellt am
06. 11. 18
13:00 MEZ

Linz (lk) - In den nächsten Jahren steigt der Bedarf an ausreichend qualifiziertem Personal für die Altenpflege und –betreuung stark an. Konkret werden bis 2025 bis zu 1.600 zusätzliche Vollzeitstellen in diesem Bereich zu besetzen sein. „Neben einem dringend notwendigen Modell der Existenzsicherung für Berufsumsteiger/innen und Wiedereinsteiger/innen, sollen künftig vermehrt junge Menschen für den Pflegeberuf begeistert werden“, sagt Landesrätin Birgit Gerstorfer. Am 5. November startete an der Altenbetreuungsschule in Linz der erste „Lehrgang Junge Pflege“ für Pflichtschulabsolvent/innen.

Aus rechtlichen und organisatorischen Gründen war es bisher erst mit 17 Jahren möglich, die Ausbildung zum/r Fachsozialbetreuer/in Altenarbeit (FSBA) zu beginnen. Die meisten Jugendlichen orientieren sich beruflich aber bereits nach dem Abschluss der Pflichtschule. Dadurch gingen viele sozial engagierte Jugendliche andere Wege. Mit dem Lehrgang „Junge Pflege“, der heute startet, ist es nun erstmals möglich, direkt nach der Pflichtschule eine spezielle Ausbildung mit FSBA-Abschluss zu beginnen.

Die Ausbildung wurde unter einem besonderen didaktischen Blickwinkel entwickelt, um den speziellen Anforderungen der jungen Teilnehmer/innen bestmöglich zu entsprechen. Da die Teilnehmer/innen die Ausbildung (wie bisher bei einem Eintritt mit 17 Jahren) mit 19 abschließen, sind sie unmittelbar danach befähigt, als FSBA in Heimen und den Mobilen Diensten tätig zu werden. Durch die Beibehaltung des Abschlussalters ist außerdem sichergestellt, dass die Absolvent/innen wie bisher persönlich ausreichend gefestigt sind und wie bisher nicht vor dem 17. Lebensjahr am Pflegebett stehen. Dadurch unterscheidet sich die Ausbildung von der oft geforderten Pflegelehre.

Auf die Frage, was sich die Teilnehmer/innen von der Ausbildung erwarten, antwortete Markus: „Ich habe diese Ausbildung gewählt, weil ich alte Menschen mag und möchte, dass sie, wenn sie Hilfe brauchen, gut betreut und begleitet werden“. Und Jasmin meinte: „Die Ausbildung Junge Pflege absolviere ich, weil ich anderen Menschen helfen will. Ich helfe gerne und freue mich, wenn ich ein Lächeln oder Strahlen in den Augen zurückbekomme.“

Mehr Kurse für Interessent/innen mit Migrationshintergrund
Verstärkt werden auch Ausbildungskurse für Migrant/innen angeboten. Diese zeichnen sich durch Vorschaltmodule aus, in denen die deutsche Sprache verbessert und Fachausdrücke gelehrt werden. Durch diesen Aufbaukurs wird der Einstieg in die Fachausbildung erleichtert. Ebenfalls heute starteten an der Altenbetreuungsschule drei Kurse für Migrantinnen mit insgesamt 60 Teilnehmer/innen aus 17 unterschiedlichen Nationen. 34 davon absolvieren eine FSBA Ausbildung.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.altenbetreuungsschule.at
Allgemeine Informationen:
http://www.land-oberoesterreich.gv.at

 

 

 

 

 

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