Filmwirtschaftsbericht 2018

 

erstellt am
16. 11. 18
13:00 MEZ

Der aktuelle Bericht belegt die signifikante volkswirtschaftliche Bedeutung der heimischen Filmwirtschaft.
Wien (filmistitut) Mit einem Marktanteil von 5,7% erreicht der österreichische Film im Jahr 2017 ein hervorragendes Ergebnis. Im Inland waren es 836.344 Kinobesuche für österreichische Filme, im Ausland waren es 1,8 Millionen Besuche für 35 Filme, die in 36 Ländern gezeigt wurden.

Dazu kommen noch die 11,6 Millionen Seher*innen, die 111 geförderte Kinofilme in ORF EINS und ORF 2 gesehen haben. Andere Sender in Österreich und die vielen ausländischen TV-Sender sind da noch gar nicht berücksichtigt.

Die Kinos wiederum erreichen im Jahr 2017 mit 14,6 Mio. verkauften Kinokarten, ein Minus von 5% gegenüber dem Vorjahr, das Box Office ist von 133,8 Mio. Euro auf 131,2 Mio. Euro leicht gesunken.

Im Jahr 2017 waren insgesamt 466 Filme in den österreichischen Kinos zu sehen, davon 414 Erstaufführungen.

Trotz einer beeindruckenden Stärke des US-Films, der 40 Filme innerhalb der Top-50-Filme des Jahres 2017 stellt, ist der erfolgreichste Film des Jahres eine deutsche Komödie: Fack Ju Göhte 3. Unter den Top 50 auf Platz 12 findet sich auch der österreichische Film Wilde Maus. Das geht aus den aktuellen Zahlen hervor, die das Österreichische Filminstitut jetzt im Filmwirtschaftsbericht 2018, facts + figures 2017 veröffentlicht hat.

Filmförderung ist auch Wirtschaftsförderung
In der aktuellen Diskussion um audiovisuelle Medien, Politik und Förderung darf eines nicht übersehen werden: Film ist nicht nur Kunst, sondern auch Kommerz. Im aktuell erfassten Jahr 2016 (Statistik Austria) beschäftigen 2.251 Unternehmen rund 8.000 Mitarbeiter*innen und erzielen damit knapp 1.500.000 Mio. Euro an Erlösen und Erträgen. 2008 (also vor weniger als zehn Jahren) waren es 2.164 Unternehmen, die 6.801 Mitarbeiter*innen beschäftigten.

Dem stehen für das Jahr 2016 öffentliche Mittel für die Herstellungsförderung in Höhe von 53.453.733 Euro gegenüber. Jedem Euro an öffentlichen Mitteln aus der Herstellung stehen daher 27,6 Euro an Umsätzen der Branche gegenüber. Die Subventionsquote der Filmwirtschaft, bezogen auf den Umsatz, liegt also bei 4,9%. Das unterstreicht einmal mehr die Unterschiede zwischen der Filmwirtschaft und anderen Bereichen, die eher der Kulturwirtschaft zugeordnet werden müssen.

Die Digitalisierung setzt ihren Erfolgslauf fort
Während die Umsätze aus dem physischen Videomarkt (DVD/Blu-Ray) im Jahr 2017 im Vergleich zum Vorjahr neuerlich um rund 20% gesunken sind, sind die Einnahmen durch digitale Medien stark ansteigend. Im Jahr 2017 sind es fast 2 Millionen Österreicher*innen, die Video on Demand nutzen - und dabei teilen sich Netflix und Amazon rund drei Viertel des Marktes! Hier eine österreichische, vor allem aber europäische Antwort zu finden ist höchst an der Zeit.

Die 19 Förderstellen in Österreich haben 2017 Auszahlungen in Höhe von 74,7 Mio. Euro vorgenommen, ein Plus von 2,9% gegenüber dem Jahr 2016. Auf die Herstellung von Filmen entfallen 54,7 Mio. Euro oder 73,3% aller Mittel. Insgesamt wurden Auszahlungen für 498 Filme gemeldet. Die durchschnittlichen Herstellungskosten eines nationalen Kinospielfilms betrugen 2,3 Mio. Euro, die eines nationalen Kinodokumentarfilms 0,46 Mio. Euro.

Der Filmwirtschaftsbericht 2018 steht hier > zum Download bereit.

 

 

 

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