Offizieller Besuch im Königreich Niederlande

 

erstellt am
15. 11. 18
13:00 MEZ

Der Bundespräsident trifft in Begleitung seiner Frau zu Beginn der Reise das niederländische Königspaar in Den Haag.
Den Haag/Wien (apa/prk) - Bundespräsident Alexander Van der Bellen ist am 14. November zu einem offiziellen Besuch in den Niederlanden eingetroffen. Zuletzt hatte 1992 mit Thomas Klestil ein österreichischer Bundespräsident die Niederlande besucht. Den Auftakt bildet ein Gespräch Alexander Van der Bellens mit König Willem-Alexander, am Abend trifft der Bundespräsident Regierungschef Mark Rutte.

Der Bundespräsident und seine Ehefrau Doris Schmidauer wurden mit militärischen Ehren durch König Willem-Alexander und Königin Maxima empfangen. Für die Begrüßung im Hinteren Hof des königlichen Palastes Noordeinde sorgte eine Ehrengarde der niederländischen Armee von Land- und Luftstreitkräften und der Marine.

Der Besuch Alexander Van der Bellens kommt einen Tag nachdem sich die Verhandler Großbritanniens und der EU auf einen Vertragsentwurf zum Brexit geeinigt haben. Demnach dürfte auch bei diesem Besuch der britische EU-Austritt ein Thema sein. Die Niederlande sind politisch und wirtschaftlich eng mit Großbritannien verbunden und werden in wirtschaftlicher Hinsicht vom EU-Austritt der Briten neben Irland mit am stärksten betroffen sein. Vor diesem Hintergrund suchen die Holländer auch neue Verbündete in der EU.

Neben den bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und den Niederlanden werden auch die bevorstehende UNO-Klimakonferenz in Katowice und österreichische EU-Vorsitzthemen wie die Migration sowie das Verhältnis zu Russland besprochen. Am Nachmittag kommt Alexander Van der Bellen dann zu Gesprächen mit der Präsidentin des Senats, Ankie Broekers-Knol, und stellvertretende Vorsitzenden der 2. Kammer, Ockje Tellegen, zusammen.

Für den österreichischen Bundespräsidenten ist der Besuch auch ein Weg ins Land seiner Ahnen. Stammt doch die Familie Van der Bellen, worauf der Name des Bundespräsidenten hinweist, aus Holland. 1763 zog laut Familienlegende ein Vorfahre des heutigen Bundespräsidenten, ein holländischer Glaser, ins Zarenreich, wo die Familie blieb, bis 1917 Alexander Van der Bellen, der Vater des Bundespräsidenten, vor der Roten Armee nach Estland flüchten musste. Von Estland schließlich gelangte die Familie nach Wien und Tirol.

Bundespräsident Van der Bellen absolvierte auch ein privates Besuchsprogramm in Amsterdam. So besuchte der Bundespräsident das jüdische Kulturviertel, den Grachtengürtel und das Reichsmuseum in der niederländischen Hauptstadt. In dem Museum wurden ihm eine Ehrengalerie alter Meister und eine kleine Van-Gogh-Sammlung gezeigt.

Alexander Van der Bellen trifft den niederländischen Ministerpräsidenten
Der niederländische Regierungschef Mark Rutte hat nach dem Besuch von Bundespräsident Alexander Van der Bellen die "exzellenten Beziehungen" zwischen Österreich und den Niederlanden betont. Beide Länder würden in vielen europäischen Fragen abgestimmt handeln. "Ich habe gesagt, wie sehr ich unsere Partnerschaft schätze, und auf unsere Freundschaft angestoßen", schrieb Rutte auf Twitter.

Bundespräsident Van der Bellen und Ministerpräsident Rutte sprachen über den Brexit und die Zukunft der EU, darunter auch über die Entwicklungen in Polen und Ungarn. Weitere Themen waren demnach die bevorstehende Weltklimakonferenz, der Westbalkan und die Zusammenarbeit der Europäer mit Afrika.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.bundespraesident.at

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Die Nachrichten-Rubrik "Österreich, Europa und die Welt"
widmet Ihnen der
Auslandsösterreicher-Weltbund

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at