Köstinger: „Wirtschaftswachstum und
 Nachhaltigkeit sind kein Widerspruch“

 

erstellt am
14. 11. 18
13:00 MEZ

Köstinger und Ban Ki-Moon gemeinsam bei „Wachstum im Wandel“ Konferenz mit 700 Teilnehmer/innen in Wien
Wien (bmnt) - Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger und der ehemalige Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon luden zur 4. Internationalen Wachstum im Wandel Konferenz mit dem Titel „Europe’s Transformation: Where People Matter“ nach Wien. Thematische Schwerpunkte waren die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) und des Pariser Klimaabkommens.

Zum insgesamt vierten Mal findet die „Wachstum im Wandel“ Konferenz derzeit in Wien statt. Unter dem Titel „Europe’s Transformation: Where People Matter“ treffen heute und morgen rund 700 Teilnehmer/innen aus aller Welt zusammen, um über „Wachstum im Wandel“ zu diskutieren. „Es geht darum, wie wir Wirtschaftswachstum ermöglichen und zugleich nachhaltig wirtschaften und leben können“, sagt die österreichische Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger in ihrer Key-Note zu Beginn der Konferenz. „Diese beiden Begriffe sind kein Widerspruch, sie sind eine Chance, die wir nutzen müssen. Wenn wir uns die Welt heute ansehen, dann sehen wir, dass wir an einem Scheideweg stehen, besonders im Bereich des Klimaschutzes. Das ist mit Sicherheit die größte Herausforderung unserer Zeit.“

Klimaschutz, so Köstinger weiter, sei auch in vielen der „Sustainable Development Goals“ (SDGs) verankert. „Das Pariser Klimaabkommen ist die zentrale Säule im Klimaschutz, deshalb werden auch die im Dezember anstehenden Verhandlungen bei der UN-Weltklimakonferenz in Katowice von so großer Bedeutung sein, denn dort wird sich zeigen, was die Beschlüsse von Paris wert sind.“ Gleichzeitig registriert Köstinger mit Besorgnis, dass es in der internationalen Staatengemeinschaft eine immer größere Gruppe an kritischen Staaten gebe, für die Klimaschutz keine übergeordnete Bedeutung habe. „Wir müssen hier an Lösungen arbeiten, um diese Staaten wieder zurück ins Boot zu holen, denn alleine kann Europa zwar Vorreiter, aber nicht Retter des globalen Klimas sein.“

Für Österreich legte Köstinger ein erneutes Bekenntnis zur Erreichung der Klimaziele ab. „Wir wollen die Emissionen bis 2030 um 36 Prozent reduzieren, an diesem Ziel halten wir fest und werden alle Anstrengungen unternehmen, um es zu erreichen.“ Hinzu kommt: „Als Nachhaltigkeitsministerin betreffen 8 der 17 SDGs mein Ressort direkt. Wir haben hier einen großen Ehrgeiz in der Erreichung dieser Ziele.“

Noch in dieser Regierungsperiode soll Österreich im internationalen SDG-Ranking weiter vorrücken. „Ich habe mit dem Bundeskanzler Sebastian Kurz besprochen, dass wir weltweit unter die Top 5 bei der Umsetzung der SDGs kommen wollen“, so Köstinger. Derzeit liegt Österreich auf Platz 9.

Auf europäischer Ebene will die aktuelle EU-Ratsvorsitzende noch wichtige Dossiers in diesem Bereich bis Jahresende abschließen. „Wenn wir eine finale Einigung über die CO2 Reduktion bei Neuwagen zwischen Parlament, Kommission und Mitgliedsstaaten zustande bringen, dann wäre das wirklich ein riesiger Erfolg in der europäischen Klimapolitik“, so Köstinger. Im Rahmen der „Wachstum im Wandel“-Konferenz sollen morgen, Donnerstag, in einem „Call to action“ 10 konkrete Vorschläge an die Europäische Kommission und die Mitgliedsstaaten als zentrale Handlungsaufforderung gestellt werden. Darunter sind u.a. die Bedeutung der SDGs zu erhöhen, Eco-Innovation zu stärken, nachhaltige Finanzierungsinstrumente zu schaffen, Stakeholder in allen Handlungsfeldern besser einzubinden und die Wissensgesellschaft konkreter zu unterstützen.

„Für Österreich ist die Ausrichtung dieser Konferenz, in Zusammenarbeit mit Ban Ki-Moon, eine wirklich große Ehre“, so Köstinger. „Wir positionieren uns damit auch in der globalen Wahrnehmung sehr stark in diesem Themenfeld.“

 

 

 

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