Wird "Künstliche Intelligenz"
 Barrierefreiheit revolutionieren?

 

erstellt am
13. 11. 18
13:00 MEZ

Chancen und Risiken neuer Technologien für Menschen mit Behinderungen
Wien (behindertenrat) - Künstliche Intelligenz im Kontext von Barrierefreiheit führt europäische Expertinnen und Experten sowie Vertreterinnen und Vertreter der größten globalen Technologieunternehmen (Microsoft, Facebook, Google und Amazon) in Wien zusammen. Am 16. November findet die Veranstaltung "Using Artificial Intelligence to enhance accessibility - Opportunities and risks of emerging technologies for persons with disabilities" als Side Event des Board-Meetings des European Disability Forums in Wien statt.

Künstliche Intelligenz, Internet of Things, Virtual Reality und Smart Homes werden über kurz oder lang zur geteilten Lebensrealität. Das wird das Leben von Menschen mit Behinderungen in vielfältiger Weise betreffen. "Es besteht die Chance auf gänzlich neue Möglichkeiten der Barrierefreiheit, aber dies nur, wenn schon in der Entstehung dieser Technologien das vielfältige Leben von Menschen mit Behinderungen einbezogen wird. Problematisch sind diese Technologien für Menschen mit Lernschwierigkeiten und Menschen mit psychischen Erkrankungen, insbesondere wenn sie keinen Job haben. Durch fehlende Inklusion im Bildungsbereich haben viele Menschen mit Behinderungen keinen Zugang zur Digitalisierung und drohen abgehängt zu werden, was mich mit großer Sorge erfüllt." so Herbert Pichler, Präsident des Österreichischen Behindertenrats.

Klaus Höckner ist einer der Experten der High Level Experts Group Artificial Intelligence der Kommission der EU, die als Unterstützung für die DG Connect zur Erarbeitung einer europäischen Strategie für Verwendung von Künstlicher Intelligenz eingerichtet wurde. "Künstliche Intelligenz ist sowohl eine große Chance als es auch Gefahren birgt, die aber nicht überbewertet werden sollen. Richtig eingesetzt, kann dies zu einer Revolution für Menschen mit Behinderungen führen. Menschen mit Behinderungen wird es möglich sein, selbstbestimmt und selbständig als vollständig gleichwertige Bürger und Bürgerinnen an der Gesellschaft teilzuhaben. Wichtig ist aber die Einbeziehung der betroffenen Gruppen und eine Bedachtnahme auf die Prinzipien des Design4All, um alle Teile der Gesellschaft einzubeziehen" sieht Klaus Höckner, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Hilfsgemeinschaft der Blinden und Sehschwachen Österreichs und Präsidiumsmitglied des Österreichischen Behindertenrats, die Entwicklung positiv.

Anlässlich der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft wird das EDF Board-Meeting und das Side Event von EDF und dem Österreichischen Behindertenrat gemeinsam organisiert. Ermöglicht wird das Side Event durch die dankenswerte Unterstützung der Sponsoren: Microsoft, Amazon, Google, Facebook, Essl Foundation und MyHandicap.

Das European Disability Forum (EDF) ist das Europäische Behindertenforum und vertritt die Interessen von 80 Mio. Menschen mit Behinderungen auf EU-Ebene. Der Österreichische Behindertenrat ist Mitglied des EDF und vertritt als Dachorganisation über 80 Mitgliedsorganisationen in Österreich. Als Interessenvertretung für 1,4 Millionen Österreicherinnen und Österreicher mit Behinderungen setzt sich der Behindertenrat national und international für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.behindertenrat.at
Österreichs EU-Vorsitz
https://www.eu2018.at

 

 

 

 

 

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