Euregio Senza Confini:  Kooperationsvereinbarung
 zwischen Wirtschaftskammern

 

erstellt am
27. 11. 18
13:00 MEZ

Euregio-Präsident LH Kaiser: Abkommen ist Grundstein für künftige, grenzüberschreitende Lehrlingsausbildung – Gespanschaft Istrien hat großes Interesse an Euregio-Beitritt
Triest/Venedig/Klagenfurt (lpd) - Die höchsten politischen Vertreter der Regionen Kärnten, Friaul-Julisch Venetien und dem Veneto trafen am 26. November in Klagenfurt im Spiegelsaal des Amtes der Kärntner Landesregierung zu einer Sitzung des Europäischen Verbundes für Territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) Euregio „Senza Confini“ zusammen. Kärntens Landeshauptmann und Euregio-Präsident Peter Kaiser informierte nach dem Treffen mit den Präsidenten von Friaul-Julisch Venetien, Massimiliano Fedriga und Landesrat Frederico Caner aus dem Veneto, in Vertretung von Präsident Luca Zaia, im Rahmen einer Pressekonferenz über die Ergebnisse der Arbeitssitzung.

Als Höherpunkt und wichtigen Schritt bei der künftigen, grenzüberschreitenden und institutionalisierten Zusammenarbeit wurde von Kaiser, Fedriga und Caner die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen den regionalen Wirtschaftskammern von Kärnten, Friaul-Julisch Venetien und dem Veneto hervorgehoben. Das Abkommen zielt darauf ab, die Kooperation unter den Wirtschaftskammern der Regionen zu erweitern und auch die Partnerschaften mit anderen Regionen zu vertiefen. Durch diverse Maßnahmen will man die wirtschaftliche Entwicklung der „Euregio ohne Grenzen“ forcieren. In den Schlüsselsektoren der regionalen Wirtschaft sollen die Bereiche Innovation und Forschung gestärkt werden und die Verwaltungsvorschriften vereinfacht um den Austausch von Informationen und die Einleitung gemeinsamer Entwicklungsstrategien zu erleichtern.

Landeshauptmann Kaiser verwies in diesem Zusammenhang auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bzw. Kooperation in der Lehrlingsausbildung. „Das heutige Abkommen ist der Grundstein für die künftige grenzüberschreitende Lehrlingsausbildung. Die derzeitigen Rechtsgrundlagen müssen für alle Regionen angepasst und die erforderlichen, rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, auch für die Lehrlings-Facharbeiter Ausbildung“, teilte er mit. Die entsprechenden Grundlagen, die ua auch die Frage der wechselseitigen Anerkennung und Versicherungsfragen berücksichtigen, sollen bereits 2019 fixiert werden.

Von den Kammervertreter der drei Regionen unterzeichneten das das Abkommen Kärntens Wirtschaftskammer Präsident Jürgen Mandl, der Präsidenten der Wirtschaftskammer Julisch Venetien (C.C.I.A.A.) Antonio Paoletti, der Vizepräsident der Handelskammer Pordenone (C.C.I.A.A.) Giovanni Pavan, und der Präsidenten des Kammerverbandes Union Camere Veneto, Mario Pozza. Mandl verwies darauf, dass das Europa der Regionen an Geschwindigkeit wachse. Die Unterzeichnung des Abkommens durch die drei Regionen hat große Bedeutung für die Wirtschaft“, so Mandl.

Die ausführliche Tagesordnungsagenda umfasste heute unter anderem auch den Beschluss über das Budget und das Arbeitsprogramm 2019. Für Kaiser als derzeitiger Präsident der Euregio - sie umfasst eine Fläche von 35.645 Quadratkilometer und hat 7,3 Millionen Einwohner - seien neben dem Austausch gemeinsamer Projekte auch künftige Kooperationen und bilaterale Abkommen wichtig.

Von den großen grenzüberschreitenden Projekten hob der Kärntner Landeshauptmann das Bildungsprojekt SCET-NET, das Tourismusprojekt EMOTIONWays, das Verkehrsprojekt SMARTLOGI und Fit4Co hervor, ein Projekt zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den öffentlichen Behörden. „Bei SCET NET geht es mir als Bildungsreferent darum ,dass es beim Schüler- und Lehrlingsaustausch künftig eine stabile Kooperation und die Einführung von gemeinsamen Praktika gewährleistet wird, die nachhaltig sind“, betonte Kaiser.

In Bezug auf eine Erweiterung der Euregio gab Kaiser bekannt, dass seitens der Gespanschaft Istrien ein hohes Interesse bestehe, Mitglied der Euregio zu werden.

Fedriga betonte, dass das Tätigkeitsfeld des EVTZ Euregio Senza Confini und das Arbeitsprogramm für 2019 alle relevanten Lebensbereiche der Regionen umfasse und die Euregio für Europa ein Vorbild sei.

Caner hob die strategische Bedeutung der Euregio, auch wegen seiner Häfen und Handelsrouten hervor. Mit ihr werde die Infrastruktur und die nachhaltige Mobilität Richtung Zentraleuropa gestärkt.

 

 

 

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