Ministerrat beschließt Masterplan Pflege

 

erstellt am
06. 12. 18
13:00 MEZ

Startschuss für nachhaltige Gestaltung des Pflegebereichs
Wien (bka) - "Mit dem Masterplan Pflege geben wir den Startschuss für eine Reform des Pflegesystems. Wir werden gemeinsam mit den Stakeholdern, wie den Ländern, Gemeinden und Anbietern über eine würdige Lösung für Pflegebedürftige verhandeln. Dabei wollen wir uns auf die Pflege zu Hause konzentrieren", sagte Bundeskanzler Sebastian Kurz am 5. Dezember beim Pressefoyer nach dem Ministerrat.

Vizekanzler Heinz-Christian Strache unterstrich: "Ein Gesamtkonzept für den Pflegebereich muss höchste Priorität haben. Wir müssen nicht nur über Finanzen diskutieren, sondern auch über die Qualifikation und Ausbildung des Personals sowie das Image des Pflegeberufes."

Sozialministerin Beate Hartinger-Klein sprach von einem weiteren Meilenstein der Regierungsarbeit. "Wir wollen unter dem Motto 'Daheim statt Heim' eine menschenwürdige und gleichermaßen hochwertige Pflege sicherstellen." Dafür soll nun eine gesamtheitliche Lösung mit den Systempartnern wie Ländern, Gemeinden und Nichtregierungsorganisationen angestrebt werden.

Es gehe um konkrete Zielsetzungen, wie die Optimierung von Steuerung und Organisation, damit individuell angepasste Pflegeformen ausgewählt werden können. Ebenso sollen eine bessere Unterstützung sowie Anreize für pflegende Angehörige ermöglicht werden. Um den Pflegeberuf attraktiver zu machen, muss das Image der Pflege sowie die gesellschaftliche Wertschätzung verbessert werden. Dazu gehöre auch, das bestehende Gesundheitsberufsregister zu evaluieren und auch mit Hilfe von Qualifizierungen die Durchlässigkeit zwischen den Berufsformen sowie die Möglichkeiten für Wiedereinsteigerinnen zu erhöhen. Auch die Digitalisierung der Gesellschaft werde eine Rolle spielen. Formen des sogenannten "assisted living" können bei der Pflege daheim Angehörige wirksam unterstützen. "Ich bin davon überzeugt, dass wir für das neue Gesamtkonzept auch die notwendige Finanzierung aufbringen werden", so Sozialministerin Hartinger-Klein.

 

 

 

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