Faßmann: Stärkere Kooperation zwischen
 österreichischen und afrikanischen Universitäten

 

erstellt am
18. 12. 18
13:00 MEZ

565.000 Euro pro Jahr für Wissenschaftskooperation
Wien (bmbwf) - „Afrika ist gerade im Hochschul- und Forschungsbereich eine sogenannte „terra incognita‘“, sagt Wissenschaftsminister Heinz Faßmann am 18. Dezember im Rahmen des EU-Afrika-Forums, „ich bin davon überzeugt, dass Partnerschaften im Bereich Hochschulbildung und Forschung der vielversprechendste Weg zum Erfolg sind. Wenn es uns gelingt, durch Kooperation und Forschung für Entwicklung die Zukunftsaussichten junger Menschen vor Ort zu steigern, erhöhen wir die Stabilität im Land und tragen dazu bei, jungen Menschen Perspektiven in ihrer Heimat zu schaffen. Insgesamt werden wir zukünftig pro Jahr bis zu 565.000 Euro in diese Kooperation investieren.“

Mit diesem deutlich höheren Budget werden die Forschungskooperation mit Entwicklungsländern – die meisten davon in Afrika – Schritt für Schritt weiter ausgebaut und die österreichischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen in ihrem Engagement bei der Umsetzung der SDGs unterstützt.

Damit stellt das BMBWF den Bereich Entwicklungsforschung auf neue Beine, der bisher von der Kommission für Entwicklungsforschung (KEF) abgewickelt wurde. Um die Wirkung der Ressortförderung zu erhöhen, wird das Förderwesen entsprechend den Rahmenbedingungen für Förderprogramme des Bundes nun neu gestaltet. Dazu werden die Mittel von bisher jährlich 215.000 Euro auf 315.000 Euro erhöht und für Kooperationsprojekte österreichischer Hochschul- und Forschungseinrichtungen mit Entwicklungsländern eingesetzt. Dabei soll es vorrangig um die Lösung lokaler Probleme und um die Reduktion des Brain Drain aus den Entwicklungsländern gehen.

Für eine möglichst effiziente Abwicklung des Programms werden Synergien, wie die einheitliche Programmverwaltung und -bewerbung der Ausschreibungen durch den Österreichischen Austauschdienst (OeAD), konsequent genutzt und Tätigkeiten und Programme anderer Einrichtungen im Bereich der Entwicklungsforschung und –zusammenarbeit ergänzt. Die Anschlussfähigkeit geförderter Projekte an weiterführende Förderprogramme wird durch abgestimmte Ausschreibungsbedingungen sichergestellt. Awareness-Maßnahmen, wie die weitere Vergabe des etablierten Österreichischen Preises für Entwicklungsforschung alle zwei Jahre, werden die Sichtbarkeit und öffentliche Wahrnehmung dieses global relevanten Forschungsbereichs erhöhen.

Mit Jahresbeginn 2019 startet weiters der Aufbau eines „Austria-Africa UniNet“. Dabei soll unter Koordinierung der Universität für Bodenkultur ein Netzwerk österreichischer und afrikanischer Universitäten aufgebaut werden, die Verwaltung des Netzwerks übernimmt der OeAD. „Wir freuen uns über das in die BOKU gesetzte Vertrauen, wir können damit unsere vor 10 Jahren begonnen Arbeit in Forschung, Lehre und Capacity Building für eine nachhaltige Entwicklung der Länder Afrikas weiter ausbauen bzw. noch wirkungsvoller gestalten“, so der Rektor der BOKU Hubert Hasenauer Das BMBWF stellt für dieses Netzwerk jährlich bis zu 250.000 Euro zur Verfügung.

All die genannten Programme bieten den österreichischen Hochschul- und Forschungseinrichtungen zusätzliche Möglichkeiten, die Zusammenarbeit mit Partnerinstitutionen in Entwicklungsländern, insbesondere in Afrika, auszubauen und langfristige Partnerschaften zu etablieren, die sich auch gemeinsam an anderen bilateralen oder multilateralen Kooperationsprogrammen beteiligen. Damit wird ein Beitrag zur Umsetzung der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen und der Erreichung der Sustainable Development Goals SDGs geleistet, und die Abwanderung gut ausgebildeter Akademikerinnen und Akademiker insbesondere aus Afrika nach Europa reduziert.

 

 

 

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