BMI rechnet für 2018 mit neuem
 Bewerberrekord für den Polizeiberuf

 

erstellt am
27. 12. 18
13:00 MEZ

Bisherige Bestmarke aus 2016 könnte übertroffen werden – Neues Aufnahmeverfahren sorgt für rascheren Ausbildungsstart
Wien (bmi) - Die Polizei sieht für das zu Ende gehende Jahr 2018 einem neuen Höchststand an Bewerbern entgegen. Mit Stand 20. Dezember haben 7.333 Frauen und Männer ihre Unterlagen abgegeben. 2016 waren es genau hundert mehr, als 7.433. In diesem Jahr wurde die Zahl allerdings durch eine angebotene Kurzausbildung zum Grenzpolizisten in die Höhe getrieben.

Verdreifachung in Kärnten, bundesweit klares Plus um mehr als 26 Prozent

Gegenüber 2017 mit 5.805 Bewerbern gibt es schon jetzt eine deutliche Steigerung um mehr als 26 Prozent. Gestiegen sind die Bewerberzahlen im Vergleich zum Vorjahr in allen Bundesländern mit Ausnahme des Burgenlandes, am deutlichsten in Kärnten, wo sich die Zahl mehr als verdreifachte. In Vorarlberg und Salzburg werden fast gleiche Zahlen wie 2017 erwartet.

Bundesland Bewerber 2017 2018 Änderung
Stand per 20.12.2018
Burgenland 338 / 275 -18,6 %
Kärnten 246 / 769 +212,6 %
Niederösterreich 773 / 975 + 26,1 %
Oberösterreich 890 / 1040 + 16,9 %
Salzburg 426 / 433 + 1,6 %
Steiermark 679 / 977 + 43,9 %
Tirol 517 / 558 + 7,9 %
Vorarlberg 259 / 250 - 3,5 %
Wien 1677 / 2058 + 22,7 %
Österreich gesamt 5805 7333 + 26,3 %


Verantwortlich für den großen Zuspruch ist laut Innenminister Herbert Kickl eine professionelle Rekrutierungskampagne, die von der Kommunikationsabteilung des Innenministeriums im März 2018 gestartet und gemeinsam mit den Landespolizeidirektionen umgesetzt wurde. „Ich möchte mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Zentralstelle und der Landespolizeidirektionen bedanken, die in tausenden persönlichen Gesprächen die Attraktivitiät des Polizeiberufs und insbesondere des Steifenpolizisten nächer gebracht haben. Ihre Arbeit als „Rekrutierungsbotschafter“ hat sich, wie die Bilanz zeigt, bezahlt gemacht“, betonte Kickl.

Werbung bei sportlichen Großevents: Persönlicher Kontakt macht sich bezahlt
Man habe versucht, die potentiellen Bewerber dort abzuholen, wo sportliche, aktive, motivierte und belastbare junge Menschen zu finden sind. „Unser Rekrutierungsteam war in diesem Jahr unglaublich viel unterwegs, vor allem bei sportlichen Großereignissen – vom Formel-1-Grand-Prix über die Ski-Klassiker in Kitzbühel und Schladming, das Erzberg-Rodeo und die Spartan-Race-Konkurrenzen bis hin zur Österreich-Radrundfahrt. Großer Wert wird dabei auf das persönliche Gespräch gelegt.“

Unterstützt wurde die Vor-Ort-Werbung mit einer professionellen Sujet-Kampagne, welche Polizei-Spitzensportler wie Rodel-Olympiasieger David Gleirscher oder die Ski-Asse Cornelia Hütter und Max Franz in den Mittelpunkt stellte.

Aufnahme NEU: Nur drei bis fünf Monate von der Bewerbung bis zur Polizeischule
„Nach der Professionalisierung des Außenauftritts setzen wir 2019 einen noch wichtigeren Schritt“, so der Innenminister, der damit auf das in allen Bereichen reformierte Aufnahmeverfahren anspielt, welches am 21. Dezember präsentiert worden ist.

War es bisher durchaus üblich, dass Bewerber ein Jahr und mehr auf den Beginn der Ausbildung warten musste, so können die erfolgreich getesteten Personen nun im besten Fall bereits drei bis höchstens fünf Monate nach ihrer Bewerbung in der Polizeischule beginnen. Das Aufnahmeverfahren wurde transparenter, moderner und bundesweit einheitlich gestaltet sowie nach dem neuesten Stand der Wissenschaft ausgerichtet. Bewerber erhalten auf der neuen Webseite alle relevanten Informationen und können sich dort über die Jobbörse des Bundes registrieren.

4.100 zusätzliche Stellen wollen besetzt werden
Kickl erwartet durch das wesentlich bewerberfreundlichere Verfahren für 2019 eine weitere Steigerung der Anwärter: „Das ist auch dringend nötig, denn wir müssen nicht nur die zahlreichen Abgänge verdienter Polizistinnen und Polizisten in den Ruhestand kompensieren, sondern bis Ende der Regierungsperiode mehr als 4.000 Polizeischüler zusätzlich gewinnen.“ Keine leichte Aufgabe in Zeiten harter Konkurrenz der Arbeitgeber um die „Besten der Besten“. „Umso mehr müssen wir schon in der Bewerbungsphase zeigen, dass die Polizei einer der attraktivsten Arbeitgeber Österreichs ist“, formuliert Kickl das Ziel.

In der neuen Imagekampagne der Polizei steht der Streifendienst im Mittelpunkt. Damit beginnt jede Polizeikarriere nach Abschluss der Ausbildung. In den ab sofort geschalteten Werbesujets wird betont, dass der Streifendienst verantwortungsvoll, spannend und abwechslungsreich, aber auch ein sicheres Fundament für das gesamte Berufsleben ist.

Erste Bewerbungsphase startet mit 1. Jänner 2019
„Wer seine Neujahrsvorsätze im beruflichen Bereich fassen will, für den haben wir jetzt ein optimales Angebot“, so Innenminister Kickl. Die erste Bewerbungsphase nach dem neuen Verfahren startet am 1. Jänner 2019 und dauert zwei Monate. Im März und April finden sie Testungen statt, im Juni beginnt der dazugehörige Ausbildungszyklus.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.polizeikarriere.gv.at

 

 

 

 

 

zurück

 

 

 

 

Kennen Sie schon unser kostenloses Monatsmagazin "Österreich Journal" in vier pdf-Formaten? Die Auswahl finden Sie unter http://www.oesterreichjournal.at