Das wollen Österreichs Jugendliche von Europa

 

erstellt am
07. 02. 19
13:00 MEZ

Präsentation des Jugendpolitischen EU-Programms im Parlament
Wien (pk) - Eine EU, in der alle BürgerInnen die gleichen Chancen haben und ab 16 wählen gehen. Günstige öffentliche Verkehrsmittel mit besseren Anbindungen, attraktivere Arbeitsplätze und Wohnmöglichkeiten in ländlichen Gegenden. Zuverlässige Informationsquellen im Internet, ein klar definiertes Urheberrecht und das Recht auf uneingeschränkte digitale Vernetzung. Saubere und nachhaltige Energie und ein Europäisches Parlament mit Initiativrecht, in dem mindestens zehn Prozent aller Abgeordneten unter 30 sind. So sieht das Europa aus, das sich Österreichs Jugendliche wünschen, geht es nach dem Jugendpolitischen EU-Programm "Europa, das sind wir", das im Parlament von der Bundesjugendvertretung an die Abgeordneten Karlheinz Kopf (ÖVP), Petra Steger (FPÖ), den Grünen Bundesrat David Stögmüller, SPÖ-Kandidatin Julia Herr, NEOS-Kandidat Peter Berry, Jetzt-Spitzenkandidat Johannes Voggenhuber sowie die Jugendministerin Juliane Bogner-Strauß für die bevorstehenden Europawahlen übergeben wurde.

In seiner Begrüßung unterstrich Abgeordneter Karlheinz Kopf (ÖVP) die Wichtigkeit, das Engagement von jungen Menschen zu fördern und verwies dabei auch auf die Demokratiewerkstatt des Parlaments. Es gebe viele junge Menschen, die bereit seien, sich zu engagieren. Man könne dieses ehrenamtliche Engagement dabei nicht hoch genug bewerten, weil es den Einstig in die Übernahme von Verantwortung für die Gesellschaft bedeute. "Jeder von uns kann dazu beitragen, die Gesellschaft, in der wir leben, positiv mitzugestalten", so Kopf.

Dialoge mit Jugendlichen seien ein Perspektivengewinn für die Politik, sagte Frauen-, Familien und Jugendministerin Juliane Bogner-Strauß im Gespräch mit den beiden Vorsitzenden der Bundesjugendvertretung Martina Tiwald und Christian Zoll. "Man kann keine Politik ohne junge Menschen machen", so die Ministerin, umso erfreulicher sei es, dass sich alle EU-Mitgliedsstaaten dazu verpflichtet haben, die EU-Youth Goals in ihre Jugendstrategie zu integrieren. Für die Umsetzung dieser EU-Jugendziele in Österreich, die die Ansichten von jungen Menschen aus ganz Europa repräsentieren, gebe es bereits einen fixen Zeitplan. Pro Ressort soll demnach ein Maßnahmenpaket geschnürt werden.

Wenn es darum geht, was die Politik machen kann, um junge BürgerInnen vom Projekt Europa und zur Teilnahme an der Europawahl zu überzeugen, meinte Bogner-Strauß, es sei wichtig, den Menschen klarzumachen, dass viele Gesetze auf EU-Ebene erarbeitet werden, die schließlich alle betreffen. In Großbritannien habe die ältere Generation darüber entschieden, dass es den Brexit gibt, die Jüngeren seien nicht zur Wahl gegangen, erinnerte Bogner-Strauß. "Wir müssen die Jugendlichen davon überzeugen, ihre Stimme abzugeben", so die Ministerin. Viele EU-Länder würden dabei neidisch auf Österreich blicken, wo Jugendliche ab 16 Jahren wählen dürfen.

Junge Menschen wollen Europa mitgestalten
Die Kampagne für das Jugendpolitische EU-Programm sei durchgeführt worden, weil junge Menschen in der EU eine Schlüsselposition einnehmen, so Christian Zoll. Sie seien nämlich die erste Generation, die die EU von Geburt an miterlebt hätte und von den Entscheidungen am längsten betroffen sei. "Wir sind allerdings nicht nur betroffen, wir möchten uns auch aktiv darin einbringen", so Zoll. Auch Martina Tiwald appellierte, die Anliegen von jungen Menschen ernst zu nehmen und weiterzutragen. "Wir wollen bei politischen Entscheidungen schon jetzt partizipieren", so die Vorsitzende der Bundesjugendvertretung.

Vor der Europawahl in Österreich am 26. Mai ist seitens der Bundesjugendvertretung eine weitere Tour durch Österreich mit Dialogveranstaltungen zwischen Jugendlichen und PolitikerInnen geplant. Ziel ist es, jungen Menschen eine Wahlhilfe zu geben und sie davon zu überzeugen, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Jugendpolitisches EU-Programm "Europa, das sind wir"
Von September bis Dezember 2018 tourte die Bundesjungendvertretung durch die neun Bundesländer, um mit jungen Menschen über die EU zu sprechen und eine gemeinsame Vision für das Europa der Zukunft zu entwickeln. Aus den gesammelten Meinungen, Ideen und Visionen ist schließlich das Jugendpoltische EU-Programm entstanden.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
https://www.parlament.gv.at

 

 

 

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