ProMemoria Auschwitz 2019

 

erstellt am
07. 02. 19
13:00 MEZ

Erinnerungskultur für Jugendliche
Auschwitz/Innsbruck (lk) - Jedes Jahr begeben sich 50 Tiroler Jugendliche gemeinsam mit Gleichaltrigen aus Südtirol und Trentino im Rahmen des grenzüberschreitenden Jugendbildungsprojekts „ProMemoria Auschwitz“ auf eine gemeinsame „Reise der Erinnerung“. Auch heuer nahmen SchülerInnen und StudentInnen aus Tirol am Projekt teil. Insgesamt reisten 700 junge Menschen vom 31. Jänner bis 6. Februar 2019 in einem Sonderzug nach Polen.

„Die Reise nach Krakau mit dem Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau ist ein äußerst wichtiger Beitrag zur Erinnerungskultur unseres Landes, weil sich die Jugendlichen intensiv mit unserer NS-Vergangenheit und den damit verbundenen Gräueln auseinandersetzen“, ist Kulturlandesrätin Beate Palfrader überzeugt. „Wer solche Orte des Schreckens sieht, erkennt eher, wie wichtig es ist, sich für Demokratie und den damit einhergehenden Werte wie Religions- und Meinungsfreiheit einzusetzen.“

Jugendlandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf dazu: „Ich bewundere die Jugendlichen sehr, die mit viel Engagement die Erinnerung an diese schreckliche Zeit lebendig halten und sich kritisch mit der eigenen Landesgeschichte auseinandersetzen. Der Besuch in Auschwitz und die Aufarbeitung der damaligen Historie sind prägend für das Demokratieverständnis.“

Neben einem Besuch im ehemaligen jüdischen Ghetto in Krakau und im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau besichtigten die Jugendlichen auch das Oskar-Schindler-Museum. Bereits im Vorfeld wurden die jungen Menschen mittels eines mehrtägigen Seminars und eines Besuchs in der Synagoge in Meran/Südtirol auf die Reise vorbereitet. Das Erlebte vor Ort wurde dann in Workshops gemeinsam besprochen und verarbeitet.

Informationen zum Projekt
Das länderübergreifende Jugendbildungsprojekt wird seit neun Jahren von der Arbeitsgemeinschaft der Jugenddienste in Zusammenarbeit mit Deina Alto Adige Südtirol sowie Arciragazzi organisiert und durchgeführt. Durch die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Rahmen der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino steht das Projekt seit vier Jahren auch Tiroler Jugendlichen offen. Um außerschulische Bildungs- und Jugendarbeit für junge Menschen unterschiedlichsten Hintergrundes zugänglich zu machen, fördert das Land Tirol „ProMemoria_Auschwitz: Die Reise der Erinnerung – Il viaggio della memoria“ mit rund 40.000 Euro.

 

 

 

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