Edtstadler: Treffen mit Botschaftern
 der Visegrad-Staaten

 

erstellt am
05. 02. 19
13:00 MEZ

Neben dem Austausch über eine konsequente Migrationspolitik und die aktuellen Fälle von Gewalt an Frauen stand auch die Bilanz der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft 2018 auf der Agenda.
Wien (bmi) - "Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn sind wichtige Partner für Österreich. Es freut mich, dass ich mich in einem kleinen, informellen Rahmen über aktuelle Themen austauschen kann", sagte Staatsekretärin Karoline Edtstadler am 4. Februar bei einem Treffen mit den Botschaftern der Visegrad-Staaten in Wien. Für die Slowakei nahm Botschafter Peter Mišík, für Polen Botschafterin Jolanta Róza Kozlowska, für Tschechien Botschafterin Dr. Ivana Cervenková und für Ungarn Botschafter-Stellvertreter Zsolt Bóta teil.

Seit Jahresbeginn gab es in Österreich sechs Morde an Frauen. "Diese schrecklichen Gewalttaten zeigen, dass der Zugang zu Hilfe und Schutz für die Opfer verbessert werden muss, und zwar schon auf niederschwelligem Niveau. Es braucht aber auch strengere Strafen bei Wiederholungstätern und Mindeststrafen bei besonders schwerwiegenden Gewalt- und Sexualdelikten", sagte die Staatssekretärin. Die von ihr geleitete Task Force Strafrecht arbeitete seit Februar 2018 mit über 120 Expertinnen und Experten intensiv an konkreten Maßnahmen. Das gesamte Paket soll in Kürze präsentiert werden. "Ich stehe für null Toleranz bei Gewalt gegen Frauen und Kinder."

"Wer Schutz sucht und diesen auch tatsächlich braucht, wird ihn in Österreich bekommen. Wir müssen aber auch den Tatsachen ins Auge sehen. Mit der Migrationskrise 2015 sind Wertehaltungen ins Land gebracht worden, die mit unseren Werten in keiner Weise vereinbar sind", betonte die Staatssekretärin ihre klare Haltung in der Migrationspolitik. "Ich bin daher dafür, dass wir alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um straffällig gewordenen Asylwerbern den Schutzstatus abzuerkennen." Weiters plädierte Edtstadler für einen effektiven Schutz der EU-Außengrenzschutz und hob die Erweiterung des Mandats für Frontex unter österreichischer EU-Ratspräsidentschaft hervor. In Bezug auf den Brexit war sich die Staatssekretärin mit den anwesenden Botschaftern einig, dass es mehr denn je notwendig sei, die Vorteile der Europäischen Union für die Bürgerinnen und Bürger in den Vordergrund zu rücken.

 

 

 

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