Filmprojekt würdigt einzigartige
 "Orgellandschaft Oberberg"

 

erstellt am
13. 03. 19
13:00 MEZ

Nicht weniger als 15 Orgeln befinden sich am Eisenstädter Stadtteil Oberberg, der sich vom Schloss Esterházy bis zum Ortsteil Kleinhöflein erstreckt
Eisenstadt (martinus) - "Der Eisenstädter Oberberg weist eine einzigartige Orgellandschaft auf. Mit seinen 15 Orgeln kommt umschlagsartig gerechnet etwa eine Orgel pro 100 ‚Bergler‘, denn der Oberberg selbst zählt etwa 1.500 Einwohner", so Helmut Schwarz, Projektverantwortlicher für die Filmdokumentation "Orgellandschaft Oberberg". Mit diesem Filmprojekt soll diesem einzigartigen Kulturgut mit ihrer "außergewöhnlichen Dichte an Orgeln" ein Denkmal gesetzt werden, wie Schwarz das Projekt umreißt.

25- bzw. 50-Minuten Doku "Orgellandschaft Oberberg"
Entstehen soll eine Dokumentation, die in einer kürzeren Version 25 Minuten, in der Langfassung 50 Minuten umfassen wird. Die Fertigstellung ist für Ende 2019/Anfang 2020 geplant und wird damit mit dem 50. Jahrestag der Gründung des Bildungshauses "Haus der Begegnung" (HdB) der Diözese Eisenstadt (1969) bzw. mit dem 60-Jahr-Jubiläum der Diözese Eisenstadt im Jahr 2020 zusammenfallen. Die Projektidee stammt von Engelbert Marakovits, Direktor des HdB und selbst begeisterter Musiker und Organist. Schwarz, Marakovits und die Fremdenführerin Waltraud Kumer-Berger als Expertin für die lokale Historie bilden die initiierende Arbeitsgruppe für das Filmprojekt.

Großteil der Orgeln noch heute bespielt
"Eisenstadt ist die kleinste der österreichischen Landeshauptstädte, aber sicherlich eine Stadt mit bedeutenden historischen, kulturellen und künstlerischen Schwerpunkten. Die meisten der nicht weniger als 15 teilweise historischen Orgeln, die sich am Oberberg von Eisenstadt befinden, werden heute noch aktiv bespielt", sagt Helmut Schwarz, Fotograf, Filmer und Multimediaproduzent, der selbst vor zehn Jahren nach Eisenstadt gezogen ist und am Oberberg wohnt.

Fasziniert von musikalisch-kultureller Dichte
Er sei ungemein "fasziniert von der musikalischen und kulturellen Dichte an diesem Ort", weshalb ihm dieses Filmprojekt auch zu einer persönlichen Herzensangelegenheit geworden ist. Für den erfahrenen Foto- und Filmproduzenten Schwarz ist dies nicht die erste filmische Auseinandersetzung mit seinem Wohnort. 2010 produzierte er das Filmdokument "Kreuzweg Meditation", einen virtuellen Kreuzweg für die Diözese Eisenstadt und das Burgenland.

"Jede Orgel hat eine besondere Geschichte"
Die Filmdokumentation soll beginnend mit der Gegenwart und Schritt für Schritt rückblickend in die Historie von unterschiedlichen Menschen erzählen, die mit den einzelnen Orgeln und der Kulturlandschaft Oberberg verbunden sind. "Die zentrale Frage, die mit dem Filmprojekt aufgearbeitet werden soll, lautet, wieso es zu dieser höchst ungewöhnlichen Tatsache kam, dass hier auf derart kleinem Raum derart viele Orgeln zu finden sind. Jede Orgel hat eine einzigartige, ganz besondere Geschichte", so Schwarz. Die Filmdokumentation leistet so eine historische Aufarbeitung der Entstehung und prosperierenden Entwicklung der Orgellandschaft am Oberberg und geht dabei bis etwa ins Jahr 1700 zurück, also bis zur anfänglichen Errichtung des 1701 von Fürst Paul I. Esterházy initiierten Kalvarienberges.

Originalmusik prägt Filmdesign
Die Zeitschiene für die Filmdokumentation soll durch Momentaufnahmen, Rückblicke sowie durch kurze, in sich abgeschlossene Geschichten und Geschehnisse gebildet werden. Den "Orgelpunkt" dieser dokumentarischen Zeitschiene stellen freilich die Orgeln selbst bereit. "Was die Hauptelemente der Geschichte verbinden wird, ist vor allem die Musik von damals bis heute. Und zwar jene Musik, die auf den einzelnen Orgeln des Oberbergs gespielt wurde und wird. Deshalb wird Originalmusik eine zentrale Rolle im Sounddesign und im Gesamtgepräge des Films spielen", skizziert Schwarz.

10 Drehtage und hunderte Arbeitsstunden
Die budgetierten Gesamtkosten für die Filmdokumentation "Orgellandschaft Oberberg" belaufen sich auf 25.000 Euro. Finanziert werden soll das Projekt zu einem großen Teil durch aufgebrachte Eigenmittel. Darüber hinaus sollen Fördergelder die Realisierung sicherstellen. Nicht zu unterschätzen ist der Aufwand, um die außergewöhnliche Orgellandschaft am Oberberg dokumentarfilmisch zu würdigen: "Insgesamt sind zehn Drehtage geplant, um die einzelnen Orgeln zu porträtieren, Interviews und weitere Szenen zu filmen. Die Post-Produktion wird mindestens 300 Arbeitsstunden in Anspruch nehmen und hinzu kommt freilich noch die Vorbereitungszeit vor den Dreharbeiten", sagt Helmut Schwarz.

Geplante Drehorte sind die Pfarre Oberberg-Kleinhöflein, das Provinzhaus der Schwestern vom Göttlichen Erlöser, das Theresianum, das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder, das Haydnkonservatorium, das Haus St. Martin und das Schloss Esterházy.

 

 

 

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