Wallner: Wollen die Digitalisierung aktiv mitgestalten

 

erstellt am
13. 03. 19
13:00 MEZ

Neue WISTO-Koordinationsstelle als Drehscheibe der Digitalen Agenda Vorarlberg
Bregenz (vlk) - Die Digitalisierung ist heute in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft der entscheidende Faktor für Fortschritt und Wachstum. Mit der Digitalen Agenda Vorarlberg haben das Land und seine Partner ein strategisches Programm für den Strukturwandel ausgearbeitet. Als Drehscheibe bei der Umsetzung der Digitalen Agenda fungiert die bei der Wirtschafts Standort Vorarlberg GmbH angesiedelte Koordinationsstelle Digitalisierung. "Die Digitalisierung ist als globaler Megatrend voll im Gange. Um als dynamischer, exportorientierter und innovationsstarker Wirtschaftsstandort erfolgreich zu bleiben, ist es wichtig, dass wir die Entwicklung aktiv mitgestalten", sagte Landeshauptmann Markus Wallner bei der Vorstellung der Koordinationsstelle im Pressefoyer der Landesregierung am 12. März.

Im Rahmen der Digitalen Agenda geht es nicht nur um die Entwicklung neuer digitaler Produkte, Verfahren und Dienstleistungen, sondern besonders auch um den Schlüsselfaktor Mensch, betonte Wallner: "Die Digitalisierung verlangt neue Qualifikationen. Deshalb gilt ein Schwerpunkt den Erfordernissen in den Bereichen Bildung und Arbeitswelt. Es kommt künftig darauf an, nicht nur Anwender zu sein, sondern digitale Anwendungen selbst zu entwickeln." Mit dem Digitalen Campus Vorarlberg, dem Projekt Code4Kids und einem neuen Studiengang "Informatik – Business Innovation" an der FH Vorarlberg beinhaltet das Arbeitsprogramm der Digitalen Agenda entsprechende Leitprojekte.

Neue Chancen durch Investitionen in die Digitalisierung
Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser zeigte die Dimensionen auf, in denen sich die mit der Digitalisierung verbundenen Wachstumschancen bewegen. So geht eine Schätzung der Europäischen Kommission davon aus, dass mit jeder zehnprozentigen Erhöhung der Breitbanddurchdringung ein Wirtschaftswachstum von 1,0 bis 1,5 Prozent ausgelöst werden kann. Laut einer Studie des WIFO schafft die Investition von einer Milliarde Euro in den Breitbandausbau 40.000 Arbeitsplätze. Mit der Breitbandoffensive des Landes sei es gelungen, dass heute rund 90 Prozent der Bevölkerung eine Internetkapazität von mindestens 30 Megabit zur Verfügung haben, 70 Prozent sogar 100 Megabit und mehr. "Das ist zurzeit noch mehr, als viele Haushalte tatsächlich brauchen. Trotzdem muss es unser Ziel bleiben, langfristig in ein flächendeckendes Glasfasernetz zu investieren", so Rüdisser.

Für Wirtschaftskammerpräsident Hans-Peter Metztler erfordert die Digitalisierung wie kaum eine andere Entwicklung ein gemeinsamen Aktivwerden: "Immer schneller, immer radikaler kommen digitale Veränderungen und Neuerungen auf uns zu. Deshalb haben wir die Schaffung einer Koordinationsstelle zur Umsetzung der Digitalen Agenda gefordert." Diese Stelle müsse nun mit den notwendigen Ressourcen ausgestattet und ausgebaut werden, um den vielen umfangreichen Aufgaben gerecht zu werden, sagte Metzler.

Koordinationsstelle als Kümmerer und Brückenbauer
Seit Februar 2019 wird die Koordinationsstelle Digitalisierung von Andreas Salcher (47) geleitet. Er sieht den Sinn der Digitalisierung darin, dass sie dem Menschen Nutzen stiftet. "Das tut sie, wenn dadurch etwas günstiger, unabhängiger, einfacher, schneller oder sicherer wird", erklärte Salcher. In diesem Sinne versteht er sich zum einen als "Kümmerer", um die Leitprojekte der Digitalen Agenda zu in Schwung zu halten und neue zu entwickeln, und zum anderen als Brückenbauer zwischen Klein- und Mittelunternehmen und der digitalen Szene.

 

 

 

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