Knapp 10 Millionen Euro Gehaltsplus für
 6.300 Kärntner Pflege- und Sozialmitarbeiter

 

erstellt am
12. 03. 19
13:00 MEZ

LHStv.in Prettner: Pflege- und Sozialbereich bedeutende Wirtschaftsfaktoren – 369 Millionen Euro im heurigen Jahr für Personalausgaben – Gehaltsanpassung beläuft sich auf 9,4 Millionen Euro
Klagenfurt (lpd) - Der Pflege- und Sozialbereich wird – abgesehen von seiner gesundheits- und gesellschaftspolitischen Bedeutung – zu einem immer bedeutenderen Wirtschaftsfaktor. „In Kärnten geht es hier um mittlerweile 6.300 Mitarbeiter“, erklärte Gesundheits- und Sozialreferentin LHStv.in Beate Prettner. Diese betreuen rund 21.000 Menschen. „In Summe sichern das Gesundheits- und das Sozialwesen rund 16.000 Arbeitsplätze in Kärnten“, wies die zuständige Referentin auf den wachsenden Sektor hin. „Der Gesundheits- und Sozialbereich sind – neben Informationstechnik und Umwelt – eine der wesentlichen Zukunftsbereiche: Kaum einem anderen Sektor wird derart großes Wachstum konstatiert wie diesem“, betonte Prettner. Grund sei einerseits der demografische Wandel und damit die steigende Zahl von pflegebedürftigen Menschen. Grund sei andererseits der Anstieg von gesundheitsbewusster werdenden Menschen. „Gefragt und gefordert sind jedenfalls Fachkräfte auf den unterschiedlichsten Qualifizierungsniveaus“, so die Referentin.

„Nach langen Gehaltsverhandlungen haben sich in Wien Gewerkschaft und die Soziale Wirtschaft Österreich Mitte Feber auf eine Lohnerhöhung von 3,2 Prozent geeinigt. Wir in Kärnten werden dieses Verhandlungsergebnis selbstverständlich eins zu eins übernehmen. In der Regierungssitzung am 12. März wurde daher der entsprechende Akt beschlossen“, teilte Prettner im Anschluss an die Sitzung mit. Konkret bedeuten die Valorisierungen für diese Berufsgruppen knapp zehn Millionen Euro an Mehrausgaben. „Ein Plus von 5,3 Millionen Euro entfallen dabei auf die rund 4.500 Mitarbeiter in der Pflege. Im Vergleich: Im Vorjahr hat das Plus 3,8 Millionen Euro betragen“, so Prettner. Die deutlichen Lohnerhöhungen würden letztlich dazu beitragen, die Gehaltsdifferenz zwischen dem intramuralen und extramuralen Pflegebereich zu verkleinern. „2,5 Millionen Euro mehr gibt es heuer für die 1.055 Beschäftigten in der Behindertenhilfe. Und 1,6 Millionen Euro beträgt das Gehaltsplus für die 718 Mitarbeiter im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe“, präzisierte Prettner.

„In Summe werden heuer im Pflegebereich 236 Millionen Euro alleine für Personalkosten aufgewendet. Im Sozialbereich betragen die Personalausgaben im heurigen Jahr 133 Millionen Euro“, informierte Prettner. Sie weiß: „Letztlich steht und fällt das Gesundheits- und Sozialwesen mit der Qualität und dem Engagement der Mitarbeiter. Die hervorragenden Leistungen aller in diesem Bereich tätigen Menschen müssen auch entsprechend Anerkennung finden – nicht zuletzt durch faire Gehälter.“ Im Vorjahr habe das Gehaltsplus 7,2 Millionen Euro betragen – „mit den für 2019 knapp 10 Millionen Euro an Mehrausgaben haben wir einen weiteren wichtigen Schritt getan“, so Prettner.

 

 

 

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