Heimische Forscher und Unternehmen
 zählen zu Europas Top 3

 

erstellt am
21. 03. 19
13:00 MEZ

„Horizon 2020“ – BM Schramböck, BM Faßmann und BM Hofer: Bereits mehr als 1,1 Milliarden Euro an europäischen Forschungsmitteln eingeworben – Österreichs Unternehmen spielen in europäischer KMU Champions League – FFG unterstützt gezielt
Brüssel/Wien (bmdw/bmvit/bmbwf) - Die Bedeutung Europas für den Frieden ist bekannt – jene für die Forschung ebenso beeindruckend. Mit „Horizon 2020“ (2014 – 2020) hat die Europäische Union das weltweit größte, transnationale Programm für Forschung und Innovation initiiert – „von dem insbesondere auch Forscherinnen und Forscher an Österreichs Hochschulen, Forschungseinrichtungen und in heimischen Unternehmen spürbar profitieren“, betonen Margarete Schramböck, Heinz Faßmann und Norbert Hofer. „Neben dem enormen Mehrwert durch starke Konsortien, den exzellenten Austausch und die Nutzung gemeinsamer Infrastruktur lässt sich der Erfolg auch in Zahlen messen: Seit Programmbeginn sind bereits mehr als 1,1 Milliarden Euro nach Österreich geflossen – in Forschungsprojekte, deren Ergebnisse vielen von uns zugutekommen, zum Beispiel durch medizinischen oder technischen Fortschritt“, so die Ministerin und die beiden Minister. Die aktuell vorliegenden Zahlen sind „ein weiterer Schritt in Richtung unseres ambitionierten 1,5 Milliarden Euro-Ziels und mit den letzten Ausschreibungen bieten sich noch zahlreiche Chancen“. Parallel laufen unter starker Einbindung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) die Vorbereitungen auf das Nachfolgeprogramm „Horizon Europe“ sowie „Digital Europe“.

Bei der Erfolgsquote (nach Beteiligungen) zählt Österreich in „Horizon 2020“ zu Europas Top 3 und liegt mit 17,9 Prozent deutlich über dem Durchschnitt der anderen Staaten (15,3 Prozent). Innerhalb Österreichs sind insbesondere Unternehmen (38 Prozent Anteil) und Hochschulen (rund 28 Prozent) starke europäische Player bei den gesamt 2.919 Beteiligungen. Nach Programmen betrachtet schneiden die Forschenden und Unternehmen in Österreich besonders erfolgreich in ERC (European Research Council; 223,3 Millionen Euro), ICT (Informations- und Kommunikationstechnologien; 145,2 Millionen Euro), Transport (123 Millionen Euro) und Energie (106,8 Millionen Euro) ab. Noch einige Möglichkeiten für Österreichs Forscherinnen und Forscher bieten sich in den bis 2020 geplanten Ausschreibungen, z.B. in der Batterieinitiative oder im Bereich Künstliche Intelligenz, wo in den kommenden vier Ausschreibungen rund 200 Millionen Euro zur Verfügung stehen.

„Beim letzten Rat der EU-Forschungsminister wurde über die konkrete Ausgestaltung der zukünftigen Förderung bahnbrechender Innovationen im Rahmen des neu zu schaffenden Europäischen Innovationsrates diskutiert. Mit diesem Instrument will Europa ganz gezielt in Ideen und Erfindungen investieren, die einen ökonomischen oder gesellschaftlichen Erfolg versprechen. Forschung mit Impact lautet das Ziel“, so Wissenschaftsminister Heinz Faßmann. Die Forschungsminister der EU begrüßen dieses Vorhaben, eine Pilotinitiative laufe bereits im derzeitigen Forschungsprogramm „Horizon 2020“. In vollem Umfang starten soll der Europäische Innovationsrat (EIC) mit Beginn des neuen Forschungsprogramms Horizon Europe im Jahr 2021.

BM Schramböck: Heimische Unternehmen spielen in europäischer KMU Champions League
„Heimische Unternehmen spielen in der europäischen KMU Champions League“, betont Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, und verweist auf die jüngsten Ausschreibungsergebnisse: Am 18. März gab EU-Kommissar jene 68 hoch innovativen KMU bekannt, die im KMU Instrument (Phase 2) erfolgreich sind und bis zu 2,5 Millionen Euro Förderung bekommen. Darunter sind die Usound GmbH aus Graz und die Oroboros Instruments GmbH aus Innsbruck. Auch in Phase 1 konnten zuletzt mehrere Unternehmen aus Österreich überzeugen und in einem hoch kompetitiven Verfahren jeweils 50.000 Euro an europäischen Fördermitteln einwerben. Die sechs erfolgreichen KMU aus Österreich erhalten die gesamt 300.000 Euro, um eine Business Feasibility Studie durchführen zu können. Basierend auf diesem Business Plan kann die Markteinführung schneller und effizienter in Angriff genommen werden. Insgesamt gab es in dieser Runde 29 Einreichungen aus Österreich. Die sechs Zusagen entsprechen einer Erfolgsquote von 20 Prozent, die deutlich über dem EU-Schnitt von rund 9 Prozent liegt. Die erfolgreichen KMU im Überblick:

  • Lumitech Produktions und Entwicklung GmbH (Burgenland)
  • SYN TRAC GmbH (Oberösterreich)
  • Thrive for Email GmbH (Oberösterreich)
  • Usersnap GmbH (Oberösterreich)
  • SAIL LABS Technology GmbH (Wien)
  • The Moonvision GmbH (Wien)


Das KMU-Instrument ist Teil des Pilotprojekts des Europäischen Innovationsrats (European Innovation Council, EIC), der im nächsten EU-Forschungsrahmenprogramm „Horizon Europe“ vorgesehen ist. Es richtet sich an Kleine und Mittlere Unternehmen mit radikalen neuen Ideen, die gezielt gefördert werden, ihre Produkte und Dienstleistungen mit disruptivem Potenzial auf den Markt zu bringen. „Europas Unternehmen brauchen die besten Voraussetzungen – diese wollen wir mit maßgeschneiderter Unterstützung bieten und den innovativsten Unternehmen Europas wesentliche Wachstumssprünge ermöglichen. Vor allem in den EIC setzen wir große Hoffnungen“, so Ministerin Schramböck. Weiters verweist sie auf das geplante Programm „Digital Europe“, das mit rund 9,2 Milliarden Euro (2021 – 2027) dotiert werden soll. „Damit wird es im mehrjährigen EU-Finanzrahmen erstmals einen eigenen Schwerpunkt für Digitalisierung geben, den wir auch in Österreich bestmöglich nutzen wollen“, betont die Ministerin.

BM Hofer: Heimische Programme sind Sprungbrett für erfolgreiche europäische Teilnahme
Infrastruktur- und Technologieminister Norbert Hofer führt das sehr gute Abschneiden in Programmen wie den Informations- und Kommunikationstechnologien auch auf die nationalen thematischen Förderformate wie z.B. „IKT der Zukunft“ zurück. „Unsere Programme sind ein Sprungbrett für die erfolgreiche europäische Teilnahme“, so der Minister. Durch nationalen Kompetenzaufbau konnten sich österreichische Einrichtungen wie die TU Wien oder das Know Center (Graz) an einer europäischen Plattform mit 80 internationalen Partnern zum Thema Artificial Intelligence beteiligen. Zuletzt erfolgreich waren heimische Forscher auch bei den neuen europäischen Forschungs-Flaggschiffen: In drei der sechs für die für Preparatory-Phase ausgewählten FET Flagships sind österreichische Einrichtungen (TU Wien, ICARUS, Österreichische Nationalbibliothek, IMBA) an Bord. Ziel ist es, Lösungen für große globale Herausforderungen mit exzellenten europäischen Forschungskonsortien zu erarbeiten.

GF Egerth und GF Pseiner: FFG bietet umfassenden Informations- und Beratungsangebot
„Österreichs Forscherinnen und Forscher sind im europäischen Wettbewerb sehr erfolgreich und wir unterstützen sie dabei gezielt“, so Henrietta Egerth und Klaus Pseiner, die beiden Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG. Die FFG stellt als Nationale Kontaktstelle (National Contact Point, NCP) ein umfassendes Beratungs- und Informationsangebot zur Verfügung und FFG bietet u.a. Proposal Checks, Interviewtrainings und Webinare zu den jeweiligen Ausschreibungen an. Seit Start von „Horizon 2020“ wurden von der FFG mehr als 2.800 Projekte beraten und mehr als 1.000 Proposal-Checks durchgeführt – mit Erfolg, wie das FFG-Monitoring der Beratungseffektivität zeigt: Von der FFG beratene Projekte sind überdurchschnittlich erfolgreich.

Das Informations- und Beratungsangebot wird von mehreren Ministerien (Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung/BMBWF, Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort/BMDW, Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie/BMVIT und weiteren) und der Wirtschaftskammer Österreich finanziert.

 

 

 

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