Österreich ist Vorreiter beim
 Risikomanagement in Europa

 

erstellt am
21. 03. 19
13:00 MEZ

Kurt Weinberger im Gespräch mit Julia Klöckner, Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft in Deutschland
Berlin/Wien (hagel) -„Ich weiß, was es heißt, in der Landwirtschaft zu arbeiten, rund um die Uhr abhängig vom Wetter zu sein. Die Landwirte müssen sich aber auf den Klimawandel und regionale Wetterextreme noch stärker vorbereiten. Zum Beispiel mit Beregnungsanlagen, mit finanzieller Vorsorge, mit dürrefesterem Saatgut, mit einer größeren Vielfalt an Feldfrüchten“, so Julia Klöckner, deutsche Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen der von top agrar organisierten Diskussionsveranstaltung „Landwirtschaft im Dialog“ am 20. März in Berlin an die mehr als 100 Teilnehmer.

Österreich ist mit der umfassendsten Produktpalette, der modernsten Schadenserhebung und beim Private-Public-Partnership Vorreiter in Europa
Am Podium vertreten war auch der Vorstandsvorsitzende der Österreichischen Hagelversicherung, Dr. Kurt Weinberger: „Der Klimawandel ist keine ferne Zukunft mehr, er findet bereits statt – global, kontinental, national und stellt für die unter freiem Himmel produzierende und standortgebundene Landwirtschaft eine besondere Herausforderung dar. So entstand in der Landwirtschaft in Österreich alleine in den letzten beiden Jahren durch Spätfrost, Dürre, Hagel, Sturm und Überschwemmung ein Gesamtschaden von mehr als 500 Mio. Euro. Eine Risikovorsorge im agrarischen Bereich wird daher immer wichtiger. Mit der umfassendsten Produktpalette und der modernsten Schadenserhebung leisten wir unseren Beitrag, um den sensibelsten Sektor der Volkswirtschaft abzusichern. Wir sind hier federführend in Europa, auch was das Private-Public-Partnership Modell betrifft. Die Landwirte wollen im Schadensfall nicht beim Staat als Bittsteller vorstellig werden um Hilfe im Schadensfall zu bekommen. Durch die erweiterte Prämienförderung auf 55 Prozent in der Pflanzen- und Tierversicherung wurde von der österreichischen Agrarpolitik ein weiterer wichtiger und richtiger Schritt gesetzt“, weist Weinberger angesichts der zunehmenden Wetterkatastrophen und des steigenden Risikos von Tierseuchen in der Tierproduktion auf die Notwendigkeit einer Absicherung hin.

Private-Public-Partnership versus ad hoc Entschädigungen
Den Ex-post-Hilfen muss ein funktionierendes System vorausschauender Vorsorge durch Versicherungslösungen entgegengesetzt werden, das den Landwirten Planungs- und Rechtssicherheit gibt. So wie das Modell Österreich zeigt: Die gesetzlich geregelte und dem internationalen Trend folgende Prämienbezuschussung für Landwirte bedeutet, dass Entschädigungen des Katastrophenfonds für versicherbare Risiken entfallen. Landwirte haben, basierend auf einem Versicherungsvertrag, ein Recht auf Entschädigung und erhalten eine kalkulierbare Möglichkeit der Eigenvorsorge, die Staat und Steuerzahler langfristig entlastet. Zudem ist eine rasche Entschädigungszahlung innerhalb von drei Tagen nach der Schadenserhebung garantiert.

„Die Landwirte sind eine Berufsgruppe, die gar nicht genug geschützt und abgesichert werden kann, denn sie produzieren unsere tägliche Nahrung – und das unter immer härteren Witterungsverhältnissen. Dabei muss uns eine Tatsache bewusst sein: Jeder der isst, ist Teil der Landwirtschaft. Ihre Leistungen sind daher unverzichtbar und alternativlos. Das erfordert allerdings Vorsorge und Vorkehrungen. Daher sind aufgrund der steigenden Risikovielfalt und um die Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten, auf Private-Public-Partnership aufbauende Versicherungssysteme unerlässlich. Nur durch das Zusammenwirken von Landwirtschaft, Versicherungswirtschaft und öffentlicher Hand ist es möglich, auch weiterhin eine konkurrenzfähige Landwirtschaft im eigenen Land zu haben“, so Weinberger abschließend.

 

 

 

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