Das MAK freut sich über die großzügige Schenkung

 

erstellt am
20. 03. 19
13:00 MEZ

Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste übergibt Fotografie-Serie von Pola Sieverding an die MAK-Sammlung – 28 Fotografien, die Gustav Peichls bekannteste Bauten zeigen
Wien (mak) - Im Rahmen eines exklusiven Empfangs zu Ehren von Gustav Peichl übergab am 19. März die von Gustav Peichl und Helmut Haschek gegründete Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste eine Serie von 28 Fotografien der deutschen Künstlerin Pola Sieverding (* 1981) an die MAK-Sammlung. Sieverding widmet sich in der Werkserie, die anlässlich der großen MAK-Personale "GUSTAV PEICHL. 15 Bauten zum 90sten" (MAK-Kunstblättersaal, 21. März – 19. August 2018) entstand, den 15 bedeutendsten Bauten des österreichischen Architekten und gibt damit einen exemplarischen Einblick in sein Lebenswerk. Im Namen der Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste, die im Jahr 2019 das 40-Jahr-Jubiläum feiert, überreichte Sylvia Eisenburger-Kunz diese großzügige Schenkung in Anwesenheit von Gustav Peichl, Pola Sieverding und zahlreichen weiteren geladenen Gästen an den Generaldirektor und wissenschaftlichen Geschäftsführer des MAK, Christoph Thun-Hohenstein.

In seinem über 50-jährigen Schaffen konnte Gustav Peichl (* 1928), der unter dem Pseudonym IRONIMUS höchst erfolgreich auch als politischer Karikaturist tätig war, 70 Bauten realisieren. Für seine Schau im MAK wählte er 15 Bauten aus, die Pola Sieverding exklusiv für das MAK in ihrem heutigen aktuellen Zustand fotografierte. Sieverdings Fotografien zeigen ungewohnte Perspektiven und verdeutlichen die starke Materialität von Peichls Architektur.

Die Künstlerin fokussiert in ihren großformatigen Schwarz-Weiß-Fotografien den Blick auf die prägnante Formensprache von Peichls Architektur und wählt präzise Bildausschnitte, die auf poetische Weise die Verbindung zwischen dem Potenzial des Entwurfs und des realisierten Baus herstellen. So zeigen die Arbeiten ausgeführte Gebäude wie den Millenium Tower in Wien, das Werkraumtheater der Kammerspiele in München, das Städel Museum in Frankfurt am Main, die Bundeskunsthalle in Bonn, das ORF-Landesstudio in Dornbirn (Vorarlberg) oder die EVN Maria Enzersdorf in Niederösterreich.

Die durch die Gesellschaft der Freunde der bildenden Künste ermöglichte umfangreiche Donation erweitert den Blick auf Gustav Peichls Œuvre, das als Vorlass im Jahr 2013 in die MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung einging. Dieser umfassende Bestand beinhaltet über 8 000 Skizzen, Konzepte, Entwurfszeichnungen und Pläne für seine in Österreich realisierten Bauten. Darunter befinden sich auch öffentliche Bauaufträge, städtebauliche Planungen, soziale Wohnbauten und repräsentative Einfamilienhäuser sowie nichtrealisierte Projekte.

Mit dem Neuzugang an 28 Fotografien von Pola Sieverding in die MAK-Sammlung Gegenwartskunst freut sich das MAK, Peichls Schaffen auf zweifache Weise nachvollziehen zu können: zum einen an ersten Skizzen und Entwürfen und zum anderen durch den Blick Sieverdings auf die fertiggestellten Gebäude in ihrer heutigen, immer noch existenten Form.

 

 

 

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