Grenzüberschreitende Integrationsmaßnahmen

 

erstellt am
12. 04. 19
13:00 MEZ

Interreg-Projekt EUMINT stärkt Zusammenarbeit in Bereichen Migration und Integration
Trient/Bozen/Innsbruck (lk) - „Menschen, die ihre Heimat verlassen und sich anderswo niederlassen – dieses Phänomen gibt es immer schon und überall. Und es sind oft auch dieselben wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Chancen und Herausforderungen, denen sich zugewanderte Menschen und Einheimische gleichermaßen gegenübersehen“, weiß Integrationslandesrätin Gabriele Fischer. Diese besagten Chancen zu nutzen und die Herausforderungen zu meistern ist Ziel des vom Land Tirol und dem Europäischen Sozialfonds (ESF) geförderten Projekts EUMINT.

„Im Rahmen von EUMINT werden gemeinsame und kohärente Integrationsmaßnahmen in den Regionen Tirol, Südtirol, Trentino, Kärnten sowie Friaul-Julisch Venetien und Venetien durchgeführt. Die verstärkte Zusammenarbeit in den grenznahen Gebieten bezieht Institutionen auf lokaler, regionaler bzw. Landesebene und euroregionaler Ebene mit ein. Dadurch soll die zivile und berufliche Integration von zugewanderten Menschen forciert und der soziale Zusammenhalt gestärkt werden“, berichtet LRin Fischer, die sich bei einem Vernetzungstreffen zwischen Nord- und Südtirol in Innsbruck über den Projektverlauf informierte. „Im Integrationsbereich gibt es so viele tolle Projekte – wir können dies- und jenseits des Brenners viel voneinander lernen. Beispielhafte Integrationsmaßnahmen verstärkt zu fördern ist auch ein Aspekt des Impulspakets Soziales“, betont LRin Fischer.

So wurden beim Vernetzungstreffen die Tiroler Projekte „Beziehungsweise Lernen“ und „Vera“ präsentiert: „Beziehungsweise Lernen“ ist ein Sprach- und Integrationskurs, der auf persönliche Kontakte, Anknüpfungspunkte in der Stadt Innsbruck und Lektionen mit Alltagsbezug abzielt. Dadurch wird das Lernen erleichtert und beschränkt sich nicht nur auf die Sprache, sondern schließt verschiedene Facetten der österreichischen Lebensweise mit ein. Beim Projekt „Vera“ sammeln einheimische Jugendliche gemeinsam mit Jugendlichen mit Migrations- und Fluchthintergrund praktische Erfahrungen in den Bereichen Medien, Upcycling, Mode und Dekoration.

Informationen zu EUMINT
Durch Lokalaugenscheine bei Best Practice-Beispielen von Integrationsmaßnahmen, einer Ideenwerkstatt und Empfehlungen wird bei EUMINT ein direkter Austausch von Erfahrungen zwischen Institutionen der Integrationspolitik auf verschiedenen Ebenen gefördert. Darüber hinaus wird im Zuge von EUMINT innovatives Informationsmaterial entwickelt, um AsylwerberInnen und Asylberechtigte für die europäischen Werte zu sensibilisieren. Gleichzeitig werden in Form von Pilotprojekten Maßnahmen und Instrumente zur langfristigen Integration von AsylwerberInnen und Asylberechtigten in den Arbeitsmarkt entworfen und ausprobiert.

Für das Projekt EUMINT federführend bei Workshops und dem institutionellen Austausch verantwortlich ist das Zentrum für Migration in Tirol (ZeMiT), das seine Expertise darüber hinaus im Bereich Arbeitsmarktintegration einbringt. Das Regionalmanagement Wipptal führt das Tiroler Pilotprojekt zur verbesserten Arbeitsmarktintegration durch, das vom Institut für Geographie der Universität Innsbruck wissenschaftlich begleitet wird. Für die vertiefende institutionelle Vernetzung stehen das Land Tirol, die Stadt Innsbruck sowie die Europaregion Tirol, Südtirol und Trentino unterstützend zur Seite.

 

 

 

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