Ein Jahr neue Wege in der Landwirtschaftskammer

 

erstellt am
10. 04. 19
13:00 MEZ

Eisenstadt (lk-bgld) - Ein Jahr nach seiner einstimmigen Wahl zum Präsidenten der Burgenländischen Landwirtschaftskammer resümiert NR Dipl.-Ing. Nikolaus Berlakovich über seine bisherige Amtszeit und gibt Einblicke in die zukünftigen Schwerpunkte der Landwirtschaftskammer. Nach der Einigung mit der Landesregierung über den Kammervertrag im Herbst 2018, stehen nun die Arbeits-Schwerpunkte im Vordergrund: Innovation, Regionalität, Bürokratieabbau und Verbesserung des Kammer-Services.

Rückblick: Amtsantritt mit Blitzstart
Nach der konstituierenden Vollversammlung wurde in der Burgenländischen Landwirtschaftskammer sofort mit der Arbeit begonnen. Seither arbeiten alle Ausschüsse intensiv an den Schwerpunkt-Themen. "Das mir entgegengebrachte Vertrauen ist ein Auftrag, gemeinsam für ein starkes Land mit vollem Einsatz zu arbeiten", so Präsident Berlakovich. Gemeinsam mit Vizepräsident Ing. Werner Falb-Meixner und Kammerdirektor Dipl.-Ing. Otto Prieler besuchte er alle Abteilungen und Bezirksreferate. Mit Funktionären aller Fraktionen wurden dabei die zukünftigen Schwerpunkte erörtert. "Der persönliche Kontakt zu den Menschen ist mir sehr wichtig und ist eine wichtige Voraussetzung, um punktuell und zielgerichtet in den Regionen Schwerpunkte zu setzen", so Präsident Berlakovich weiter.

Kammervertrag: Erfolgreiche Einigung mit Landesregierung
Die Landwirtschaftskammer stand im Herbst 2018 vor einer schwierigen Situation. Die Landesregierung kündigte Kürzungen der Landesmittel um die Hälfte sowie die Reduzierung der Leistung auf Bioberatung an. Kündigungen und Einschränkungen der Serviceleistungen wären die Folge gewesen. Nach harten Verhandlungen kam es aber zu einer Einigung: Die befürchteten Kündigungen wurden verhindert, Service- und Beratungsleistungen bleiben erhalten. Alle Betriebe und Kammermitglieder werden weiterhin beraten. "Niemand wird zurückgelassen", kann Präsident Berlakovich das Kapitel abschließen.

Die Schwerpunkte der kommenden Arbeit der Landwirtschaftskammer:

Innovation
"Innovation ist einer der neuen Schwerpunkte der Arbeit der Landwirtschaftskammer. Die heimische Land- und Forstwirtschaft ist ständig mit neuen Herausforderungen konfrontiert und braucht daher neue Impulse", betont Präsident Berlakovich. Bisher gab es dazu zwei Innovationsveranstaltungen zu Themen wie Ackerbau und Tierhaltung. Eingebunden wurde hier die Wissenschaft, Fachberater und auch Praktiker, die Best Practice Beispiele präsentierten. "Beispiele wie Caviar und Weinbergschnecken aus dem Burgenland zeigen, dass Innovation eine große Chance gerade für unsere vielen kleinstrukturierten Betriebe ist. So wird heuer erstmals die Landwirtschaftskammer bei der Inform in Oberwart über den Schwerpunkt Innovation informieren. Innovation soll unseren bäuerlichen Betrieben neue Chancen geben und die Vielfalt der Landwirtschaft zeigen", so Präsident Berlakovich.

Regionalität
"Unsere Bäuerinnen und Bauern produzieren hochwertige regionale Lebensmittel unter strengsten Auflagen. Prämierungen und Auszeichnungen auf nationaler und internationaler Ebene sind Ausdruck der Qualität der heimischen agrarischen Erzeugnisse. Das schmecken die Konsumenten und der Trend zur Regionalität hält an", betont Berlakovich. Vom Kauf regionaler Produkte profitiere nicht nur der Konsument: "Die regionale Wertschöpfung im Burgenland sichert Arbeitsplätze in der Region und durch geringere Transportwege wird die Umwelt geschont." Erste Initiativen dazu sind der Genussgipfel auf Burg Schlaining und erste Gespräche zum Netzwerk Kulinarik im Burgenland.

Bürokratieabbau - Gemeinsame Agrarpolitik
Auch Bäuerinnen und Bauern klagen über viel Bürokratie. Bei Betriebskontrollen gibt es oft Strafen. Nach dem Motto "Beraten statt Strafen" soll die Bürokratie reduziert und damit weniger gestraft werden. Größte Herausforderung werden hier die derzeit laufenden Verhandlungen der gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP). Eine Kürzung der Leistungsentgelte steht hier im Raum. "Wir lehnen Kürzungen der Agrarmittel ab. Unsere Bäuerinnen und Bauern brauchen Einkommenssicherheit", pocht Berlakovich auf die Beschlüsse der Landwirtschaftskammer-Vollversammlung vom 19. Dezember 2018. Eine Lösung wird aufgrund der EU-Wahl erst für Jahresende erwartet.

Gemeinsame Projekte mit Landesregierung
Die Landwirtschaftskammer hatte 2018 im Zuge der Verhandlungen mit der Landesregierung das "BIOaktionsprogramm Burgenland' vorgelegt. Dieses soll nun mit vereinten Kräften umgesetzt werden. "Wir wollen künftig gemeinsam den ‚Bioweg' gehen", bringt es Berlakovich auf den Punkt. Erste konkrete Maßnahme: Burgenlands erste "Bio-Gemeinde" soll entstehen. "Die Burgenländische Landwirtschaftskammer hat bereits langjährige Kompetenzen in der Bio-Beratung. Nicht umsonst sind wir Top-Bio-Land. Weitere Maßnahmen mit der Landesregierung sind verstärkte Projekte zu Bildung und Beratung für Schüler und Konsumenten. Ein Beispiel hierfür ist der Aufbau von Bio-Modell-Schulen.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.lk-bgld.at

 

 

 

 

 

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