Gaal: „Die Comics brechen veraltete Rollenbilder
 mit einem Augenzwinkern auf“

 

erstellt am
18. 04. 19
13:00 MEZ

„#wasgeht?...wenn wir veraltete Rollenbilder aufbrechen?“: Neue Kampagne der Stadt Wien thematisiert Klischees und Gleichstellung auf Freecards in Lokalen und auf Facebook
Wien (rk) - „Das schaffen wir nie… das ist unmöglich!“, rauft sich der Bub auf dem ersten Bild die Haare. Sein Vater kommt zu Hilfe, sagt: „Junge, dafür braucht man Eier.“ Die Auflösung: Vater und Sohn schlagen gemeinschaftlich Eier in eine Schüssel, der Vater klärt auf: „Sonst wird der Kuchen für die Mama nix.“ Mit einem Augenzwinkern thematisiert die Kampagne der Stadt Wien mit vier verschiedenen Comic-Sujets auf Freecards und auf sozialen Netzwerken ab dem Osterwochenende stereotype, also „typische“, Rollenbilder.

„Mädchen und Buben werden immer noch häufig mit überholten Rollenbildern konfrontiert. Hier gilt es, dagegenzuhalten. Die Comics brechen veraltete Rollenbilder auf und thematisieren Klischees mit einem Augenzwinkern. ,Typische‘ Männlichkeitsvorstellungen werden mit Humor in Frage gestellt. Ziel ist es, positive Vorbilder zu entwickeln. Erwachsene und Jugendliche sollen dadurch in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden“, so Frauenstadträtin Kathrin Gaal.

Zeichner Philipp „Fludi“ Stöhr erzählt darüber, wie er die Ideen der Stadt Wien zeichnerisch umgesetzt hat: „Die Gleichstellung von Frau und Mann ist eine komplexe Geschichte. Es ist toll, auf wie vielen verschiedenen Wegen man sich diesem Thema nähern kann. Dass die Stadt Wien hier auch auf Comics und Bildsprache setzt, freut mich. Es war eine super Gelegenheit, dieses wichtige Projekt mit Zeichnungen zu unterstützen."

„#wasgeht? Es geht die Gleichstellung der Geschlechter!“
Ziel der Kampagne „#wasgeht“: Rollenbilder sollen entlarvt werden. Oft sind Geschlechterzuschreibungen im Alltag präsent, ohne den handelnden Personen bewusst zu sein. Rollenbilder von Frauen und Männern sollen durch die Kampagne hinterfragt werden. Das Ziel: Stereotype Erwartungen und Vorstellungen aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. Es gilt, gemeinsam gegen Rollenstereotype anzukämpfen, um Gleichstellung zu erreichen.

Rollenstereotype führen oft zu Diskriminierungen und Abwertungen, sie haben Einfluss auf die Schul- und Berufswahl, auf das Gehalt und Aufstiegsmöglichkeiten und sind ein Nährboden für sexistisches Verhalten. Das zeigen auch die Daten das Gleichstellungsmonitors (www.gleichstellungsmonitor.at).

„#wasgeht?“ entlarvt Rollenbilder
Die Kampagne „#wasgeht?“ entstand in Zusammenarbeit mit dem Frauenservice Wien (MA 57), der MD-OS Dezernat Gender Mainstreaming und Experten aus der Männerarbeit von „Poika – Verein zur Förderung gendersensibler Bubenarbeit in Unterricht und Erziehung“ sowie von „MEN Männergesundheitszentrum“. Die Kampagne, die mit Männerexperten erarbeitet wurde, will positive männliche Rollenbilder verstärken – und zwar mit Humor.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.frauen.wien.at/

 

 

 

 

 

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