Notre-Dame-Brand: Bischöfe in Österreich
 und weltweit erschüttert

 

erstellt am
16. 04. 19
13:00 MEZ

Salzburger Erzbischof Lackner: "Die Tränen, das Gebet, die Solidarität und der gemeinsame Wille, diese Kirche wieder aufzubauen, sind sichtbare Zeichen der Hoffnung"
Salzburg/Eisenstadt/Wien (kap) - Bischöfe in Österreich und aller Welt haben auf den Großbrand der Pariser Kathedrale Notre-Dame mit Erschütterung, aber auch Hoffnung auf einen internationalen Solidaritätsakt zum Wiederaufbau reagiert. "Der Schock sitzt tief. Es ist zum Weinen, diese Kathedrale in Flammen zu sehen", so der Salzburger Erzbischof Franz Lackner am 16. April in einer Stellungnahme gegenüber der Nachrichtenagentur Kathpress: "Wenn in dieser für uns Christinnen und Christen heiligen Zeit, das Gotteshaus im Herzen von Paris brennt, lässt uns das im Inneren erschüttern. Die Tränen, das Gebet, die Solidarität und der gemeinsame Wille, diese Kirche wieder aufzubauen, sind sichtbare Zeichen der Hoffnung."

Der Eisenstädter Bischof Bischof Ägidius J. Zsifkovics sprach von einer "Tragödie", nicht nur für Frankreich, sondern ganz Europa. "Mit Notre-Dame brennt auch ein wichtiger Teil unserer europäischen Kultur und Identität - über alle Grenzen von Politik und Konfession hinweg", so der Bischof. Zsifkovics drückte den Menschen in Paris und dem gesamten französischen Volk, "dessen kultureller und vor allem auch spiritueller Nerv getroffen wurde", sein Mitgefühl aus.

In den Reaktionen auf das "tragische Ereignis" stecke aber auch ein "starker Keim der Hoffnung", fügte der Eisenstädter Bischof hinzu: "Wir sehen, wie groß in Europa der Zusammenhalt und die Solidarität gerade dann sind, wenn es ans Eingemachte geht." Zsifkovics, der auch österreichische "Europabischof" ist, appellierte an die politischen Eliten des Kontinents: "Bauen wir mit dieser Kathedrale Notre-Dame auch unser europäisches Gemeinwesen weiter auf. Erneuern wir, was beschädigt wurde, decken wir das Dach dieser Kathedrale, aber auch unseres Hauses Europa neu und erinnern wir uns an den unendlichen Wert von Gemeinschaft und Nächstenliebe. Und das muss letztlich heißen: Verdrängen wir nicht die christliche DNA unseres Kontinents, für die Notre-Dame in erster Linie steht, und die unser Europa zu dem Europa gemacht hat, in dem wir heute leben dürfen."

Offensichtlich sei die "Bereitschaft zu bauen, zu reparieren in diesem Europa immer dann am stärksten, wenn buchstäblich 'Feuer am Dach'" sei. Zsifkovics wörtlich: "Ich bin überzeugt, dass sich an Notre-Dame wieder einmal erweisen wird, dass Europa wie ein Phönix aus der Asche steigen kann."

Kardinal Christoph Schönborn hatte bereits am Montagabend in einem ORF-Interview wörtlich von einem "ganz großen Schmerz" gesprochen. Notre-Dame sei das "Herz" der Stadt Paris und auch so etwas wie das Urbild gotischer Kathedralen in aller Welt. "Notre Dame muss wieder aufgebaut werden", sagte der Wiener Erzbischof.

 

 

 

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