Kopf: Steigende Beschäftigung positiv -
 Maßnahmen gegen Fachkräftemangel nötig

 

erstellt am
02. 05. 19
13:00 MEZ

Betriebe sorgten im April erneut für mehr Jobs – Mangel an Arbeitskräften wird zu immer größerem Problem und bremst Wachstum um 2,5 Milliarden pro Jahr
Wien (pwk) - Ein Plus von 74.000 Beschäftigten und ein Rückgang der Arbeitslosigkeit um 23.284 Personen im April ist sehr eine positive Nachricht am Tag der Arbeit und nach dem Tag der Arbeitgeber, freut sich Karlheinz Kopf, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ): „Österreichs Betriebe sorgen für Beschäftigungszuwächse. Zugleich sind wir allerdings in Sorge. Denn die Kehrseite der Medaille ist, dass der Fachkräftemangel zu einem immer größeren Problem für die Unternehmen wird.“ Nachsatz: „Das hat negative Folgen für die Wettbewerbsfähigkeit des einzelnen Betriebs sowie für die Gesamtwirtschaft.“

Diese volkswirtschaftlichen Auswirkungen hat die TwinEconomics GmbH im Auftrag der WKÖ erhoben. Basierend auf der ibw-Hochrechnung vom Vorjahr, die einen Fachkräftebedarf von österreichweit 162.000 Personen sah, wurde der Wachstumseffekt errechnet. Mit dem Ergebnis: Gelänge es, diesen Bedarf zu decken, brächte das einen Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 2,5 Milliarden Euro im Jahr. „Das heißt, wir lassen Wachstum liegen und das nicht ausgeschöpfte Fachkräfte-Potenzial kostet uns 2,5 Milliarden Euro im Jahr“, so Kopf.

Fehlende Steuern und Abgaben
Zusätzlich entgehen dem Staat Steuern und Abgaben. Würde man die Lücke schließen und den gesamten Bedarf der 162.000 Fachkräfte abdecken, hätte das laut Studie einen fiskalischen Effekt von 967 Millionen Euro.

Der WKÖ-Generalsekretär drängt daher auf Maßnahmen, wie sie die Fachkräfteoffensive der Wirtschaftskammer vorsieht und die verschiedene Bereiche wie umfassende Qualifizierung oder Verbesserung bei der Arbeitskräftevermittlung umfasst. Kopf: „Das Arbeitskräftepotenzial in Österreich ist ungleich verteilt. Während die Arbeitslosigkeit in Wien hoch ist, herrscht im Westen Vollbeschäftigung. Hier brauchen wir noch mehr Anstrengungen in der überregionalen Vermittlung sowie noch mehr gezielte Aus- und Weiterbildung in den Betrieben.“

 

 

 

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