Kärnten bekommt Gustav Mahler
 Privatuniversität für Musik

 

erstellt am
17. 05. 19
13:00 MEZ

LH Kaiser und Konservatoriums-Direktor Streiner: Regulärer Studienbeginn am 1. Oktober – Enorme Aufwertung für Bildungs- und Kulturstandort, große Chance für Studierende
Klagenfurt (lpd) - Kärnten bekommt eine zweite Universität. Am 1. Oktober startet der reguläre Studienbeginn an der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik, dem bisherigen Landeskonservatorium. Das konnten Bildungs- und Kulturreferent Landeshauptmann Peter Kaiser sowie der Konservatoriums-Direktor und designierte Universitätsrektor Roland Streiner am 17. Mai bekanntgeben. Die entsprechende Entscheidung ist gerade erst durch das Board der Agentur für Qualitätssicherung und Akkreditierung Austria (AQ Austria) gefallen. Die neue Uni wird in der Klagenfurter Mießtaler Straße für rund 350 Studierende vier Studienrichtungen anbieten: je ein Bachelor- bzw. Masterstudium in „Instrumental- und Gesangspädagogik“ und ein Bachelor- bzw. Masterstudium in „Musikalischer Aufführungskunst“.

Kaiser sprach in der Pressekonferenz von einem der bedeutungsvollsten Momente in der Kärntner Bildungspolitik. Viele Stunden Vorarbeiten mit über 1.500 Seiten und einem riesigen Engagement aller Verantwortlichen seien der Akkreditierung vorausgegangen. „Die neue Uni wird eine enorme Aufwertung für Klagenfurt und Kärnten als Bildungs- und Kulturstandort bringen sowie den Studierenden neue Chancen und Berufsorientierungen“, so Kaiser. Er erwartet sich vor allem auch Impulse durch die Internationalisierung und Kooperationen im Alpen-Adria-Raum. „Das neue Logo der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik ist eine offene Note, die jene Offenheit und Vorwärtsgewandtheit ausdrücken soll, die auch das Bundesland Kärnten mittlerweile charakterisieren“, erklärte der Landeshauptmann.

Bisher sind laut Kaiser acht von zehn Konservatoriumsabsolventen aus Kärnten weggegangen, um woanders akademisch abzuschließen – „wir haben sie verloren.“ Das gehöre nun der Vergangenheit an. Träger der neuen Privatuniversität werde das Land Kärnten sein. Ende Mai soll daher laut Kaiser das Kärntner Privatuniversitätsgesetz beschlossen werden, danach die entsprechenden Gremialbesetzungen erfolgen. Die Bewerbungsfrist für Studierende beginne Ende Juni, die Aufnahmeprüfungen seien für September anberaumt.

Die finanziellen Aufwendungen für die Privatuniversität seien in der Startphase nur geringfügig höher als bisher. 330.000 Euro habe man per Beschluss der Landesregierung für inhaltliche und infrastrukturelle Anpassungen zusätzlich zum Budget von aktuell rund 7,8 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. „Diese Mehrausgaben stehen aber absolut in Relation zum Mehrwert für die Auszubildenden und den Standort“, betonte der Landeshauptmann. Er erwähnte an diesem Punkt noch, dass ein wesentlicher Teil der GIS-Gebühren in das Kärntner Musikschulwesen, das auch mit der Privatuniversität weiter eng kooperieren wird, fließt.

Streiner sagte, dass man mit der Gustav Mahler Privatuniversität für Musik ein ganz großes, neues Kapitel aufschlage. Im Sinne der „Entwicklung und Erschließung der Künste“ gehe man künftig auch den Weg der Forschung. Auf die Förderung der Talente könne man sich in Zusammenarbeit mit den Musikschulen nunmehr noch stärker fokussieren. Die offizielle Eröffnung der Privatuni wird laut Streiner am 22. September 2019 erfolgen.

 

 

 

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