„Willkommen in Kärnten – und nun?“

 

erstellt am
24. 05. 19
13:00 MEZ

LH Kaiser bei Veranstaltung des Carinthian International Club auf Klagenfurter Alpen-Adria-Universität – Kärnten will Begegnungs- und Entwicklungsraum für lokale und internationale Menschen sein
Klagenfurt (lpd) - Zu einem „Reality Check“ anlässlich des 10jährigen Jubiläums unter dem Titel „Willkommen in Kärnten – was nun?“ lud der Carinthian International Club (CIC) am 23. Mai in den Oman Saal der Alpen- Adria-Universität Klagenfurt (AAU). Der CIC wurde 2009 ins Leben gerufen, um internationale Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Industrie und Wissenschaft sowie deren Angehörige bei der Integration in Kärnten zu unterstützen und für sie Rahmenbedingungen zu schafften. CIC-Obmann Roland Graf konnte unter den 75 Gästen auch Landeshauptmann Peter Kaiser begrüßen.

In seinen Grußworten hob der Landeshauptmann hervor, dass von den 560.901 Einwohnern Kärntens 77.293 ausländischer Herkunft seien, die aus 172 Staaten kommen. Im Durchschnitt der letzten zehn Jahre kamen ca. 6.4000 Menschen pro Jahr aus dem Ausland nach Kärnten, um hier zu leben, zu studieren und zu arbeiten.

Dass im Wirtschafts-, Arbeits- bzw. Dienstleistungsbereich der Kampf um qualifizierte Fachkräfte bereits entbrannt sei, würden Fakten und Zahlen belegen. „ Wir haben in Europa bereits zu wenige menschliche Ressourcen. Zahlreiche Prognosen gehen davon aus, dass der Fachkräftemangel in den nächsten Jahren in ganz Europa zunehmen wird. Wir brauchen daher Menschen aus anderen Erdteilen“, hob Kaiser hervor.

In Anbetracht der Notwendigkeit, Kärnten noch besser als Lebens- Bildungs-, Studien-, Umwelt- und Arbeitsort zu positionieren, habe man seitens der Landesregierung das im Aufbau befindliche Standortmarketing geschaffen. „Mit Hilfe der Strategischen Landesentwicklung (Strale) wollen wir eine Dachmarke etablieren und sie nach Außen transportieren. Sie heißt künftig Kärnten und soll das freundlichste Land für Gäste und Einwohner werden“, gab der Landeshauptmann bekannt. Eine im Aufbau befindliche Maßnahme sei hier das Carinthian Welcome Center, welche eine Servicestelle für persönliche Anfragen von Zuwanderern und Rückkehrern sein soll. „Gerade in diesem Zusammenhang wird es wichtig sein, auf bestehende Strukturen und Leistungsangebote in Kärnten Rücksicht zu nehmen. Kärnten will damit einen Begegnungs- und Entwicklungsraum für lokale und internationale Menschen schaffen“, so Kaiser.

Graf gab einen Rückblick auf zehn Jahre Carinthian International Club. Dem CIC gehören 36 Mitgliedsorganisationen und 1.500 Mitglieder aus 75 Nationen an. Als Highlights der letzten zehn Jahre in Kärnten hob er den CIC Diversity Compass und die CIC-Initiativen für das International Daycare Center (IDC) in Villach bei Infineon und die Eröffnung der Internationalen Schule Carinthia (ISC) in Velden hervor.

Im Rahmen der vierstündigen Veranstaltung gab es zwei Keynotes. Erol Yildiz (Universität Innsbruck) sprach zum Thema „Unternehmen als Ort der Transtopie“. Über „Rahmenbedingungen für attraktive Arbeitsplätz für internationale Mitarbeiter“ referierten Rainer Rainer und Herwig Debriacher (Ernst & Young). Abgerundet wurde die Veranstaltung durch fünf Workshops. Seitens Kärntens widmete sich Marika Gruber (FH Kärnten) gemeinsam mit Veronika Fehlinger (Land der Menschen/OÖ) dem Thema „Ankommen und Zusammenleben im ländlichen Raum – Regionen in Kärnten“.

Weitere Workshop-Themen waren: „Hochqualifizierte Migration als Familienentscheidung – Zuwanderung am Beispiel Oberösterreich“, „Mobile MitarbeiterInnen- Flexibilität als Chance - Compliance und Kosten als Risiko“, „X-Change zu Serviceleistungen für X-Pats“ und „Matching Session“ für Jobsuchende.

Seitens der Universität nahm Vizerektor Martin Hitz an der Veranstaltung teil.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.cic-network.at

 

 

 

 

 

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