Jugendliche beraten über Praktika im EU-Ausland

 

erstellt am
21. 05. 19
13:00 MEZ

Lehrlingsparlament diskutiert in der Hofburg über Europa
Wien (pk) - Lehre in Europa, unter diesem Vorzeichen steht das Lehrlingsparlament, das auf Einladung von Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka am 21. Mai in der Hofburg tagt. Unterstützt von 'richtigen' Nationalratsabgeordneten werden Lehrlinge aus Kärnten, Niederösterreich, Wien und dem Burgenland im Parlament über das EU-Ausbildungsprogramm Erasmus+ beraten. Debattengrundlage bildet ein fiktiver Gesetzesvorschlag, der auf ein verpflichtendes Auslandspraktikum in einem Lehrbetrieb eines anderen EU-Staats abzielt.

Bereits am 20. Mai begrüßte in Vertretung des Nationalratspräsidenten Parlamentsdirektor Harald Dossi die Lehrlinge im Großen Redoutensaal der Hofburg, dem derzeitigen Tagungsort des österreichischen Parlaments. Die Plenardebatte des Lehrlingsparlaments wird Nico Marchetti (ÖVP) leiten. Mitverfolgen lässt sich die Debatte ab 15.00 Uhr im Livestream auf www.ots.at/parlamentsstream.

Europäisches Denken fördern
Die Förderung europäischen Denkens und Handelns ist Kern der fiktiven Regierungsvorlage zur Novellierung des Berufsausbildungsgesetzes, mit der sich die Jugendlichen im Lehrlingsparlament befassen. Im Rahmen von Erasmus+ sollen demnach alle Lehrlinge andere Länder und Unternehmensmodelle kennenlernen. Konkret geplant ist ein mindestens sechssemestriger EU-Auslandsaufenthalt mit Beschäftigung in einem anderen Lehrbetrieb, den Lehrlinge während ihrer Lehrzeit finanziert über das EU-Programm absolvieren müssen. Die Lehrbetriebe würden von diesem "Erasmus+ Gesetz" ebenfalls profitieren, heißt es in den Erklärungen des Vorschlags, da sie gut ausgebildete und selbstbewusste MitarbeiterInnen mit Auslandserfahrung gewinnen.

Angelehnt an die reale Parlamentsarbeit werden die Jugendlichen ihre unterschiedlichen Standpunkte zur fiktiven Gesetzesänderung austauschen. Als Vorbereitung auf die Debatten wurden die Lehrlinge gestern im Haus der Europäischen Union in Wien in die Materie eingeführt, auch in Hinblick auf die gesetzgeberische Praxis in der EU und die Wahlen zum Europäischen Parlament am 26. Mai 2019. Die Klubfindung der TeilnehmerInnen erfolgte ebenfalls in diesem Rahmen, wobei Positionspapiere mit den Standpunkten der jeweiligen Fraktion zu Erasmus+ ausgearbeitet wurden. Derart gerüstet, werden die JungparlamentarierInnen heute in Klub- und Ausschusssitzungen den Gesetzestext diskutieren und nach einem Konsens suchen, der im Plenum die nötige Mehrheit zur Beschlussfassung sicherstellt.

Unterstützung bei der praktischen Umsetzung ihrer Aufgaben erhalten die Lehrlinge von den Nationalratsabgeordneten Karl Schmidhofer (ÖVP), Eva Maria Holzleitner (SPÖ), Christian Lausch (FPÖ), Josef Schellhorn (NEOS) und Daniela Holzinger-Vogtenhuber (JETZT). Vom Österreichischen Austauschdienst (OeAD), der zentralen Servicestelle für europäische und internationale Mobilitäts- und Kooperationsprogramme, werden als ThemenexpertInnen Caroline Nindl, Thomas Weber und Martin Prinz die Jugendlichen beraten. Am Ende des Sitzungstags erhalten die Nationalratsabgeordneten von den Lehrlingen die jeweiligen Klub-Positionspapiere. Die Jugendlichen verdeutlichen dadurch der Politik ihre Wünsche und Anregungen zur Europapolitik.

Weitere Informationen zum Lehrlingsparlament finden sich auf www.reininsparlament.at. Darüber hinaus umfasst das parlamentarische Bildungsangebot auch ein eigenes Lehrlingsforum mit vierstündigen Workshops rund um Politik, Gesetzgebung und Europa sowie eine eigene Lehrlingswebsite https://lehrlingsforum.parlament.at/.

 

 

 

Allgemeine Informationen:
https://www.parlament.gv.at

 

 

 

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