Bereit für PSD2 und Open Banking

 

erstellt am
07. 06. 19
13:00 MEZ

Erste Group schafft einheitlichen Zugang zu den digitalen Schnittstellen all ihrer Tochterbanken im östlichen Teil der EU
Wien (erstebank) - Die Erste Group Bank AG führt einen einheitlichen Zugang zu den digitalen Schnittstellen (Application Programming Interfaces, kurz APIs) ihrer Tochterbanken in der Region Mittel- und Osteuropa (CEE) ein. Das Angebot der Erste Group startet mit APIs für die im Regelwerk der zweiten Zahlungsdiensterichtlinie (PSD2) festgelegten Dienste und Rollen. Das Erste Developer Portal dient als zentrale Zugangsplattform für die APIs der Erste Group. Es stellt für externe Dritte Dokumentationen, API-Zugang und eine sogenannte „Sandbox“ zum Testen zur Verfügung. Bis Mitte Mai 2019 haben sich bereits mehr als 120 Organisationen auf dem Erste Developer Portal registriert, und auf Grundlage der von der Plattform angebotenen Daten und Services sind 25 API-Lösungen in Produktion gegangen.

Im Rahmen ihres Engagements dafür, ihren mehr als 16 Millionen Kunden in der CEE-Region die Vorteile von PSD2 und Open Banking zu bringen, will die Erste Group ihr Angebot auf dem Erste Developer Portal schon bald auf sogenannte „Premium-APIs“ ausweiten. Mittels des angebotenen, konsolidierten Zugangs zu den Erste Group-APIs können nicht nur externe Anbieter von Diensten, sondern auch die Kunden der Erste Group über einen konzernweit einheitlich strukturierten Zugang einfach und bequem auf alle ihre Bankdaten zugreifen.

Ceská sporitelna, die tschechische Tochterbank der Erste Group, begann als erstes Institut der Gruppe bereits Anfang 2018 den Live-API-Zugang anzubieten. Die bestehenden API-Angebote der Erste Group sind von externen Dienstleistern und Partnern sehr gut aufgenommen worden und haben dazu beigetragen, dass die Erste Group in der von Innopay veröffentlichten Studie Open Banking Monitor als „Meister in Offenheit“ gelobt wurde.

PSD2 bringt mehr Optionen für Bankkunden
Mit dem Regelwerk von PSD2 wird mehr Wettbewerb im Zahlungsverkehr ermöglicht, indem auch externe Zahlungsdienstleister – mit ausdrücklicher Genehmigung des Kunden – auf Zahlungskontodaten zugreifen können. Zu den Zielsetzungen der Richtlinie zählt, das Angebot an Dienstleistungen für die Bankkunden auszuweiten, Innovationen zu fördern und den Konsumentenschutz auszubauen. Gleichzeitig wird es dadurch für die Bankkunden mehr als bisher erforderlich, ihre Bankdaten aktiv zu verwalten.

„Im Kern geht es bei PSD2 darum, sicherzustellen, dass Bankdaten und Entscheidungen über deren Nutzung fest in den Händen des Kunden liegen. Bei der Erste wird der Fokus auf die Selbstbestimmung des Kunden durch unsere Rolle als Bewahrerin der Finanzdaten des Kunden ergänzt. Wir werden die Daten unserer Kunden auch in Zukunft schützen und für Datensicherheit in der Bank sorgen, gleichzeitig aber auch unsere Kunden dabei unterstützen, wohlüberlegte Entscheidungen über die Weitergabe ihrer Daten zu treffen“, so Peter Bosek, Chief Retail Officer der Erste Group.

Gemäß PSD2 und den begleitenden technischen Regulierungsstandards (Regulatory Technical Standards, kurz RTS) müssen alle Banken der Erste Group (mit Ausnahme der Tochterbank in Serbien, das nicht zur EU gehört) einen direkten Zugang an Zahlungsdienstleister (Banken oder regulierte Drittanbieter) gewähren. Dazu gehört unter anderem die Möglichkeit, auf ausdrückliches Verlangen des Kunden dessen Konteninformationen abzurufen und Zahlungen von seinem Konto auszulösen. Mit der Ausweitung des API-Angebots für externe Zahlungsdienstleister über das Erste Developer Portal hat die Erste Group einen entscheidenen Schritt zur Erfüllung dieser PSD2-Anforderungen getan.

„Wir sorgen dafür, dass Kundendaten nur auf ausdrückliches Verlangen und mit Zustimmung des Kunden weitergegeben werden. Gleichzeitig sind wir begeistert von den neuen Möglichkeiten, die PSD2 eröffnet, vor allem für die Kunden. Das Erste Developer Portal spielt für das Erreichen unserer Ziele eine integrale Rolle, denn damit wird externen Entwicklern ermöglicht, Lösungen zu schaffen, und wir können gemeinsam Open Banking in unserer Region gestalten“, so Milos Toman, Head of Group Product and Business Management im Bereich Corporates and Markets der Erste Group. „Neben unseren Angeboten für Retail-Kunden wollen wir nun auch die ersten speziell für unsere Firmenkunden maßgeschneiderten API-Lösungen anbieten, mit denen sie zentral auf Daten und Dienste für die ganze Gruppe zugreifen können.“

 

 

 

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