Modellregion für leistbares Wohnen in hoher Qualität

 

erstellt am
13. 06. 19
13:00 MEZ

Oberwart/Eisenstadt (blms) - Das Burgenland steht für leistbares Wohnen in hoher Qualität und ist somit europaweit eine Modellregion. Welche verbesserten Rahmenbedingungen es in Europa für „leistbares Wohnen“ braucht, dem widmet sich die europäische Bürgerinitiative „Housing for all“. In einer gemeinsamen Pressekonferenz wurden am 12. Juni die Schwerpunkte dieser Initiative vorgestellt. Dazu präsentierte Wohnbau-Landesrat Heinrich Dorner gemeinsam mit Alfred Kollar, dem Obmann der Oberwarter Siedlungsgenossenschaft (OSG), ein neues Vorzeige-Projekt der Siedlungsgenossenschaft im Bereich „Smart“-Wohnung im Wohnpark Turbagasse in Pinkafeld.

Wohnen muss leistbar sein und bleiben: In diesem Punkt sind sich sowohl Wohnbau-Landesrat Heinrich Dorner und OSG-Direktor Alfred Kollar als auch die Gemeindevertretung in Pinkafeld mit Bürgermeister Kurt Maczek und Vizebürgermeister Franz Rechberger einig. Bei der gemeinsamen Pressekonferenz sagte Bürgermeister Maczek: „Auf dem ehemaligen Areal der Kaserne Pinkafeld wurde ein Branchenmix zusammengebracht, es gibt Reihenhäuser, Startwohnungen sowie leistbares Wohnen.“ Die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft ist seit 1964 Partner in Pinkafeld, wo nun zwei Drittel des Kasernenareals gekauft wurden, um Wohnungen zu errichten. OSG-Obmann Alfred Kollar wies auf die Initiative „Housing for all“ hin: „Für uns, die Oberwarter Siedlungsgenossenschaft, ist es eine Selbstverständlichkeit, dass wir der Bevölkerung leistbares Wohnen zur Verfügung stellen. Wir stehen hinter der Initiative. Mit der Wohnbauförderung wird leistbares Wohnen geschaffen.“ Wichtig ist Kollar auch: „Wir schaffen Wohnraum für Jedermann.“ Sein Dank gilt aber auch „den 151 Gemeinden im Burgenland, die das möglich machen.“ Stellvertretend dankte er Bürgermeister Kurt Maczek für die gute Zusammenarbeit aller Gemeinden mit der OSG.

Wohnbau-Landesrat Heinrich Dorner und das Land Burgenland stehen für leistbares Wohnen. Dorner streute dabei seinem Vorgänger, Ex-Landeshauptmann Hans Niessl, der für die Wohnbauförderung zuständig war, Rosen. „Wir haben im letzten Jahr die Wohnbauförderung neu beschlossen, einen Sozialzuschlag eingeführt. Sowohl die Baulückenschließung als auch Abrisse werden gefördert. Wir starteten eine Wohnbau- und Informationsinitiative. Die Förderansuchen sind dadurch um 100 Prozent gestiegen. Wir können stolz auf das Burgenland sein: Es gibt die niedrigsten Mietzinsen im Bundesländervergleich. Das Burgenland steht an erster Stelle.“

Karin Zauber Lohmeyer, Sprecherin der Bürgerinitiative „Housing for all“, setzt sich dafür ein, dass Wohnen bezahlbar sein und bleiben muss: „Die Wohnkosten steigen wesentlich rascher als die Löhne. Fast die Hälfte es Einkommens gibt jeder vierte Haushalt in Europa für das Wohnen aus. Es braucht die Politik, um dementsprechende Rahmenbedingungen zu setzen.“

Ihre Forderungen:

  • Der Zugang zu leistbarem/sozialen Wohnen darf nicht durch die EU beschränkt werden
  • Investitionen von Gebietskörperschaften im Bereich des leistbaren Wohnbaus müssen von den Maastricht-Kriterien ausgenommen werden.
  • Gemeinnützige Wohnbauträger müssen Finanzmittel zu verbesserten Konditionen von der europäischen Investitionsbank erhalten
  • Kurzzeitvermietungen von Wohnraum über digitale Plattformen muss gerecht auf europäischer Ebene geregelt werden
  • Um den Wohnbedarf in den europäischen Regionen darstellen zu können, müssen entsprechende Daten europaweit, standardisiert erhoben werden.

Abschließend wies Zauber Lohmeyer darauf hin: „Wohnen ist ein Menschenrecht.“

 

 

 

Allgemeine Informationen:
http://www.burgenland.at

 

 

 

 

 

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