Klimaanpassung für Wien

 

erstellt am
25. 06. 19
13:00 MEZ

Sima/Maresch/Reiter/Vögel geben Startschuss für erste „Kühle Zone Neubau“ – U-Bahn-Bau und neue 13A-Route durch die Neubaugasse eröffnen zukunftsweisende Chancen für urbane Neugestaltungen
Wien (rk) - Die U-Bahn-Station Neubaugasse wird mit dem Linienkreuz U2xU5 zu einem der wichtigsten öffentlichen Verkehrsknoten in Wien. Die Bezirksvorstehung Neubau will die Bauarbeiten als Chance nutzen, den Bezirk zukunftsweisend und klimaangepasst zu entwickeln. Dazu hat sich der Bezirk mit der Stadt Wien und den Wiener Linien auf ein Gesamtkonzept verständigt: Nach dem Vorbild des bereits in Umsetzung befindlichen Pilotprojekts Kühle Meile Zieglergasse soll durch zusätzliche Kühlung und Begrünung nun auch das gesamte Siebensternviertel auf die Auswirkungen des Klimawandels einstellt. Der Bezirk wird als Kühle Zone Neubau langfristig grüner und lebenswert erhalten. Ein Masterplan für eine flächendeckende Kühle Zone Neubau ist in Arbeit und soll noch diesen Sommer fertiggestellt werden. Für die BewohnerInnen des Bezirks Neubau bringt dieser Masterplan Planungssicherheit und sorgfältige Lösungen.

Bezirksvorsteher Markus Reiter (Grüne) gab am 24. Juni gemeinsam mit Umweltstadträtin Ulli Sima (SPÖ), mit dem Verkehrssprecher der Grünen, Rüdiger Maresch, und Bezirksvorsteher-Stellvertreter Gallus Vögel (SPÖ) den Startschuss zur Realisierung der Kühlen Zone Neubau. In deren Rahmen wird ein durchgängiges Gesamtkonzept für umfangreiche und innovative städtebauliche Maßnahmen umgesetzt. „Der U-Bahn-Bau ist ein Jahrhundertprojekt für unsere wachsende Stadt und das beste Klimaschutzprojekt, von dem noch Generationen profitieren werden. Es ist erfreulich, dass wir diese Bautätigkeiten für attraktive Oberflächengestaltungen inklusive wirksamer Maßnahmen gegen die Hitzeinseln im 7. Bezirk nützen können“, so Umweltstadträtin Ulli Sima, die sich bei allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit bei diesem zukunftsweisenden Projekt bedankt.

„Immer mehr Hitzetage in der Stadt stellen die Stadtplanung vor neue Herausforderungen. Der diesjährige Juni ist wahrscheinlich der wärmste in der Geschichte. Neubau ist aufgrund der dichten Bebauung ein besonders hitzeanfälliger Bezirk“, betonte Maresch.

„Die Auswirkungen des Klimawandels sind nicht mehr wegzudiskutieren. Die zunehmende Hitze in der Stadt ist für alle hier lebenden Menschen belastend. Wir müssen rasch und konsequent gegensteuern, um die Stadt auch in Zukunft lebenswert zu erhalten. Rund um den U-Bahnausbau bietet sich unserem Bezirk nun die Chance, mit umfangreichen Maßnahmen auf Auswirkungen der Hitzesommer zu reagieren. Wir werden diese Chance nutzen, um eine möglichst großflächige kühle Zone Neubau zu schaffen“, so Bezirksvorsteher Markus Reiter.

Neue Route für 13A – Startschuss für Planungsprozess
Im Fokus stehen dabei zahlreiche sichtbare und wirksame Verbesserungen der Stadtgestaltung wie etwa mehr Bepflanzung zur Bekämpfung von urbanen Hitzeinseln, Aufenthalts-Oasen für die Bewohnerinnen und Bewohner und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen. Damit diese Verbesserungen im Bezirk umgesetzt werden können, braucht es eine dauerhafte Lösung für die Buslinie 13A: Dieser wird mit Schulbeginn 2020 in beiden Richtungen durch die Neubaugasse in Form einer Begegnungszone geführt werden.

In den vergangenen Monaten wurde von den Wiener Linien unter Berücksichtigung unterschiedlicher Interessen, die zukünftige Linienführung für den 13A intensiv geprüft. Mit der nun getroffenen Entscheidung, den 13A künftig in beide Richtungen durch die Neubaugasse fahren zu lassen, ist eine Einigung gefunden, die den Bedürfnissen von Millionen Fahrgästen entspricht und die gleichzeitig zahlreiche bauliche Verbesserungen für den Bezirk und seine BewohnerInnen ermöglicht. Ebenso beginnt der Bezirk mit den Planungen zur Neugestaltung der Zollergasse.

„Eine der besten Klimaschutzmaßnahmen, die man setzen kann, ist es in den Ausbau der Öffis zu investieren und diese attraktiver zu machen. Mit der neuen Route des 13A durch die Neubaugasse wird eine wichtige Öffi-Ader sinnvoll und sicher in eine langfristig gedachte Stadtplanung eingebunden. Zahlreiche Klima-Sofort-Maßnahmen sind ein Plus für die Lebensqualität der Wienerinnen und Wiener“, sagt Ulli Sima.

„Wir haben nach einer optimalen, auf die Bedürfnisse der Neubauerinnen und Neubauer und alle anderen Wienerinnen und Wiener abgestimmte Lösung gesucht. Mit dem kühlen Siebensternviertel erweitern wir unser Klima-Modellprojekt in der Zieglergasse um zusätzliche Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung. Der Weg bis hierher war mit unzähligen Gesprächen und Planungsschritten verbunden. Es gibt viele Einzelinteressen, die alle ihre Berechtigung haben. Gleichzeitig werden wir als Bezirksvertretung drauf achten, weiterhin auf die Interessen der hier lebenden und arbeitenden Menschen zu hören, wie es guter Neubauer Brauch ist“, so BV Reiter.

„Der öffentliche Verkehr hat eine besonders wichtige Funktion in unserer Stadt. Der 13A ist die am meisten genutzte Buslinie Wiens und mich freut es, dass es nach einem intensiven Planungsprozess zu einer konstruktiven und zukunftsweisenden Lösung gekommen ist. Das Gesamtkonzept bringt mehr Lebensqualität für den 7. Bezirk und sichert uns allen eine zukunftsweisende Mobilität in Wien“, sagt Bezirksvorsteher-Stellvertreter Gallus Vögel.

Die Stadt Wien, die BV7 und die Wiener Linien werden laufend zu den weiteren Schritten informieren, daher wird es nach Vorliegen der ersten Detailplanungen Informationsveranstaltungen für BewohnerInnen und Geschäftstreibende geben.

 

 

 

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