Energiepreisindex Mai 2019:
 Erholung bei biogenen Brennstoffen

 

erstellt am
15. 07. 19
13:00 MEZ

Superbenzin wiederholt mit stärkstem Preisanstieg im Monatsvergleich – Trendumkehr bei biogenen Brennstoffen – In Summe bleiben Energiepreise weiterhin preistreibend
Wien (energy agency) - Von April auf Mai stieg der Energiepreisindex (EPI) um 1,1 % an. Gleichzeitig lag die allgemeine Teuerungsrate (VPI) mit 0,2 % im Normalbereich. Im Jahresvergleich legte der EPI 3,2 % und der VPI 1,7 % zu. Somit waren die Energiepreise sowohl im Monats- als auch im Jahresvergleich preistreibend. „Superbenzin, Heizöl und Diesel bleiben weiterhin die entscheidenden Preistreiber innerhalb des Energiepreisindex. Demgegenüber stehen die Preise für Pellets und Brennholz, die im Monatsvergleich gesunken sind.“, erklärt Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur.

Kurzfristig treiben Energiepreise die Inflation an
Zentraler Preistreiber der vergangenen Monate waren die fossilen Treibstoffe und Heizöl. Diese spielen in der Entwicklung des Energiepreisindex eine große Rolle, da sie für den typischen österreichischen Haushaltskunden von großer finanzieller Bedeutung sind. Preissteigerungen bei diesen Energieträgern wirken dementsprechend stark auf die Entwicklung des Energiepreisindex und auch Haushaltskunden spüren Preisänderungen in der Regel direkt. Die Grafik zeigt, dass der EPI den Bewegungen dieser Energieträger, in abgeschwächter Form folgt.

Der Preis für Brennholz ist in den vergangenen 24 Monaten deutlich gestiegen, allerdings ist derzeit eine Trendumkehr erkennbar (siehe dazu Presseaussendung vom 18.04.2019). Der Preis für Holzpellets war hingegen eher stabil. Im Vergleichszeitraum wirkt dieser sogar leicht dämpfend auf die Inflation, da die Gewichtung der Gruppe biogener Brennstoffe deutlich geringer ist als die der fossilen Brennstoffe.

Der Gaspreis ist im Haushaltskundensegment in Vergleichszeitraum überdies gesunken. Damit wirkt dieser ebenfalls dämpfend auf die Inflation.

Langfristig betrachtet bewegen sich VPI und EPI im Gleichschritt
Die Entwicklung des Energiepreisindex im Vergleich zum Verbraucherpreisindex seit den 1970er Jahren ist ein Indikator für die langfristige Entwicklung der Energiepreise der Haushaltskunden. Im Allgemeinen steigen zwar die Preise für Energie, folgen jedoch langfristig betrachtet der allgemeinen Entwicklung des VPI. Stärkere Abweichungen des EPI wurden in der Vergangenheit mittelfristig immer wieder korrigiert. Daraus kann man ableiten, dass die Energiepreise in Relation zum Verbraucherpreisindex tendenziell konstant bleiben.

Das Auf und Ab bei Fossilen geht weiter
Die Treibstoffpreise haben im Monatsvergleich spürbar angezogen. Der Preis für Superbenzin stieg dabei um 3,5 % und lag um 2,5 % über dem Wert des Vorjahres Mai. Der Preis für Diesel erhöhte sich um 1,6 % im Monatsvergleich. Im Jahresvergleich blieb ein Plus von 2,5 %. Heizöl stieg von April auf Mai ebenfalls um 2,5 %. Im Jahresvergleich ging es um 2,7 % rauf.

Auch Brennholz teurer als im Mai 2018
Der Preis von Brennholz fällt im Monatsvergleich erstmals wieder mit 0,2 %. Gegenüber Mai 2018 bleibt ein Plus von 6,3 %. Auch die Preise für Holzpellets sind im Monatsvergleich um 1,6 % gefallen. Im Jahresvergleich bleibt ein leichtes Plus von 0,8 %.

Fernwärme, Strom und Gas im Monatsvergleich stabil
Fernwärme, Gas und Strom kosteten im April 2019 gleich viel wie im Vormonat. Im Jahresvergleich legte Fernwärme um 2,1 % zu, der Gaspreis stieg um 1,5 % und der Strompreis zeigte ein Plus von 4 % (Ein Schwerpunkt zum Thema Strom findet sich in diesem Energiepreisindex).

Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency (AEA)
Die Österreichische Energieagentur liefert Antworten für die Energiezukunft. Sie berät auf wissenschaftlicher Basis Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung – sowohl national als auch international. Als Kompetenzzentrum für Energie konzentriert sie sich auf drei strategische Schwerpunkte: missionzero, transformation und energieintelligenz.

Beim Schwerpunkt missionzero verfolgt die Österreichische Energieagentur das langfristige Ziel, mit Strategieentwicklung und der Umsetzung von konkreten Maßnahmen die Zukunft fossilfrei zu gestalten. Beim Schwerpunkt transformation des Energiesystems setzt sie sich mit den damit verbundenen Umbrüchen und profitablen Geschäftsmöglichkeiten in den energierelevanten Branchen auseinander. Im Rahmen der energieintelligenz beschäftigt sie sich mit dem smarten und flexiblen Energiesystem der digitalen Zukunft.

Im Vordergrund steht die Steigerung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energieträgern im Spannungsfeld zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Klima- und Umweltschutz sowie Versorgungssicherheit.

Die Österreichische Energieagentur entwickelt Strategien für eine nachhaltige und sichere Energieversorgung, führt Beratungen und Schulungen durch und ist die Vernetzungsplattform für die Energiebranche. Sie setzt klimaaktiv – die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus (BMNT) – operativ um und koordiniert die verschiedenen Maßnahmen in den Themenbereichen Mobilität, Energiesparen, Bauen & Sanieren und Erneuerbare Energie. Zudem betreibt die Österreichische Energieagentur im Auftrag des BMNT die Nationale Energieeffizienz-Monitoringstelle.

 

 

 

Weitere Informationen:
http://www.energyagency.at/

 

 

 

 

 

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