Kreatives Entrümpeln

 

erstellt am
10. 07. 19
13:00 MEZ

Im Rahmen des Wettbewerbs "Goldener Reißwolf" waren Haus Graz-MitarbeiterInnen absurden Vorschriften und Gesetzesirrsinn auf der Spur. Eine Jury wählte die drei Siegerteams.
Graz (stadt) - Absurde Vorschriften und Gesetzesirrsinn sind oft gar nicht so leicht zu entlarven. Wer könnte das besser als jene Personen, die direkt damit arbeiten müssen. Eine Win-win-Situation für alle Beteiligten, denn auch die BürgerInnen profitieren von vereinfachten Behördenwegen.

Aus diesem Grund und mit dem Ziel zu entrümpeln, startete die Strategische Personalentwicklung und die Magistratsdirektion im heurigen Frühjahr einen Wettbewerb, genannt "Goldener Reißwolf". Die Anregung dazu stammt von Bürgermeister Siegfried Nagl, der sich bereits als junger Politiker über so manche "Traditionen" im Rathaus wunderte und Vereinfachung herbeisehnte und schließlich auch -führte. Ganz ähnlich ergeht es seinem Stellvertreter Mario Eustacchio, der sich gerade aus diesem Grund über so rege Beteiligung am Haus Graz-weiten Wettbewerb freute. Magistratsdirektor Martin Haidvogl und Holding-Vorstandsvorsitzender Wolfgang Malik brachten es bei der Preisverleihung auf den Punkt: "In unserem Leitbild steht, dass wir Innovation leben. Dazu gehört auch, dass wir bestehende Dinge stets hinterfragen. Ehrlich gestanden hatten wir etwas Sorge, ob sich überhaupt Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligen und Unnötiges aufzeigen. "

Rege Beteiligung
Aber die Sorge der beiden Chefs war unberechtigt: Insgesamt 23 Einreichungen wurden gezählt. Daraus wählte die Jury, bestehend aus Viktor Larisseger, WK Steiermark, Roland Reischl, Woche Graz, Erika Zwanzger, Magistrat, Kurt Stangl, Holding Graz, Anfang Juni die ersten drei Plätze. Dotiert waren diese nicht schlecht - mit 700, 500 und 300 Euro für Team-Aktivitäten. Denn Teams waren es auch, die gemeinsame Sache machten und in ihrem Umfeld nach Verbesserungsmöglichkeiten bzw. Entsorgung von Unsinnigkeiten suchten.

Die Siegerteams
Auf Platz 3 landete das Team der GGZ um Martina Bohnstingl, Ulrike Kretschi und Brigitta Wolfsberger mit "Uhr statt Schnur". Es geht dabei um das Ersetzen der Notfallschnur in den Badezimmern des Betreuten Wohnens. Im Ernstfall sind die BewohnerInnen mit einem uhrähnlichen Armband, das direkt mit der Notrufzentrale verbunden ist, besser dran.
Platz 2 ging in die Bau- und Anlagenbehörde. Dort trat das Team rund um Susanne Aigner, Thomas Fruhmann, Denise Kienberger und Heimo Schamberger für "Baugesetz verständlich" ein. Im Zuge dessen soll u. a. das aufwendige Einsammeln von NachbarInnen-Unterschriften bei Bauverfahren verkürzt werden.

Als Sieger hervor ging "Einfach digital". Das Team der Präsidialabteilung Verena Ennemoser, Evelyn Fasch, Walther Nauta, Helmut Schmalenberg, Oliver Wonisch und Helmut Wunderl lagen mit ihren Anregungen zur Vereinfachung digitaler Wege vorne. Das mehrfache Einbringen und Vergebühren von Antragsunterlagen soll damit ein Ende finden.

Auch ein Sonderpreis für ein Einreichteam mit Video wurde vergeben.

Bürgermeister, sein Stellvertreter, Magistratsdirektor und Holding-Vorstandsvorsitzender übergaben gemeinsam die Preise und gratulierten herzlich. Für eine Fortsetzung des Wettbewerbs im nächsten Jahr stehen die Ampeln auf Grün.

 

 

 

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