Empfang des französischen Honorarkonsuls
 Tiroler im Landhaus

 

erstellt am
16. 07. 19
13:00 MEZ

LTPin Ledl-Rossmann: „Brüder- und schwesterliche Freundschaft zwischen Tirol und Frankreich“
Innsbruck (lk) - Anlässlich des am 14. Juli begangenen französischen Nationalfeiertags lud Honorarkonsul Franz Pegger am 15. Juli zu einem Empfang in das Tiroler Landhaus. In ihren Grußworten hob LTPin Sonja Ledl-Rossmann die hervorragenden freundschaftlichen Beziehungen zwischen Tirol und Frankeich hervor. An die zahlreich erschienenen Gäste aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung appellierte die Landtagspräsidentin, mehr denn je an das Projekt Europa zu glauben und Populismus und Nationalismus eine Absage zu erteilen.

„Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ – einende europäische Werte
Die wohl bekannteste Losung aus der Zeit der Französischen Revolution, die sich nun zum 230. Mal jährt, ist wohl der Wunsch nach Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit bzw. Solidarität. Es sollte noch viele Jahrzehnte dauern, bis sich diese Werte in Europa durchsetzen konnten. „Die Erfahrungen der Weltkriege haben gezeigt, dass nur ein solidarisches Miteinander der Nationen der Weg in die Zukunft sein kann. Die Europäische Union ist das wirkmächtigste Instrument zum Erhalt des Friedens auf unserem Kontinent geworden. In ihr sind die Ideale von ‚Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit‘ schließlich verwirklicht worden“, betonte LTPin Ledl-Rossmann in ihrer Rede. „Doch Tendenzen der letzten Jahre bereiten mir Sorgen. Das, was wir in den vergangenen Jahrzehnten auf europäischer Ebene erreicht haben, unsere gemeinsamen Werte und Ziele – all das wird von populistischen, nationalistischen Strömungen nun in Frage gestellt. Angst und Hass wird geschürt, Trennendes vor Einendes gestellt. Wir müssen an dieses Projekt Europa glauben, es aktiv mitgestalten und denen, die es schwächen oder gar zerstören wollen, eine klare Absage erteilen“, führte die Präsidentin weiter aus.

Dem schloss sich auch Konsul Pegger an: „Besonders in der heutigen Zeit sind die Grundwerte der Französischen Revolution von großer Bedeutung, um das Gemeinsame in unserer Gesellschaft weiterhin in den Vordergrund zu stellen.“

Wechselvolle Geschichte – starke Freundschaft
Tirol und Frankeich verbindet eine sehr wechselvolle Geschichte. Ein markanter Meilenstein war die französische Besatzungszeit zwischen 1945 und 1955. Die alliierten Truppen waren als Befreier gekommen, in Teilen der Tiroler Bevölkerung herrschte jedoch Unsicherheit darüber, wie die Franzosen ihr Mandat auslegen würden. Schnell war jedoch klar, dass den Verantwortlichen viel daran gelegen war, sich mit den Tirolerinnen und Tirolern zu versöhnen und einen respektvollen Umgang zu pflegen. Maßgeblich dafür verantwortlich zeichnete der kommandierende General Émile Béthouart.

„Seit nunmehr über sieben Jahrzehnten kann man von einer innigen Freundschaft sprechen, die Tirol und Frankreich verbindet. Der politische, wissenschaftliche und kulturelle Austausch floriert, in der EUSALP begegnet man gemeinsamen den künftigen Herausforderungen in der Alpenregion. Und nicht zuletzt sind Französinnen und Franzosen sehr gern gesehene Gäste in Tirol – was aber auch für Tirolerinnen und Tiroler in Frankreich gilt“, freute sich LTPin Ledl-Rossmann.

 

 

 

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