Große Artenvielfalt in Tirol

 

erstellt am
08. 08. 19
13:00 MEZ

Umfangreichste Feldforschungsaktion Tirols in Brandenberg
Brandenberg/Innsbruck (lk) - 511 Tierarten, über 570 Gefäßpflanzen und 176 Moosarten – so vielseitig sind die Flora und Fauna Tirols. Bei diesen Zahlen handelt es sich um die aktuellen Ergebnisse des „Tages der Artenvielfalt“, der im Juli in der Gemeinde Brandenberg stattfand. Diese wurden nun von der Plattform Artenvielfalt der für Natur und Umwelt zuständigen LHStvin Ingrid Felipe übergeben. Über 60 ExpertInnen sowie StudentInnen und Laien nahmen am heurigen Aktionstag teil, um die heimische Tier- und Pflanzenwelt bei der größten Feldforschungsaktion Tirols zu erkunden. Innerhalb von 24 Stunden versuchten sie in einem begrenzten Gebiet möglichst viele verschiedene Pflanzen und Tiere zu entdecken und systematisch zu dokumentieren. Darunter befanden sich auch EU-weit geschützte Arten wie die Gelbbauchunke, der Gelbringfalter, der Thymianameisenbläuling und der Frauenschuh.

Die Aufrechterhaltung und Beforschung der heimischen Artenvielfalt ist dem Land Tirol ein Anliegen, weshalb der „Tag der Artenvielfalt“ seit 2004 laufend finanziell unterstützt wird. „Die Erfassung der Artenvielfalt Tirol ist äußerst wichtig, denn nur wenn wir wissen welche Tiere und Pflanzen es in den verschiedenen Regionen Tirols gibt, können wir artgerecht mit ihnen umgehen und gegebenenfalls nötige Schutzmaßnahmen treffen“, erklärt LHStvin Ingrid Felipe und fährt fort: „die Biodiversität ist ein entscheidender Faktor zum Schutz unseres Klimas.“

EU-weit geschützte Arten entdeckt
„Es sind immer weit über 1.000 Arten, die am Tag der Artenvielfalt seit 2004 alljährlich in unterschiedlichsten Regionen entdeckt wurden, darunter viele Seltenheiten und sogar Landesneufunde,“ sagt Peter Huemer, wissenschaftlicher Partner des Vereins Artenvielfalt von den Tiroler Landesmuseen. Der diesjährige Austragungsort Brandenberg bietet sehr diverse Lebensräume von Schluchten bis hin zu Wäldern und beheimatet unter anderem besonders schützenswerte Arten.

„Die Freilandbiologen und Freilandbiologinnen sowie Artenkenner und Artenkennerinnen liefern wertvolle Beiträge zur Kenntnis der Biodiversität in Tirol. Im Zuge der heurigen Aktion in Brandenberg konnten alleine mehr als 750 Moose und Gefäßpflanzen nachgewiesen werden“, erklärt Konrad Pagitz von der Universität Innsbruck. Zu den Besonderheiten der Brandenberger Flora zählen beispielsweise der Frauenschuh und das Kleeblatt-Schaumkraut. Abseits der Feldforschung konnten sich die ExpertInnen bei Fortbildungen austauschen. Für Laien und anderweitig Interessierte gab das Rahmenprogramm einen Einblick in die Artenvielfalt Tirols. Dazu gehörten heuer unter anderem eine Schulaktion mit einer Klasse der Volksschule Brandenberg und ein Foto-Workshop.

 

 

 

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