EU-Forschungsmittel: Mit Ideen, Innovationen
 und Investitionen gemeinsam die Zukunft gestalten

 

erstellt am
22. 08. 19
13:00 MEZ

Österreich am Weg zum 1,5 Milliarden Euro-Ziel in „Horizon 2020“ – Vorbereitungen auf „Horizon Europe“ laufen auf Hochtouren
Wien (bmbwf/ffg) - Triple-I für Europa: Mit exzellenten Ideen, disruptiven Innovationen und gezielten Investitionen gemeinsam die Zukunft gestalten – das ist das Ziel der europäischen Forschungsförderung, die gerade auch in Österreich eine Erfolgsgeschichte ist. Wie aktuelle Zahlen zum EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ (2014 – 2020) zeigen, konnten Forschende und Unternehmen in Österreich bereits 1,27 Milliarden Euro einwerben. „Wir sind damit voll auf Kurs, unser ambitioniertes 1,5 Milliarden Euro Ziel zu erreichen“, betont Barbara Weitgruber, Leiterin der Sektion Wissenschaftliche Forschung und Internationale Angelegenheiten im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung (BMBWF). Bei einem Europäischen Forschungsfrühstück im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche zog sie gemeinsam mit FFG-Geschäftsführerin Henrietta Egerth, dem stv. Generaldirektor Wolfgang Burtscher (Europäische Kommission, DG Forschung und Innovation) und dem Vice-Chair des EIC Pilot Advisory Boards, Hermann Hauser eine Zwischenbilanz zu „Horizon 2020“ und gab einen Ausblick auf das Nachfolgeprogramm „Horizon Europe“, das von Österreich während des EU-Ratsvorsitzes aktiv mitgestaltet wurde und für das sich Österreich aktuell rüstet.

„Horizon 2020“: Österreich bei Erfolgsquote auf Platz 2 in Europa Bei der Erfolgsquote (nach Beteiligungen) liegt Österreich in „Horizon 2020“ auf Platz zwei und mit 17,6 Prozent deutlich über dem Durchschnitt aller Staaten (15,2 Prozent). Besonders die heimischen Unternehmen (37,4 Prozent Anteil) und Hochschulen (28,3 Prozent Anteil) sind dabei starke Player bei den gesamt 3.085 Beteiligungen. Nach Programmen betrachtet fließen die meisten Fördermittel in den Programmen ERC (European Research Council; 251 Millionen Euro), ICT (Informations- und Kommunikationstechnologien; 170 Millionen Euro), Transport (132 Millionen Euro) und Energie (115 Millionen Euro) ab.

„Europäische Forschungspolitik ist eine Erfolgsgeschichte und Österreich ist bei den europäischen Programmen Netto-Empfänger. Bei der Erfolgsquote liegen wir auf Platz zwei in der EU und das aktuelle Forschungs-Rahmenprogramm Horizon 2020 macht bereits heute ein Viertel der direkten Forschungsfinanzierung in Österreich aus. Noch wichtiger als die Fördermittel die nach Österreich fließen, sind das innovative Know How aus Europa für unsere Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, die Vernetzung heimischer Spitzenkräfte mit europäischen Partnern sowie die Steigerung der Leistungsfähigkeit unseres FTI Systems durch transnationalen Austausch und Kooperation. Diese Erfolgsgeschichte wollen wir mit dem zukünftigen Rahmenprogramm Horizon Europe weiterschreiben“, resümiert Sektionsleiterin Barbara Weitgruber in Hinblick auf die österreichische EU-Ratspräsidentschaft.

„Die Vorbereitungen für das nächste Forschungsrahmenprogramm Horizon Europe laufen mit dem Start des Pilotprojektes für den Europäischen Forschungsrat, der Einrichtung der Missionboards und der öffentlichen Konsultation für die strategische Planung auf Hochtouren. Nun gilt es sicherzustellen, dass die Mitgliedstaaten im Zuge der Verhandlungen über den nächsten EU-Budgetrahmen das von der Kommission vorgeschlagene ambitionierte Budget von 100 Milliarden Euro für Forschung und Innovation beschließen. Dies ist entscheidend, will Europa den Übergang zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Gesellschaft bewältigen und seine Wettbewerbsfähigkeit insbesondere im Bereich der neuen Technologien gegenüber China und den USA aufrechterhalten“, ergänzt Wolfgang Burtscher, stellvertretender Generaldirektor der DG Forschung und Innovation der Europäischen Kommission.

Der in „Horizon Europe“ neu vorgesehene Europäische Innovationsrat (EIC) ist aus Sicht von Henrietta Egerth „ein wichtiges Instrument, damit disruptive Ideen in Innovationen münden und verstärkt auf den Markt kommen“. Als Nationale Kontaktstelle (getragen und finanziert von mehreren Ministerien und der Wirtschaftskammer Österreich) unterstützt die FFG die Unternehmen dabei gezielt mit einem umfassenden Beratungs- und Informationsangebot und plant u.a. eine Plattform, um dem erweiterten Portfolio und den neuen Stakeholdern im EIC Rechnung zu tragen. Weiters gelte es, den Missionsgedanken in die Zusammenarbeit und das Beratungs- und Informationsangebot zu transferieren.

Bereits bisher war das Abschneiden der heimischen Unternehmen sehr erfreulich: „Österreich spielt in der europäischen KMU Champions League. Wir liegen auch bei der KMU-Erfolgsquote auf Platz 2 aller Länder und mit 14,9 Prozent deutlich über dem EU-Schnitt von 11,6 Prozent“, so Egerth. Insgesamt konnten KMU bisher rund 185 Millionen Euro an „Horizon 2020“-Mitteln einwerben. Im hoch kompetitiven KMU-Instrument (EIC-Pilot) konnten heimische KMU bereits mehr als 40 Millionen Euro lukrieren. Besonders die Phase 2 (bis zu 2,5 Mio. Euro Förderung) ist für KMU höchst attraktiv und bringt wirklich einen Boost, so wie zuletzt zB für Oroboros Instruments in Innsbruck.

„Die Einrichtung des EIC mit rund zehn Milliarden Euro und die damit verbundene Möglichkeit der Bereitstellung von Eigenkapital bietet Technologiefirmen Unterstützung bei der Umsetzung der Forschungsergebnisse des ERC in erfolgreiche Unternehmen. Der EIC wird Risikokapital nach Europa anziehen, das den USA in diesem Bereich um den Faktor 5 hinterherhinkt“, so Hermann Hauser, Vice Chair des EIC Pilot Advisory Boards.

 

 

 

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